Manipulation bei Parkgebühren - Razzia bei Carsharing-Anbieter in Berlin

Mi 11.10.23 | 19:22 Uhr
Polizisten stehen hinter einem Polizei-Flatterband. (Quelle: dpa)
Audio: Fritz | 11.10.2023 | Jasper Tiedemann | Bild: dpa

Die Polizei ist am Mittwoch mit einer Razzia gegen einen Berliner Carsharing-Anbieter vorgegangen, der das Land Berlin um Parkgebühren geprellt haben soll. Wie die Polizei mitteilte, wird gegen die beiden Geschäftsführer des Unternehmens ermittelt, unter anderem wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs.

Berlin könnten bis zu 30 Millionen Euro entgangen sein

Bei ihren Fahrzeugen sollen Standortdaten manipuliert worden sein, um Parkgebühren zu vermeiden. Durch die Daten werden im Normallfall automatisiert die Gebühren ermittelt, wenn ein Fahrzeug in einer entsprechenden Zone abgestellt wird. Die fällige Summe wird dann an das Land Berlin entrichtet.

Mitarbeitenden der Ordnungsämter und der Bußgeldstelle der Polizei waren demnach seit 2019 Unregelmäßigkeiten bei dem Unternehmen aufgefallen. Dem Land Berlin könnte so schätzungsweise eine Summe von 25 bis 30 Millionen Euro entgangen sein.

In Berlin wurden die Wohnsitze der beiden Beschuldigten sowie der Firmensitz durchsucht. Weitere Durchsuchungen gab es in Nordrhein-Westfalen und Wien bei Unternehmen, die in geschäftlichem Kontakt mit dem Carsharing-Anbieter stehen.

Sendung: Fritz, 11.10.2023, 20:30 Uhr

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