Zehdenick - 2,5 Millionen Liter Gülle aus Biogasanlage in Oberhavel ausgelaufen

Mo 20.11.23 | 20:13 Uhr
Archivbild vom 30.09.2021, nicht die betroffene Fläche: Bäume wachsen zu beiden Seiten eines Feldes nahe dem Ortseingang und dem Weg nach Krewelin in Zehdenick, Brandenburg (Quelle: dpa / Sören Stache).
Audio: rbb24 Inforadio | 21.11.2023 | Tobias Moeck | Bild: dpa-Zentralbild

Ein Betriebsunfall in einer Biogasanlage in Zehdenick hat erheblichen Schaden verursacht. Wie die Polizei am Montag mitteilte, liefen bei dem Unfall im Brandenburger Landkreis Oberhavel am Sonntag rund 2,5 Millionen Liter Gülle aus.

Fläche von 400 mal 400 Metern verschmutzt

In der Straße Saatzuchtgut nahe der B109 war am Morgen der Güllebehälter der Biogasanlage aus bislang ungeklärter Ursache gerissen. Dadurch sei eine große Menge der Flüssigkeit ausgelaufen und habe eine Fläche von 400 mal 400 Metern verschmutzt. Das entspricht umgerechnet mehr als 22 Fußballfeldern. Die Feuerwehr pumpte die Gülle ab und füllte sie in andere Behälter um. Der Gesamtschaden beläuft sich nach Angaben der Polizei auf etwa 100.000 Euro.

Gülle ist reich an Stickstoff, Kalium und Phosphor. Wenn sie in Oberflächenwasser gelangt, können diese Nährstoffe dazu führen, dass Algen und andere Wasserpflanzen übermäßig wachsen - das kann letztlich zu Sauerstoffmangel und dem Tod von Fischen und anderen Lebewesen im Gewässer führen. Außerdem kann Gülle das Grundwasser verschmutzen und die Bodenqualität massiv beeinträchtigen. Verantwortlich für Schäden durch solche Unfälle ist in der Regel der Betreiber der landwirtschaftlichen Anlage. Denn Betreiber und Landwirte müssen sicherstellen, dass die Gülle sicher gelagert ist und die Umwelt nicht schädigen kann.

Sendung: rbb24 Inforadio, 21.11.2023, 06:24 Uhr

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