Farb-Attacke - Reinigungskosten für Brandenburger Tor steigen wohl auf sechsstellige Summe

Do 28.09.23 | 11:05 Uhr
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25.09.2023, Berlin: Farbreste sind nach einem Farbanschlag der Klimaschutzgruppe Letzte Generation am Brandenburger Tor zu sehen. (Quelle: dpa/Britta Pedersen)
Audio: rbb24 Inforadio | 28.09.2023 | Tobias Moeck | Bild: dpa/Britta Pedersen

Die Reinigung des Brandenburger Tors nach einer Farb-Attacke von Klima-Aktivisten wird deutlich länger dauern und mehr kosten als zunächst gedacht. "Das Farbgemisch ist wegen seines Wasseranteils tiefer in den Sandstein eingedrungen als zunächst angenommen", sagte eine Sprecherin der Berliner Immobilienmanagement (BIM)am Donnerstag.

Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Arbeiten mehrere Wochen dauern und das Tor dafür eingerüstet werden muss. Es sei noch nicht möglich, die konkreten Kosten zu benennen. Es sei aber von einer sechsstelligen Summe auszugehen. Ursprünglich waren etwa 35.000 Euro genannt worden.

Mitglieder der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" hatten am 17. September alle Säulen des Brandenburger Tors mit oranger Farbe besprüht. Die Polizei nahm damals 14 Klima-Aktivisten fest. Sie ermittelt nach eigenen Angaben wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung.

Auch Lasertechnik für Reinigung im Gespräch

Die BIM kündigte an, unabhängig vom Strafverfahren gegen die Verursacher zivilrechtliche Schadensersatzansprüche geltend machen zu wollen.

Nach Angaben der BIM muss noch geklärt werden, wie tief die Farbe in den Sandstein eingedrungen ist. Davon hänge ab, in welcher Form weitere Reinigungsarbeiten erfolgten. Dafür seien in den vergangenen Tagen in Absprache mit dem Landesdenkmalamt an Musterflächen verschiedene Verfahren getestet worden. Wahrscheinlich sei eine Kombination aus mehreren Mitteln. Auch der Einsatz von Laser-Technik werde noch geprüft, so die Sprecherin.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.09.2023, 10:34 Uhr

51 Kommentare

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  1. 50.

    Den Untergang des Abendlandes sehe ich eher in Leuten, die Graffiti an Häusern (mit Farbe, die meistens nicht ins Gemäuer eindringt) und Beschmieren von kulturhistorischen Wahrzeichen, wie das Brandenburger Tor, unterscheiden können.

    Auch glauben Sie zu wissen, dass jemand, der sich hier über die Schmieraktionen der LG aufregt, nicht auch über den Abriss des Generalhotels aufregt.

  2. 49.

    Den Untergang des Abendlandes sehe ich eher in Leuten, die Graffiti an Häusern (mit Farbe, die meistens nicht ins Gemäuer eindringt) und Beschmieren von kulturhistorischen Wahrzeichen, wie das Brandenburger Tor, unterscheiden können.

    Auch glauben Sie zu wissen, dass jemand, der sich hier über die Schmieraktionen der LG aufregt, nicht auch über den Abriss des Generalhotels aufregt.

  3. 45.

    Na toll hoffentlich holt dich das Land Berlin die hohen Kosten für die Reinigung von diesen Vollidioten zurück. Ich Frage mich ernsthaft was das Brandenburger Tor mit dem Klimawandel zu tun hat.
    Warum lässt sich der Staat mit solchem Vandalismus schikanieren.
    Kann sich denn in dieser Stadt wirklich jeder mit nem schlichten Geist frei ausleben und machen was er will .
    Wo bleiben die Werte dieser Gesellschaft.
    Sind diese jungen Leute wirklich so verpeilt dass sie nichts mehr abwägen können.

  4. 44.

    Na, da braucht die LG ja wieder reichlich Spenden., ansonsten geht's ersatzweise in den Knast.

  5. 43.

    HOFFENTLICH werden die VERURSACHER dazu verurteilt für die Kosten der Restaurierung aufzukommen.

    Nicht dass die Steuerzahler wieder zur Kasse gebeten werden.

  6. 42.

    Sofort alle Gelder der LG einfrieren, damit diese und alle von der LG verursachten Kosten beglichen werden können.

  7. 40.

    Wäre es nicht machbar (und billiger), den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben und das gesamte Tor in seiner ursprünglichen Farbe zu ubermalen, gleich mit Graffitischutz? Ist vllt. eine doofe Idee, bin aber leider kein Fachmann.

  8. 39.

    Den Schaden, bitte den Verursachern weiterleiten.
    Nicht den Berliner Bürgern.

  9. 38.

    Jeder derdie ein Gebäude von öffentlichem Interesse oder besonderer Schönheit (subjektiv) verunreinigt oder das umgebende Ensemble beschädigt sollte dafür zur Rechenschaft gezogen und bestraft werden- am besten mit gemeinnütziger Arbeit.
    Dazu gehören m.E. sämtliche Graffiti-tagger, Sprüher und Stadtverschandeler; zB auch diejenigen die die Friedrichwerdersche Kirche, den Hamburger Bahnhof, die Köpenicker Altstadt, die Altbaustruktur im Prenzlauer Berg u.v.m. auf dem Gewissen haben.
    Das bischen Brandenburger Tor ist doch ein Nebenschauplatz.

  10. 37.

    Ich denke auch, dass Sozialstunden eine angemessene Strafe wären. Zumal Eine der letzen Generation in einem Podcast sagte, dass sie sich absichtlich nicht mehr in der Gesellschaft engagieren und Geld verdienen wird und somit keine Strafen zahlen kann und niemals zahlen wird. Sie nimmt also Bewusst in Kauf, dass die Gesellschaft, die von ihr verursachten Schäden zahlt und feiert sich dafür noch. Ich finde das einfach asozial und das Gegenteil von dem für das sie angeblich stehen.

  11. 36.

    Alles was die Klimaaktivisten beschädigen in Rechnung stellen, das ist doch auch Klima schädlich was sie machen

  12. 35.

    Hieß es nicht noch vor der Protest-Sommerpause, dass der Letzten Generation bereits eine Summe von Soundsoviel fehlen würde, um weiterhin "wirksame" Aktionen durchführen zu können?
    Würde man nun diese Reinigungskosten der Bewegung in Rechnung stellen plus noch eine fette Geldstrafe für Sachbeschädigung denkmalgeschützter Bauwerke, bliebe doch zu hoffen, dass man denen irgendwie das (finanzielle) Wasser abgraben kann...

  13. 34.

    Ich freu mich schon auf das nächste lächerliche Gerichtsurteil.

    Warum nicht gleich bei der letztens Generation alle konten pfänden? Oder geht Dies nur bei Familien mit Migrationshintergrund?

    Ich würde mich freuen, wenn alle Täter einer Straftat als vorbestrafte gelten würden. Vor dem Gesetz sollten alle gleich sein. Ohne "Klima"-bonus. Ich habe kein Bock auf aktivsten, die evt privatinsolvenzen hinlegen bzw. schon in privatinsolvenzen leben.
    Unsere Steuergelder sollten besser eingesetzt werden

  14. 33.

    Von Ihren Behauptungen stimmt keine einzige!
    Es gab sehr wohl Widerstand und Protest gegen den Abriss des Generalshotel. Geben Sie den Begriff in eine Suchmaschine ein und Sie werden es sehen! Auch Graffitischmierereien werden nicht widerstandslos hingenommen, aber die renitente Respektlosigkeit gegenüber Denkmalen und historischen Gemäuern ist eben nicht so leicht weg zu bekommen. Diesen Vandalismus zur Rechtfertigung oder zumindest zur Relativierung der Taten der LG zu benutzen ist ja wohl voll daneben. Es zeigt eigentlich nur, dass Sie da große Parallelen sehen.

  15. 32.

    Ich würde mich wirklich freuen, wenn alle, die sich hier so über etwas Farbe auf einem Denkmal aufregen, sich genauso aufregen würden, wenn wieder mal ein Denkmal wirklich zerstört wird. Meist wegen Baumaßnahmen oder Ignoranz der Eigentümer. Das ist nämlich an der Tagesordnung und interessiert für gewöhnlich keinen. Oder wird von Laien willkürlich eingeordnet. Stichwort Generalshotel z.B.
    Ja, die Farbe auf dem Sandstein ist ärgerlich und denkmalgerecht schwer zu entfernen. Rechtfertigt aber nicht die Empörung darüber. Berlin ist nebenbei voll sinnfreier Graffitti, regt auch keinen weiter auf. Klimawandel regt auch keinen auf. Aber Farbe auf Brandenburger Tor. Ich sehe schon den Untergang des Abendlandes.

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