Soziales - Berliner Stadtmission fordert ganzjährige Angebote für Obdachlose

So 01.10.23 | 20:27 Uhr
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Eine Mitarbeiterin der Berliner Stadtmission sortiert in der Kleiderkammer gespendete Schuhe und räumt sie in Regale ein. (Quelle: dpa/Monika Skolimowska)
Video: rbb24 Abendschau | 01.10.2023 | Marcel Trocoli Castro | Bild: dpa/Monika Skolimowska

Die Berliner Stadtmission fordert ganzjährige Angebote für obdachlose Menschen. Sprecherin Barbara Breuer sagte am Sonntagabend in der rbb24 Abendschau, dann könnten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser auf die Menschen einstellen. Diese hätten dann auch eine ganzjährige Anlaufstelle. Letztlich würde das auch der Kältehilfe helfen, die am Sonntag gestartet ist.

Breuer sagte, wichtig seien auch mehr barrierearme Unterkünfte: Menschen, die auf der Straße leben, würden immer älter und verelendeten. Es gebe kaum noch Wohnungen und nicht genügend Plätze, wodurch die Menschen immer länger auf der Straße lebten und die psychischen Probleme überhandnähmen. Diese Probleme spüre man am Ende in den Notunterkünften.

Breuer wies daraufhin, dass jeder helfen kann: Man könne sich zum Beispiel bei der Berliner Stadtmission ehrenamtlich engagieren, Kleidung und Lebensmittel vorbeibringen oder auch Geld spenden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 01.10.2023, 19:30 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Hotels werden angemietet, stehen unter Vertrag für Asylbewerber und Flüchtlinge, damit sie eine Unterkunft haben. Warum geht es bei den Obdachlosen nicht in Deutschland zumindest über den kalten Winter? Da wird die Psyche der angemietenden Hotelbewohner anders gesehen als die Psyche der Obdachlosen? Ehrenamtlich setzen sich Menschen ein für die Letztgenannten, über die Asylbewerber redet der Bundestag ewig? Die Stadtmissionen leisten viel in DE. Die Politik in Berlin hätte Probleme mit den Menschen - ganz unten, wenn es diese Hilfe nicht geben würde. Die Politik in Berlin hat kein Almosen für Obdachlose, fördert aber Menschen die ein hohes Einkommen haben, wegen ihren Gleichheitsprinzip - Gedanken um Bürokratie sich einzusparen? Man darf darüber nicht lange nachdenken, sonst wird man verrückt bei der Politik-Humanität!

  2. 8.

    Nicht nur, dass die Obdachlosen älter werden, sondern es ändert sich auch Zusammensetzung nach Nationalitäten. In den vergangenen Jahren gab es eine vermehrte Zuwanderung aus Osteuropa. Hier stellt sich Frage, ob nicht die Herkunftsländer mit in die Verantwortung gezogen werden sollten. Ein weiteres Problem ist das zT hohe Aggressionspotential insbesondere unter Alkoholeinfluss.

  3. 7.

    Hilfe und Unterstützung bei der Umsiedlung in Gebiete mit freien Wohnungen wäre eine Hilfe, die auch wirklich nachhaltig ist.

  4. 6.

    "Solange dieses Ziel nicht erreicht ist, sind ganzjährige Angebote für Obdachlose dringend erforderlich." Ja, bin ich ja nicht dagegen. Ich sehe aber nicht, daß dieses Ziel ernsthaft von allen Beteiligten - soziale Organisationen, politische Entscheider - überhaupt angestrebt wird.

  5. 5.

    Die psychischen Probleme,die durch die Obdachlosigkeit entstehen bzw.noch verschlimmert werden sollten nicht unterschätzt werden.
    Obdachlosigkeit ist ja für einen gesunden Menschen schon kaum zu ertragen.Wie muß es da erst jemand gehen,der krank ist!

  6. 4.

    Es wäre ja auch schon geholfen, wenn alle die, die so klug daherreden und ganz sicher wissen, was so alles schiefläuft, sich bei den zuständigen Trägerorganisationen melden würden und ihre aktive Mitarbeit anbieten würden.

  7. 3.

    Hier sollte endlich das Problem an der Wurzel angepackt werden. Denn, es kann nicht immer nur nach mehr Förderung und Spenden geschrien werden, um die eigene Darseinsberechtigung zu verteidigen. Obdachlose bedürfen sicherlich auch weiterhin, grundlegend unserer Aufmerksamkeit. Es bleibt noch immer zuviel von Dem auf der Strecke, was diesen Bedürftigen insgesamt zuteil kommen sollte. Der Rechnungshof sollte hier nicht weiter die Augen verschließen.

  8. 2.

    Solange dieses Ziel nicht erreicht ist, sind ganzjährige Angebote für Obdachlose dringend erforderlich.

  9. 1.

    "Die Berliner Stadtmission fordert ganzjährige Angebote für obdachlose Menschen." Wichtig, behandelt allerdings nur wieder die Symptome und nicht die zugrundelegenden Probleme, warum es überhaupt Obachlose in einen Land wie Deutschland noch gibt. Eigentlich Ziel muß sein, daß es gar keine Obdachlosen mehr gibt und deshalb diese sozialen Einrichtungen dafür überflüssig werden.

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