Mehr Schüler - weniger Schulhof - Neubau lässt Berliner Heinz-Brandt-Schule um preisgekröntes Konzept bangen

Di 21.11.23 | 06:06 Uhr | Von Sabine Priess
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Der Schulhof der Heinz-Brandt-Oberschule in Pankow, aufgenommen am 10.11.2023. (Quelle: rbb/Yasser Speck)
rbb/Yasser Speck
Video: rbb|24 | 20.11.2023 | Yasser Speck und Sabine Priess | Bild: rbb/Yasser Speck

Die Heinz-Brandt-Schule in Weißensee ist Berlins einzige Sekundarschule mit einem Deutschen Schulpreis. Jetzt bangt sie um ihr Konzept. Denn mitten auf den Schulhof soll ein neues Schulgebäude entstehen - und da gibt es weit mehr als ein Platzproblem. Von Sabine Priess

Stieleiche "Ruth" ist 86 Jahre alt, Rosskastanie "Hans" hat auch schon 80 Jahre auf dem Buckel. Ähnlich alt sind auch die acht benachbarten Bäume auf dem Schulhof der Heinz-Brandt-Schule in Berlin-Weißensee. Ruth und Hans haben die Nazi-Zeit erlebt, die DDR, den Mauerfall. Der Herbstwind treibt dieser Tage ihre Blätter quer über den rechteckigen Schulhof, der direkt in den Schulgarten übergeht.

In der großen Pause halten sich hier überall Schüler auf. Sie sitzen auf Bänken unter besagten Bäumen, stehen in losen Grüppchen vor einem bunten Bauwagen, sie rennen hinter Bällen her und rempeln sich ins Gras. Um sie herum flattert derzeit auf einer Abmessung von etwa 20 Mal 40 Meter rot-weißes Flatterband, das die Kinder zwanglos unterlaufen. Die Schüler kennen das schon - es handelt sich nur um eine Markierung.

Das Absperrband hat der Gesamtelternvertreter der Sekundarschule, David Kißling, angebracht. Es zeigt die Stelle im Schulhof, an die vom Bezirk demnächst ein Modularer Ergänzungsbau (MEB) gesetzt werden soll. Gut ein Drittel der Schulhoffläche soll zugebaut werden, um Plätze für rund 100 Kinder zu schaffen.

Allerdings fallen dann auch der Großteil des Schulgartens weg, ein selbstgebauter Pizzaofen, ein Bauwagen und eben "Hans", "Ruth" und weitere Bäume. Weil die fast hundertjährigen Bäume bald der Säge zum Opfer fallen sollen, haben die Schüler den Bäumen Namen gegeben und Steckbriefe für sie erstellt.

Baum auf dem Heinz Brandt Schulhof. (Quelle: rbb/privat)Viele alte Bäume sollen im Schulhof gefällt werden

In den Schulhof statt auf eine Ausweichfläche

"Zu erfahren, dass der MEB genau dorthin soll, war ein Schock", sagt Schulleiterin Miriam Pech. "Zumal wir es eher beiläufig mitgeteilt bekamen: Wir wollten einen Basketballkorb anbringen, da hieß es vom Bezirk, dass das nicht gehe, weil der MEB in den Schulhof komme." Zwar sei schon länger klar gewesen, dass auch ihre Schule erweitert werden soll, weil in Pankow deutlich zu wenig Schulplätze gebe, sagt die Schulleiterin. Doch für den Erweiterungsbau sei immer eine Ausweichfläche Thema gewesen. Was jetzt aber bebaut werden soll, sei ausgerechnet der grüne Teil des Schulhofs. Übrig bleiben dann einige wenige Bäume und betonierte und eher triste Flächen aus Sand.

Dass Berlin Schulplätze brauche, sei allen Beteiligten klar, betont auch Gesamtelternvertreter Kißling. Doch beim Schaffen von Schulplätzen müsse es doch immer darum gehen, schlechte Schulen besser zu machen, sagt Kißling sichtlich betroffen. "Hier läuft es aber darauf hinaus, dass eine gute Schule schlechter gemacht wird."

Der zuständige Stadtrat in Pankow, Jörn Pasternack (CDU), kann die Kritik nachvollziehen und räumt ein, dass die Errichtung des Gebäudes auf dem Schulhof auch Nachteile mit sich bringe. Schulplätze würden aber gerade in Pankow dringend gebraucht, betont er.

Wir wollten einen Basketballkorb installieren, da hieß es vom Bezirk, dass das nicht gehe, weil der MEB in den Schulhof komme

Miriam Pech, Schulleiterin der Heinz-Brandt-Schule

Elternvertreter Florian Ritter wirft dem Bezirk vor, es werde nicht gemeinsam nach Lösungen gesucht. Stattdessen sehe es so aus, als wolle der Bezirk schlicht das Soll erfüllen - und der Ergänzungsbau werde dann einfach irgendwohin gestellt.

Bezirksstadtrat Pasternack weist das zurück: Um Ausweichflächen habe man sich bemüht, doch die avisierten Grundstücke habe man einfach nicht ankaufen können.

Ein Discounter-Parkplatz gegenüber der Schule wurde tatsächlich nicht verkauft. Auf den Vorschlag der Schule, eine andere angrenzende Straße zur Sackgasse umzuwandeln und den MEB dort hinzustellen, sei der Bezirk aber nicht eingegangen, kritisiert Gesamtelternvertreter David Kißling.

Heinz-Brandt die einzige Oberschule Berlins mit Schulpreis

Doch es geht nicht allein um Fläche. Für die Heinz-Brandt-Schule steht - so sehen es Schulleiterin Pech und Elternvertreter Kißling - mit der Schulerweiterung das ganze Schulkonzept auf dem Spiel. Und das ist ein ganz besonderes.

Früher galt die Heinz-Brandt-Schule als Problemschule in Brennpunktlage. Heute ist sie die am meisten nachgefragte Integrierte Sekundarschule (ISS) Berlins. Nach ihrer Umwandlung von Hauptschule zu ISS hat sie sich als berufsorientierte Schule mit partizipativem Konzept etabliert. 2011 wurde sie mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet - als bisher einzige Oberschule in Berlin. Jedes Jahr gibt es weit mehr Anmeldungen von Siebtklässlern, als die Schule Plätze hat.

Zu dem besonderen Konzept gehören eine zweiwöchige Kennenlernphase ohne Leistungsdruck in der siebten Klasse, später das Lernen in Kleingruppen mit unterschiedlichen Leistungsniveaus und zudem einem digitalem Lernkonzept. Allmorgendlicher Schulstart ist um 8:20 Uhr, montags sogar erst um 9 Uhr - weil man um den verschobenen Biorhythmus von Jugendlichen weiß und darauf Rücksicht nimmt. Die Schüler werden in die Organisation zum Beispiel von "Herausforderungs"-Fahrten eingebunden. "Es ist eine Schule mit wahnsinnig guter Energie", schwärmt Gesamtelternvertreter Kißling von der Schulgemeinschaft. "So viel Partizipation wie hier habe ich noch nie erlebt".

Heinz-Brandt-Schule Weissensee von außen. (Quelle: rbb/privat)Die Heinz-Brandt-Oberschule straßenseitig von vorne

In dem Erweiterungsbau auf dem Schulhof sollen nun zwölf zusätzliche Klassenräume entstehen, für einen weiteren Klassenzug. Die Heinz-Brandt-Schule wäre dann fünf- statt wie bisher vierzügig. Mehr Kinder - und weniger Freiraum. Dabei spielt der grüne Hof derzeit eine besondere Rolle im Konzept der Schule, wie es heißt.

Schulhof nach neuesten Maßstäben schon jetzt zu klein

Die Bäume, die nun gefällt werden sollen, werden von der Schule bisher als grünes Klassenzimmer benutzt. In ihrem Schatten stehen Tische und Bänke. "In den Hofpausen wird besonders der abgesperrte Bereich genutzt. Im Sommer findet der Unterricht wegen der Hitze oft unter genau diesen Bäumen statt", sagt die Zehntklässlerin Mirja. "Es ist ja auch der schönste Teil des Schulhofs". Sie sei entgeistert gewesen, als sie gehört habe, dass dahin der Ergänzungsbau solle. Mehr Schüler, "und gleichzeitig sollen wir weniger Platz bekommen"?

Auch für die Inklusion - der Anteil der Inklusionskinder an der Schule liegt bei etwa 18 Prozent - sei der grüne Schulhof wichtig, sagt Elternvertreter Kißling. "Dafür brauchen wir einen funktionierenden Schulhof und den Schulgarten." Der Schulgarten sei außerdem Teil eines benoteten Unterrichtsfachs.

Kißling sieht einen ausreichend großen und ansprechend gestalteten Schulhof zudem als "elementaren Bestandteil einer gebundenen Ganztagsschule". "Die Schüler sind verpflichtend bis 16 Uhr vor Ort, sie müssen sich bewegen können", sagt er. Für neue Schulen gibt es tatsächlich entsprechende Vorschriften - doch diese werden nicht angelegt für die Erweiterung einer Schule durch Modulare Ergänzungsbauten. Ginge es um einen Neubau wäre demnach schon der jetzige Schulhof nach heutigen Maßstäben um 800 Quadratmeter zu klein - ohne die neuen Schüler und ohne den Raumverlust durch den MEB.

Es läuft darauf hinaus, dass hier eine gute Schule schlechter gemacht wird

David Kißling, Gesamtelternsprecher der Heinz-Brandt-Schule

"Der MEB kommt - der steht nicht zur Disposition"

Baubeginn für den neuen Modularen Ergänzungsbau ist nach dem Willen des Bezirks das erste Quartal 2024. Die sogenannte Baufeldfreimachung, zu der auch die Fällung der großen Bäume gehört, soll eigentlich im derzeit laufenden Quartal passieren. Noch gebe es keine Baugenehmigung für den MEB, sagt Elternvertreter Kißling, "aber das könnte sich schnell ändern".

Laut Stadtrat Pasternack verschiebt sich das Projekt wegen der Fristen bei Baumfällungen mutmaßlich um ein Jahr, wie er rbb|24 sagt. "Doch der MEB kommt - der steht nicht zur Disposition."

Der Bezirksstadtrat wirbt bei aller Direktheit aber auch um Verständnis. Denn auch wenn sich die Situation aus Sicht der Heinz-Brandt-Schule verständlicherweise zum Schlechteren wende, bedeute es für viele Pankower Eltern doch auch eine Verbesserung. Durch den MEB werde es für ihre Kinder mehr Schulplätze in Pankow geben. "Diese Kinder müssen dann nicht nach beispielsweise den weiten Weg nach Neukölln fahren, sondern können im eigenen Bezirk auf die Schule gehen".

Beitrag von Sabine Priess

50 Kommentare

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  1. 50.

    Hallo liebe aufmerksame Leserinnen und Leser.
    Da ich selbst im Schulbereich tätig bin und alltäglich umliegende Schulen verfolge, ja auch diese die schon einen MEB haben, wundert es mich. Denn niemand spricht von pädagogischen Fachkräfte Mangel!
    Den meisten Schulen fehlt es nämlich an Lehrer*innen um die neuen Schüler*innen auch zu unterrichten.
    Lang erarbeitete Schulkonzepte fallen weg, Unterricht kann nicht wirklich stattfinden!
    Und so zieht das eine nach sich. Es geht hier nur um Unterbringung auf Masse, alles andere interessiert nicht und leider spiegelt es sich wieder, das nicht langfristig gedacht wird. Hier bei der Heinz Brandt Schule wurde auch nicht bedacht, dass die Mensa schlichtweg zu klein ist.
    https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/herausforderungen-schulleitung-umfrage-deutsches-schulbarometer-november-2022/

    Und leider muß ich auch sagen, dass es eine Kommunikation zwischen den Behörden nicht gibt.

  2. 48.

    ...nicht nur in Pankow. Bei uns sind gaanz viele Bäume "krank". Das ist so.

  3. 47.

    Erinnere ich mich falsch, oder lese ich des öfteren von überflüssigen Baumfällungen in Pankow? Ham die dort was gegen Bäume?

  4. 46.

    Es wird immer gern in Sonntags- und Parlamentsreden geredet und geredet, was inzwischen auch dritte Länder Deutschland vorhalten: Heiße Luft.

    Ach so sozial und gerecht. Ach so Grün und nachhaltig. Ach so sehr die menschlichen (auch tierischen und insg. umweltlichen) Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellend. Ach so belehrend – und in der Realität ganz ungeniert genau dieses ganz öffentlich verratend.

  5. 45.

    Endlich sind die richtigen Leute an der Macht! Die CDU kann sich damit feiern, für Schulplätze den Umweltschutz und gute Lernbedingungen zu opfern.
    Warum wird die Straße nicht für die Container gesperrt und umgewidmet, um mit einem größeren Platzangebot auf die höhere Anzahl der Lernenden und dem Personal zu reagieren?
    Weiter so, bis endlich alles asphaltiert und betoniert ist!

  6. 44.

    Nachhaltigkeit bedeutet, nicht über seine Kosten und nicht auf Kosten anderer zu leben: Erdüberlastungstag ist für Dtl. im MÄRZ! 9 Mon./Jahr machen wir bereits "Sondervermögen" bei Flora, Fauna und Mitmenschen.

    Die Mär von Zuwanderungsnotwendigkeit kommt von den alten und alternden Leuten, denen noch eine auskömmliche Rente versprochen war und die jetzt meinen, die "guten" alten Zeiten mit konstant mind. 80 Mio. EW weiterführen zu müssen, die ihre Rente finanzieren sollen.
    Auf Kosten aller.

    Was wir uns gar nicht leisten können: Abholzen, Grün entfernen, noch enger in der Sommerglut sein, noch weniger Wohnraum für Insekten usw. usf.

  7. 43.

    Ja, Schulen müssen aufstocken. Hier wird aber nicht aufgestockt, sondern zugebaut, sodass die Jugendlichen sich drängen wie in der Legebatterie. Durch den Zuwachs pro Jahrgang ist das gesamte Konzept der Schule in Gefahr, da hier in gemischten Lernbüros gearbeitet wird. Darum hat sich der Senat absolut gar nicht gekümmert. Darüber hinaus ist der Schule direkt gegenüber gelegen ein riesiger Supermarkt-Parkplatz, doch offensichtlich ist es der Stadt wichtiger, dass jeder seine Einkäufe bequem mit dem Auto erledigen kann. Auch die Umwidmung der Anliegerstraße wurde nicht in Betracht gezogen. Hier geht es also nicht um verwöhnte Großstadteltern, die in Sachen Platz den Hals nicht voll kriegen, sondern um eine Schule, die durch diese Pläne massiv bedroht ist und um Jugendliche, die völlig übergangen und auf viel zu wenig Platz zusammengepfercht werden.

  8. 42.

    Genau gegenüber befindet sich doch ein Lidl-Supermarkt mit einem riesigen (!) vorgelagertem Parkplatz. Gefühlte Auslastung um die 20%. Der hat Ausmaße wie eher in Arizona üblich. Da könnte man problemlos wenigstens 3 modulare Schulbauten von der angedachten Größe unterbringen ohne dass Lidl eine Einbuße erleidet. Warum bringt eigentlich niemand das ins Gespräch?

  9. 41.

    Wäre Aufstocken eine Möglichkeit? Ist vermutlich teurer als ein MEB und vielleicht ist auch der Denkmalschutz dagegen. Könnte man aber trotzdem mal prüfen lassen.

  10. 39.

    Irgendwie erinnert mich dieser Plan an einen Schildbürgerstreich. Unfassbar dass das so einfach durchgedrückt wird ohne Sinn und Verstand. Nicht weit entfernt von dieser Schule gibt es in der Woelckpromenade eine riesige brachliegende Fläche wo seit mind 10 Jahren ein Schulergänzungsbau geplant ist. Genau an einer Turnhalle. Warum stellt man die Container nicht dort hin?

  11. 38.

    Sie legen mir Worte in den Mund, die ich nicht gesagt habe. Es wäre super, wenn dort und nirgendwo überhaupt irgendwas gebaut werden würde, den es stört, da gebe ich Ihnen recht, umso mehr bei Kindern. Und es wäre auch ganz toll, wenn es nie Nachverdichtung oder Ähnliches bräuchte, finde ich auch. Ist aber nicht so. Die Stadt wächst, es fehlen jede Menge Schulplätze, offensichtlich ist es eben doch nicht so leicht mal eben an geeignete Grundstücke zu kommen, wie von außen ohne nähere Kenntnisse der Vorgänge beurteilt wird. Kinder müssen wegen dieses Mangels z.T. sehr weite Schulwege in Kauf nehmen - natürlich kommen die Eltern dieser Kinder in diesem Text hier nicht vor. Auf welche Art und Weise die Kommunikation dieses Baus verbockt wurde - das ist eine andere Frage und da haben sich Senat und Bezirk (mal wieder) sicher nicht gerade clever angestellt.

  12. 37.

    Leider begreifen sich Schulamt (Bezirk-verantwortl. für die Schulplätze) und Schulaufsicht (Senat-verantwortl. für Konzepte und Personal) nicht als zwei Seiten derselben Medaille. Bei MEBs spielt noch SenBau mit. Leider erfahren diejenigen, die das Ganze dann umsetzen müssen(Schule und Schulaufsicht), in Berlin meist erst nach Beschlussfassung, was auf sie zukommt und müssen irgendwie klarkommen.
    Deshalb ist es total wichtig, dass Schulleitung und Eltern die Öffentlichkeit suchen.

  13. 36.

    Liebe Simone,
    Da bin ich 100% bei Ihnen.
    Enteignung für bessere Bildungssituation!
    Ich mag mir nicht ausmalen welch
    Konfliktpotenzial dich durch die geplante Platzeinschränkungen entwickelt . Dann wundern sich wieder
    Alle warum das so ist!
    Mit freundlichen Grüßen
    Klaus

  14. 35.

    Stimmt, die sollen sich doch alle nicht so haben. Vier Wände und ein dichtes Dach, ein Packen Bücher und ein strenger Lehrer sind ein echtes Erfolgskonzept. Bewegung, Kommunikation, Naturerfahrung, Selbstwirksamkeit ... Alles neumodisvher Quatsch. Ist teuer, dauert und benötigt, Geld, Platz, Zeit und Arbeitskräfte. Damit fangen wir besser gar nicht erst an. -
    Und dann wundern wir uns über adipöse, weltentrückte, unselbstständige, leicht manipulierte Jugendliche? Das ist bigott.

  15. 34.

    Also den bauwagen kann man ja hoffentlich bewegen. Und ein neuer Pizza Ofen sollte auch drin sein wenn man bedenkt wie teuer der gesamt Neubau wird.

    Bäume sind ja toll aber es macht überhaupt keinen Sinn einzelne bewahren zu wollen. Wo anders holen wir sie zu tausenden täglich und heiraten wo einfach Platz Probleme sind braucht man sie auch kaum.

    Berlin ist trotz allem eine der geünsten städte Europas.
    Nirgends gibt es so viele parks und wiesen.

    Schulen müssen eben aufstocken. Alternativ sollen die Eltern doch bitte einfach irgendwo aufs Land ziehen wo es noch Platz an den Schulen gibt.
    Pendler Kinder die jetzt schon über eine Stunde zur Schule brauchen gibt es wohl schon deutlich zu viele.

  16. 33.

    Da braucht sich die Schule keine Sorgen machen. Bis das MEB gebaut wird, vergehen Jahre.
    Die im Thälmann-Park in Prenzlauer Berg, befindliche Grundschule wartet schon zehn Jahre auf den Baubeginn des Erweiterungsbau.
    Wie schnell es aber gehen kann, kann man an dem Flüchtlingsheim sehen, dass in kaum 100m gebaut wird.
    Und Bäume?
    Die interessieren doch nur, wenn Vandalen diese abknicken(ca. 20). Ansonsten werden in Pankow (Bü90/Grüne Bezirksbürgermeister)Hunderte gefällt, wie im Kavalier-Viertel (Flüchtlingsheim) oder zwischen Wollankstraße uns Schönholz (die Bahn).

  17. 32.

    Weiterführende Schulen haben kein Einzugsgebiet. Eine Stunde Fahrtweg wird als zumutbar angenommen, entsprechend werden die Schüler*innen über die Stadt verteilt. Warum Pankow jedoch diese Fläche ausgewählt hat, ist auf den 1. Blick unverständlich.
    Wer es gut meint, behauptet vielleicht, dass noch mehr Kinder von der guten Schule profitieren sollen. Blöd nur, dass man mit dem MEB genau die Basis der guten Arbeit zerstört. Fehlkommunikation wie aus dem Lehrbuch. Redet endlich MIT den Schulen!

  18. 31.

    Dieses Denken zeichnet alle aus, denen die Kinder egal sind und die nur in Raumgrößen und Bekegubgszahlen denken.
    Gute Schule ist jedoch weit mehr als das Durcharbeiten von Lehrbüchern. Das interessiert im Bezirk zu selten.

  19. 30.

    Was soll daran denn "unsozial" sein, wenn mehr Kinder die Möglichkeit auf einen Schulplatz bekommen, wie sie dringend benötigt werden? Würden Sie genauso reden, wenn Ihr KInd so einen Schulplatz in Wohnnähe eben genau welchen solchen Knappheiten nicht bekommen kann und deshalb quer durch die Stadt gurken muss, wie im letzten Absatz angesprochen? Mit Sicherheit nicht.

  20. 29.

    "Im Wohngebiet werden wohl die wenigsten Stieleichen die bisherigen Lebenserwartungen von 500 bis 1000 Jahre erreichen"
    Wenn man sie wegsägt mit Sicherheit nicht...

  21. 28.

    Für jeden Straßenbau werden Enteignungen geprüft. Nicht so für dringend notwendigen Schulneubau. Das Lidl-Grundstück müsste genommen werden. Auch die Sackgassenlösung wäre zielführend.

    Die Entscheidung den simplelsten, aber schlechtesten Weg mit dem Bau auf dem Hof zu wählen ist eine feige und keine nachhaltige Politikentscheidung

  22. 26.

    Die vielen Kinder ohne Schulplatz, auch deren Eltern, werden sich mit mir freuen.

    Und keine Sorge, die jetzigen Schulkinder werden auch weiterhin lernen können.

    Ggf. nur ohne Grill und Bank unter einem Baum.

  23. 25.

    Das Projekt ist zutiefst sozial.

    Warum, weil dadurch mehreren Menschen dringend benötigte Bildung zu Teil kommen wird.

    Was sagen Sie den Kindern, die keinen Schulplatz haben oder in wirklich unzumutbaren Zuständen unterrichtet werden.

    Es ist eine dekadente Priviligiertendiskussion.

  24. 24.

    Es wird immer gern in Sonntags- und Parlamentsreden geredet und geredet, was inzwischen auch dritte Länder Deutschland vorhalten: Heiße Luft.

    Ach so sozial und gerecht. Ach so Grün und nachhaltig. Ach so sehr die menschlichen (auch tierischen und insg. umweltlichen) Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellend. Ach so belehrend – und in der Realität ganz ungeniert genau dieses ganz öffentlich verratend.

  25. 22.

    So ist das nunmal: Unbegrenzter Zuzug wird unbegrenzte Neubautätigkeit nach sich ziehen.

    Stadtkinder sind Menschenansammlungen gewohnt.
    Der MEB spendet Schatten.
    Das Grundstück der Schule grenzt offenbar unmittelbar an eine städtische Kita mit ca. 4.000 m² Grundstück. Vielleicht kann man Grundstücksgrenzen verschieben, wenn m²/Kopf Freifläche für die Schule nicht normgerecht sind.

    Im Wohngebiet werden wohl die wenigsten Stieleichen die bisherigen Lebenserwartungen von 500 bis 1000 Jahre erreichen

  26. 21.

    Rechtliche Schritte können erfolgreich sein,aber wohl kaum am SG sondern am Verwaltungsgericht.Schlimm dass „Bäume“,Kinder und Eltern vor vollendete Tatsachen gestellt werden die auch noch unzumutbar rechtswidrig erscheinen.Das Wohl der Kinder die einen begrünten Schulhof benötigen aber keinen Hinterhof mit Blick auf graue Wände wird bei diesem unsozialen Projekt missachtet.Das zeigt das wahre Gesicht der Entscheidungsträger auch in Bezug auf Bildung

  27. 20.

    Super. Damit sind die Würfel gefallen und die Berliner Politik hat wieder den 1. Preis für intelligentes, bürgernahes Handeln gewonnen. Ironie Ende.

  28. 19.

    Nachhaltigkeit bedeutet weniger Ressourcenverschwendung, auch weniger Platz für den Einzelnen !

  29. 18.

    Ich finde schlimm, wie andere, die Bildung benötigen und keinen Platz finden/haben, von Privilegierten unter Vorwänden ausgegrenzt werden ! Schäbig

    Gruß - Altlinker

  30. 17.

    Ich bin für Zuwanderung, wie auch viele andere Linke und Grüne.

    Natürlich ist das die Kehrseite der Medaille, da sollten wir uns einfach mal frei machen.

    Bildung für Viele ist in der Abwegung wichtiger als Bildung im Besonderen für Wenige!

  31. 16.

    Ich finde den Grill super, ehrlich. Hat aber in der Abwegung zurückzutreten.

  32. 15.

    BMI wird sicherlich einen Kühlraum im Modul "anbieten", wenn es im Sommer auf dem Beton einfach zu heiß ist und die Bäume weder für Schatten noch Kühlung noch bessere Luft sorgen.

    Ja, da lernen die Kinder das neue Konzept: Eng, enger, Deutschland. Nachhaltigkeit, was ist das?

  33. 14.

    Kinder! Eltern! Rettet Eure gute Schule! Klagt im einstweiligen Rechtssschutz vor dem Sozialgericht, führt die Rechte der Kinder an (BVerfG zur Pflicht, Klimaentwicklung einzubeziehen) und die Pflichten, wie sie auch für Neubauten dokumentiert sind.

    "Schüler sind verpflichtend bis 16 Uhr vor Ort, sie müssen sich bewegen können." Für neue Schulen gibt es tatsächlich entsprechende Vorschriften - doch diese werden für die Erweiterung der Schule durch Modulare Ergänzungsbauten nicht angelegt. Ginge es um einen Neubau, wäre schon der jetzige Schulhof nach heutigen Maßstäben um 800 Quadratmeter zu klein – ohne die neuen Schüler und ohne den Raumverlust durch den MEB.

  34. 13.

    leider werden wieder kurzfristig Probleme gelöst ohne Rücksicht auf Verluste, mir fehlt die Weitsicht in der Politik, die demagogische Entwicklung sollte eigentlich keine Überraschung sein, dass durch diese kurzfristige und nicht dauerhafte Lösung (Modularbauten haben keine lange Lebensdauer und sind, bezogen auf die kurze Nutzungszeit, sehr teuer, da sind nicht mal die Kosten und folgen der Umweltzerstörung für die nächste Generation eingepreist)

  35. 12.

    Das kann man vergessen. Gerade die Grünen sind dafür. Zumindest in Alt- Hohenschönhausen.

    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/09/berlin-schule-alt-hohenschoenhausen-obersee-meb-gocksch-lichtenberg.html

    Das die Kinder dann keinen Platz mehr auf dem Schulhof haben, ist völlig egal. Aber auch das ist wichtig.
    Zumal in der Umgebung z.B. vor dem Sportforum genug Platz wäre.

  36. 11.

    Ich lese hier einen klassischen Fall von "Not in my backyard" - jaja, mehr Schulplätze, natürlich - aber bitte woanders, nicht bei mir. Abstriche sollen immer die anderen machen, aber sobald es einen selber betrifft, bricht die Hölle los. Was ist denn der konkrete Alternativvorschlag? Wieso wurde denn der Stadtrat nicht nochmal mit dieser Idee der Sackgasse konfrontiert? Wenn es so einfach ist, eine andere Fläche zu kriegen, warum geht es denn nicht? Ich lese hier ein massives Ungleichgewicht: Der Gesamtelternvertreter und andere Ausbaugegner werden x-mal zitiert, gleichzeitig mit wertenden Eindrücken wie "sichtlich betroffen" gearbeitet - wem die Sympathie der Autorin gilt, ist völlig offensichtlich. Ich bedaure selbstverständlich genauso, wenn Kinder weniger Schulhof und Grün haben - aber hier wird wieder die Illusion genährt, alle könnten alles haben, niemand müsse sich einschränken. Und das ist einfach scheinheilig.

  37. 10.

    Wenn Schulen preiswürdige Konzepte erarbeiten und durchführen, werden sie zu Leuchttürmen. Davon haben wir immer noch zu wenig. Was passiert real, wenn Leuchttürme ihre Funktion nicht mehr erfüllen? Vergleichen Sie es mit der Schifffahrt!

  38. 8.

    Bäume und Grünanlagen interessieren die Behörden gar nicht. Bei uns wurden ein Haufen Bäume gefällt für eine Schule und Tiurnhalle! Seitdem ist es mit der Ruhe vorbei. Interessiert keinen.

  39. 7.

    Was ist mit dem Pankower Tor? Wird man dort nachregulieren und größere Schulen bauen?
    Es ist erstaunlich, dass eine gewachsene Schule plötzlich größer werden soll wobei das Einzugsgebiet ja eigentlich unverändert Wohnraum zur Verfügung stellt. Wer sich mit Klimafolgeschäden und den wissenschaftlichen Expertisen der großen wissenschaftlichen Institute (Im Auftrag der Bundesländer, des Bundes) beschäftigt hat, weiß, dass alle Arbeiten dazu anraten, Kaltluftschneisen zu halten oder zu schaffen. Es wird als äußerst bedeutsam herausgestellt, dass Kinder den besonderen Schutz benötigen. Vom geschützten Raum durch Klimaanlagen, Sonnenschutzelementen bis hin zum Sonnensegel im Außenbereich. Die Arbeiten stellen auch heraus, dass der Bürger unbedingt in Planung, Finanzierung und Mitgestaltung einbezogen werden müsse. Wir vernichten nicht nur die Lebensgrundlage der Kinder, wir machen ihnen auch das Heranwachsen maximal schwer. Christliches Abendland...Kultur und Miteinander...soso

  40. 6.

    Es geht der Schule nicht um die Auszeichnung, sondern darum, das ausgezeichnete Konzept erfolgreich weiter zu führen. Und der Schulhof/Garten ist offensichtlich essentieller Bestandteil dessen.

    Leider nicht verwunderlich, dass es vom Bezirk so gehandhabt wird. In die Sanierung „unserer“ Grundschule wurde die Schulleitung jahrelang gar nicht eingebunden. Statt nach Bedürfnissen der Schülerschaft und Lehrkräften zu fragen, planen „fachfremde“ Personen einfach nach Gusto.

  41. 5.

    Schön, das in diesem Falle darüber berichtet wird. Mit welchem Ergebnis bleibt ab zu warten. Leider werden solche "Schulkübel" gerne und unverzagt schnell hin gestellt, besonders wenn es keinen Hans und keine Ruth gibt. Besonders schön zu sehen in der Hausotter Grundschule Nähe der Residenzstr. in Berlin. Vergammelte Lernpavillions, miese Sanitäre Anlagen, und sämtliche Attribute einer Brennbezirkschule. Aber mitten auf den Hof ein solches Modul gestellt für eine neue Mensa!!!! Hof zerstückelt, klein und unübersichtlich für die Aufsicht. Planung am Reißbrett oder schlimmer. Man fragt sich nach den Motiven der mangelnden Umsicht und Einsichten in die Schulbetriebe vor Ort.

  42. 4.

    Völlig richtig, es sollte auch geprüft werden ob in dem Hof nicht auch 2 Modularbauten Platz haben. Es werden dringend Schulplätze benötigt und da kann es nicht sein das eine Parkbank unter einem Baum eine höhere Gewichtung hat.

  43. 3.

    Bäume sind nicht nur hübsches Beiwerk, sondern extrem wichtig für die Kühlung der Umgebungsluft während Hitzeperioden.

    Neu gepflanzte Bäume können dies erst nach Jahrzehnten ersetzen.

    Ist übrigens nicht das erste Mal, dass die CDU Pankow großzügig Bäume fällen lässt für einen MEB.

  44. 2.

    Die sollen mal die Grünen vorbeischicken und die finden dann sicher noch irgendwo eine geschützte Krötenart...

  45. 1.

    Wir haben wirklich viele Zuwanderer mit Kindern. Irgendwo müssen diese armen Kinder unterrichtet werden. Der Neubau ist daher sinniges und folgerichtiges Handeln im Sinne der Kinder. Die Abwägung schlägt zu Gunsten der Menschen im Hier und Jetzt aus.

    Das Schulgebäude wird nicht gebaut, weil es nicht gebraucht wird.

    Eine Preiskrönung ist toll, mehr aber halt auch nicht.

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