Neue Ausrüstung - Helme sollen Mitarbeiter des Ordnungsamtes Reinickendorf besser schützen

Mi 13.12.23 | 16:19 Uhr
  27
Eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes Reinickendorf zeigt bei einem Pressegespräch den neuen Schutz- und Einsatzhelm für die Mitarbeiter des Ordnungsamtes. (Quelle: dpa/Zinken)
Video: rbb24 Abendschau | 13.12.2023 | P. Höppner/ L. Talir | Bild: dpa/Zinken

Der Bezirk Reinickendorf sorgt sich um den Schutz seiner Ordnungsamtsmitarbeiter. Im vergangenen Jahr habe es Hunderte Übergriffe auf sie gegeben. Neue Helme sollen die Sicherheit erhöhen - auch bei Katastrophen und Unwettern.

Mitarbeiter des Ordnungsamtes im Berliner Bezirk Reinickendorf können im Einsatz ab sofort spezielle Helme aufsetzen. Wie der Bezirk am Mittwoch mitteilte, handelt es sich dabei um eine Schutzmaßnahme für die Beschäftigten im Außendienst.

Die Sicherheitslage für die Kollegen habe sich verschärft, wird die zuständige Stadträtin Julia Schrod-Thiel (CDU) in der Mitteilung zitiert. Zudem sei die Zahl der Gewaltvorfälle gestiegen. Demnach gab es 2022 etwa 720 Übergriffe auf die Dienstkräfte im Außendienst und die Verkehrsüberwachungskräfte.

Ein Helm kostet 800 Euro

Zudem seien die Anforderungen im Außendienst gestiegen, so komme es vermehrt zu gemeinsamen Einsätzen mit anderen Sicherheitsbehörden. "Wir gehen nachts in Parks, wir machen Jugendschutzeinsätze in Shisha-Bars, wir gehen in illegale Bordelle oder illegale Spielhallen", sagte Außendienstleiter Ronald Mikkeleitis dem rbb.

Dazu kommen laut Bezirk Bombenentschärfungen oder Evakuierungen aufgrund von Katastrophenlagen. Betont wird zudem der Schutz vor klimatischen Extremen wie Stürmen und anderen Wetterphänomenen, den die neuen Helme bieten würden.

Laut Bezirk ist das Ordnungsamt in Reinickendorf deutschlandweit das erste mit Helmen als Ausrüstung. Bereits seit 2019 gehört eine stichsichere Weste zur Ausstattung. Insgesamt 20 Helme für jeweils 800 Euro wurden angeschafft. Sie werden demnach in die Einsatzfahrzeuge gelegt, das Aufsetzen sei freiwillig.

Nach Angaben des Bezirks gibt es im Ordnungsamt 45 Mitarbeiter im Außendienst, die in einem Zwei-Schicht-System arbeiten. Der Bezirk Reinickendorf hat knapp 270.000 Einwohner.

Sendung: rbb24 Abendschau, 13.12.2023, 19:30 Uhr

27 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 27.

    "Sie würden vermutlich aus dem gefährlichen Reinickendorf nicht zurück finden in den sicheren Wedding!"

    "Dank" der katastrophalen und jahrzentelangen cDU "Verkehrspolitik" in Reinickendorf kann ihnen das zumindest als Radfahrer passieren, ja.

  2. 26.

    Das erinnert mich an die Szene im Werner Film... auf der Baustelle als der Polier die Bauarbeiter zusammenfaltet wegen der fehlenden Helme auf ihrem Kopf...

  3. 25.

    Ich plädiere für eine ganz simple Lösung so wie in San Francisco wo es extra hierfür motorisierte Ordnungskräfte( selbstverständlich mit Helm) sind die zuerst einmal die Reifen von Falschparkern hellblau markieren. Nach einer Weile wiederkommen u.steht das Fahrzeug dann immer noch so da, wird ein saftiges Ticket fällig. Kein herumlaufen zu Fuß um Fahrzeuge zu kontrollieren. Somit auch keine Angriffsfläche auf ihre Person bieten. Andere Länder, andere Sitten.

  4. 24.

    Berlin/D wurde ab 2015 drastisch verändert, unter RRG und Ampel sogar galoppierend- hier nun das Ergebnis der neuen Realität

  5. 23.

    Wenn der Staat sich zurück ziehen muss, da die Mitarbeiter Gefahr laufen, angegriffen zu werden, nennt man solche Gebiete rechtsfreie Räume. Aber vielleicht helfen ein paar Sozialarbeiter. Weiter so?

  6. 22.

    Antwort auf "Sheela" vom Mittwoch, 13.12.2023 | 20:32 Uhr
    "Da bleibe ich lieber in meinem sicheren Wedding..." Und DAS ist auch gut so. Sie würden vermutlich aus dem gefährlichen Reinickendorf nicht zurück finden in den sicheren Wedding!

  7. 21.

    Antwort auf "Karl G" vom Mittwoch, 13.12.2023 | 16:40 Uhr
    "Helme für Mitarbeiter der Ordnungsämter, oh Mann....", lächerlich! Damit sie sich beim shoppen nicht die Köpfe an den Regalen stoßen, oder....? Eigene Beobachtung, letzten Samstag!

  8. 20.

    Bin nicht sicher, ob die Helme wirklich hilfreich sind. Das Ordnungsamt soll ja nicht in den Kampf ziehen und muss sich auch nicht verteidigen auf der Straße, wie die Polizei bei Ausschreitungen.. Die Helme wirken nicht wirklich deeskalierend. Die Ordnungsamtsmitarbeitenden sollten sich lieber in eigner Bedrohungslage zurückziehen. Sie sind keine Polizist:innen, auch keine "Hilfssheriffs"

  9. 19.

    Die Mitarbeiter zu schützen finde ich in Ordnung, auch wenn es mehr als traurig ist darüber nachdenken zu müssen. Allerdings was kann der Helm für 800€, ist da eine Video-Kamera drin? Es gibt gute Integralhelme ab 100€!

  10. 16.

    Bei allem Ernst zum Thema Helm mußte ich doch leise kichern.
    Helm auf und durch.

  11. 15.

    Wusste gar nicht, dass Reinickendorf so ein gefährliches Pflaster ist. Da bleibe ich lieber in meinem sicheren Wedding...

  12. 14.

    Traurig, dass man die Mitarbeiter auf diese Weise schützen muss,
    aber kein Wunder, solange die Täter keine harten Konsequenzen für ihr Tun fürchten müssen

  13. 13.

    Da gebe ich ihnen recht, Oranienburgerstr. Wittenau gibt es einen schönen breite Radweg, NEIN ! Dort wird auf dem Gehweg gefahren, werden sie angesprochen wird prügel angedroht. Es wird Zeit, dass Gesetze auch angewandt werden.

  14. 12.

    Damit die dann auch auf vereisten Gewegen Strafzettel verteilen können, dafür brauchst den Helm. Vielleicht jetzt auch dafür, um renitente Fahrradfahrer zu begegnen, die sich auf der Jagd nach Fußgänger machten/machten.
    Diese Stadt, dieses Land wird zum Narrenhaus.

  15. 11.

    Natürlich fehlt im Video nicht der Hinweis auf den Klimawandel, ohne den es wohl nicht mehr geht. Zumal er für Alles steht.
    Helm auf und durch.

  16. 10.

    Die wären auch gut für unsere Polizei. Die sind immer am Bürger, wobei das Ordnungsamt nur für PKW Tickets sich ins Zeug legt, bester Vergleich ! Hunderte von vereiste Bürgersteige , im Auto merkt ma es nicht.

  17. 9.

    Ich muss Ihnen beipflichten. Seit nunmehr fast zehn Jahren nimmt nicht nur die gefühlte Sicherheit ab. Sich der Realität zu stellen und sich damit auseinander zu setzen, werden Helme gekauft. Seit Jahren werden Probleme negiert, verschwiegen, geschönt, was so weiter gehen wird. Gut, dass die Ordnungsamtmitarbeiter jetzt wenigstens Helme haben. Dann gibt es wohl auch bald stichfeste Westen.

  18. 8.

    Natürlich, auch für diese Berufsgruppen der Busfahrer, Sanitäter, Krankenhauspersonal ist Selbstschutz-Sicherung immer mehr oberstes Gebot. Und an der Neuköllner Brennpunkt-Schule mußte wieder der Wachschutz anrücken. Dass die staatlich geförderte, massenhafte irreguläre Einwanderung solche Folgen zeitigt, konnte jeder wissen, der die Welt nicht mit den Scheuklappen einer ebenso naiven wie gefährlichen Multikulti-Ideologie betrachtet.

  19. 7.

    Wir können doch alle bei den nächsten Wahlen abstimmen, ob wir immer weiter im Sumpf versinken, oder wieder „halbwegs normale“ Verhältnisse herstellen wollen.

  20. 6.

    Man sieht doch das Schusswaffe nicht abschrecken. Polizisten werden trotz Waffe angegriffen. Was es braucht ist eine konsequente Strafverfolgung und keine Bewährungsstrafen. Aber da passiert nichts da die Justiz zum einem lächerlich mild ist und zum anderen am Limit arbeitet

  21. 5.

    Irgendwann wird es wohl zwingend notwendig sein Helm und Schutzweste in der Öffentlichkeit zu tragen und nicht nur für Behörden.

  22. 4.

    Vielleicht sollte der ja nun nicht mehr von Linken und Grünen sondern von der CDU dominierte Senat darüber nachdenken, ob die Mitarbeiter der Ordnungsämter zur Selbstverteidigung besser mit Schusswaffen ausgestattet werden sollten. Immerhin üben sie hoheitliche Funktionen aus.

  23. 3.

    War auch mein erster Gedanke: Sanitäter, Notärzte freiwillige Helfer etc.
    Ich glaube jedoch nicht, dass das Gewaltpotenzial regional und ethnisch begrenzt ist. Die Frage ist doch, was ist in diesem Land beim Heranwachsen einiger Generationen schief gelaufen, dass einigen/vielen eine humanistische Grundeinstellung und solidarisches Verhalten fehlt. Eine Gesellschaft, in der Hass und Gewalt zunehmen, hat eigentlich keine Zukunft.

  24. 2.
    Antwort auf [Marion] vom 13.12.2023 um 16:35

    Nationalität: vermutlich Reinickendorfer

  25. 1.

    Helme für Mitarbeiter der Ordnungsämter, oh Mann - demnächst vielleicht auch noch für Sanitäter, Busfahrer ???
    Was ist nur schiefgelaufen in dieser Stadt?

Nächster Artikel