Umzug nach China - Panda-Zwillinge Pit und Paule verlassen Berliner Zoo vor Weihnachten

Di 31.10.23 | 14:15 Uhr
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Pandabären Pit und Paule im Berliner Zoo. (Quelle: Zoologische Gärten Berlin)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 31.10.2023 | Nachrichten | Bild: Zoologische Gärten Berlin

Vier Jahre zählten sie zu den Stars im Berliner Zoo, das ist bald vorbei: Die Pandabrüder Pit und Paule reisen Mitte Dezember nach China. Der Abschied dürfte immerhin unter Pandaeltern und Pandakindern nicht wehmütig ausfallen.

  • Panda-Zwillinge Pit und Paule nur noch bis Mitte Dezember im Zoo Berlin zu sehen
  • Die 2019 in Berlin geborenen Tiere kommen in eine Pandazuchtstation in China
  • Pit und Paule sowie ihre in Berlin bleibenden Eltern, Meng Meng und Jiao Qing, sind Eigentum der Volksrepublik

Die Zeit der Panda-Zwillinge Pit und Paule im Berliner Zoo neigt sich dem Ende: Noch bis Mitte Dezember können Gäste den beiden einen Besuch im Zoo Berlin abstatten, wie der Zoo am Dienstag mitteilte. Danach reisen die beiden Großen Pandas nach China, genauer gesagt in die Pandazuchtstation nach Chengdu, aus der auch die Eltern der beiden stammen.

Dass der Nachwuchs irgendwann nach China ziehen würde, sei bereits von Beginn an mit China abgemacht gewesen. "Es war vereinbart, dass die beiden irgendwann zwischen zwei und vier Jahren nach der Geburt nach China gehen werden", teilte eine Sprecherin des Berliner Zoos rbb|24 auf Anfrage mit. Die beiden Elterntiere verbleiben weiterhin als Leihgabe im Zoo.

Panda-Bären Meng Meng und Jiao Qing feiern Berlin-Jubiläum

Pandas sind in der Wildbahn Einzelgänger

So war die Geburt der beiden Pandas im Berliner Zoo auch eine kleine Sensation. Bei ihrer Geburt wogen die beiden Pandas, die offiziell Meng Yuan und Meng Xiang heißen, was sich mit "Ersehnter Traum" und "Erfüllter Traum" übersetzen lässt, so viel wie eine Tafel Schokolade und waren auf die Rundumversorgung durch ihre Mutter angewiesen. Mittlerweile bringen sie jeweils rund 80 Kilogramm auf die Waage und sind vier Jahre alt.

"Die Geburt der ersten Großen Pandas in Deutschland war nicht nur ein persönlich bewegendes Erlebnis, sondern auch ein Höhepunkt in meiner beruflichen Laufbahn als Zootierarzt und Zoodirektor, den so leicht nichts mehr in den Schatten stellen wird", sagte Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem laut Mitteilung von Dienstag.

Allzu schwer wird der Abschied den Panda-Eltern laut eines Panda-Experten gar nicht fallen, die Panda-Teenager und ihre Mutter leben bereits seit zwei Jahren getrennt voneinander. "Im natürlichen Lebensraum sind die Tiere als Einzelgänger unterwegs", so Zoologe Florian Sicks. "In der Regel trennen sich die Wege von Panda-Müttern und deren Nachwuchs nach etwa zwei Jahren. Ab einem Alter von fünf bis sechs Jahren werden männliche Pandas geschlechtsreif".

Große Pandabären sind vom Aussterben bedroht

Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Sie sind vorerst für 15 Jahre von China geliehen. Ende August 2019 brachte Panda-Dame Meng Meng (10) zwei Baby-Pandas (Pit: 186 Gramm und Paule: 136 Gramm) zur Welt. Sie waren der erste Panda-Nachwuchs, der jemals in Deutschland geboren wurde. Vater Jiao Qing (13) war an der Aufzucht der Zwillinge – wie für Große Pandas typisch – nicht beteiligt. Abwechselnd bewohnen die Bären die verschiedenen Panda-Anlagen im Zoo Berlin. Laut der vierten chinesischen Pandazählung gibt es 1.864 wildlebende Große Pandas in China. Daher wird der Panda auf der Roten Liste für bedrohte Arten der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft.

Der natürliche Lebensraum der Großen Pandas sind lichte Laub- und Nadelwälder chinesischen Bergregionen rund um die Provinzen Sichuan, Shaanxi und Guanzu, meist in einer Höhe von 1.500 bis 3.000 Metern. Anders als der Braunbär hält der Große Panda keine Winterruhe, weil seine Nahrungsquelle Bambus ganzjährlich zur Verfügung steht und ihm außerdem so wenig Energie liefert, dass er ständig Nahrung zu sich nehmen muss. Bei zu kalten Temperaturen wandert er in tiefergelegene Täler, um dort seine Nahrung zu finden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 31.10.2023, 19:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Das ist allerdings nicht das Problem der Pandas. Die "Viecher" können nichts dafür.

  2. 4.

    Für diese Viecher wird so viel Geld ausgegeben - 1 Mio. Miete gezahlt, dazu horrende Kosten für das Futter - wäre das bei den anderen Tieren und ihren armseligen Gehegen nicht besser angelegt? Soll man mit mit dem Eukalyptus lieber die Koalas aufpäppeln, die bei den australischen Buschbränden verletzt wurden.

  3. 3.

    Ich wünsche den kleinen Panda-Zwillingen alles Gute. Mögen sie ein schönes und langes Leben haben.

  4. 2.

    Wenn die weg sind, da hat man nun wirklich keinen Grund mehr, in den Zoo zu gehen.
    Der Tierpark ist mir sowieso lieber.

  5. 1.

    Es war eine schöne Zeit mit Euch....macht es gut und ich hoffe ihr habt noch ein schönes langes Leben

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