Katastrophenfall - Bevölkerung soll auch über Monitore auf Taxidächern gewarnt werden

Do 07.12.23 | 12:10 Uhr
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Symbolbild:Die Schilder von freien Taxis leuchten nach Einbruch der Dämmerung an einem Taxistand.(Quelle:picture alliance/dpa/W.Steinberg)
Bild: picture alliance/dpa/W.Steinberg)

Die Bevölkerung soll im Katastrophenfall künftig auch über Monitore auf Taxidächern gewarnt werden. Bund, Länder und Kommunen könnten Warnungen auf den elektronischen Schildern abspielen, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) am Donnerstag in Bonn mit.

Die Dachmonitore seien eine Ergänzung zu den bereits bestehenden Warnmitteln wie Sirenen, Cell Broadcast, die Warn-App NINA sowie Radio und Fernsehen.

Monitore auch auf Berliner Taxis im Einsatz

Knapp 600 Taxis seien mit den eigentlich für Werbung gedachten Monitoren ausgestattet. Sie erlaubten eine lokal angepasste Warnung, unter anderem in Berlin, Frankfurt am Main, München, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hamburg.

"Unsere Stärke liegt darin, viele verschiedene Warnmittel zu nutzen, um möglichst viele Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen zu erreichen", sagte BBK-Präsident Ralph Tiesler. "Diesen Warnmittelmix bauen wir kontinuierlich aus."

Sendung: rbb24 Inforadio, 7,12,2023, 13:35 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    Leser, aufgepasst, teils ganz Neues: Es gab mal flächendeckend Sirenen, und dazu sogar jedes Jahr Katastrophen-Alarmtraining. Da übten alle, was die Signale bedeuteten und was daraufhin zu tun sei. Von der Schule an, in Betrieben, auf der Straße.

    In China noch heute so. Hier – wissen Sie's?

  2. 13.

    Warum eigentlich nur Taxidächer und nicht all die Riesen-Werbeflächen, mit denen wir alltäglich beballert sind? Ja, klingt ganz nach Lobbyerfolg. Die kleinste Fläche, bislang nicht vorhanden, im Ernstfall quasi unerheblich.
    Also entweder erklären Politiktreibende ihre Vorhaben besser und voll-transparent, oder sie nehmen die polit. Verwerfungen und das Sich-Abwenden vom Politikbetrieb hin.

  3. 12.

    Was machen die Menschen, die arm in ihrer 1-R-Whg abgehängt sind, ohne Netzanschluss, ohne Smartphone und eher daheim als in der Stadt unterwegs? Gerade auch Ältere oder teils Behinderte ohne Pflegepersonal?

  4. 11.

    Hört sich super an. Die, die kein Smartphone haben, werden nun im öffentlichen Raum gewarnt. Die mit Smartphone werden ja über ihr Smartphone gewarnt. Da macht es nichts aus, dass sie das Taxi sowieso nicht sehen - weil, sie starren ja auf ihr Smartphone - hahaha.

  5. 10.

    Wer lässt sich eigentlich solche tollen Ideen einfallen?
    Also auf jedem Rathaus Dach oder größeres Gebäude eine Sirene und fertig ist.
    Früher hatten wir das alles, und es hat super funktioniert!
    Das andere, alles totaler Blödsinn....

  6. 9.

    Unglaublich worauf die "Spezialisten" kommen. 600 Taxen sind in Berlin garnicht spürbar. Ist also nicht mehr als eine fehlgesteuerte Geschäftsidee zu Lasten der Steuerzahler. Neben den hier bereits erwähnten Sirenen (Seit ewig - wenn vorhanden - die beste Warnmöglichkeit), wären doch die Monitore der Öffis da wesentlich besser geeignet.

  7. 8.

    "früher" flog ein Zeppelin mit Deichmann Werbung über die Stadt - vielleicht kann der "KATASTROPHE" hinter sich her ziehen? ;-) Mir würden FUNTIONIERENDE Sirenen oder der Anschrei-Wagen der Feuerwehr/Polizei völlig reichen. Sowas wie "Radio anmachen" oder "Nachrichten schauen". Oder der, der sonst die Wassersperrung durchsagt... den versteht man wenigstens eh nie *lol*

  8. 7.

    HAHAHA!!! Und schon starren die Leute den ganzen Tag wie gebannt auf die blöde Reklame - könnte ja ein Katastrophenfall kommen. Eins muß man den Werbefuzzies ja lassen: Clever sind sie. Wird zwar niemals funktionieren, aber der Rubel rollt und rollt und rollt...

  9. 6.

    Nicht doch ... Werbung ... warum? Ausfallzeiten des VBB oder der DB rauf auf den Schirm. Vll. mit dem Zusatz
    "Wir bringen sie sofort ins Büro. Ihre Taxifahrer."

  10. 5.

    "Knaller" Idee. Vllt. noch Wartehäusschenwerbeflächen nutzen? Startende und landende Flugzeuge könnten auch noch bestimmte Lichtzeichen abgeben. Dekodiertabellen liegen dann bei den Bezirksämtern aus. Du meine Güte! Und dafür werden Steuergelder ausgegeben. Warum einfach, wenn es auch deutsch geht (also kompliziert)?

    Alle Sirenen warten bzw. flächendeckend erneuern!! Funktionierte sogar in zwei Kriegen. Und zusätzlich das gute alte UKW-Radio nicht endgültig beerdigen. Es funktioniert mit einer Kartoffel und simpler Elektronik. Lernen Kinder so etwas überhaupt noch? Dieser ganze technische Müll ist im realen Ernstfall für die Tonne! Sind unsere Politiker so beratungsresistent? Es muss nicht mal Krieg sein, sondern nur eine Handymast umfallen. Geschehen im Ahrtal. Sirenen waren ja leider abgebaut oder funktionierten nicht. Und ein Taxi kam durch die Erdspalten leider auch nicht mehr mit seiner Warntafel durch. Naja Pech gehabt. Kann ja mal passieren. Unfassbar!

  11. 4.

    Eigentlich für Werbung gedacht, kann man aber auch zur Katastrophenwarnung nutzen. Und weil man die Monitore dann als unverzichtbar für die Katastrophenwarnung verkaufen kann, gibts schon bald viel mehr davon, auf denen dann die 99% der Zeit, wo keine Katastrophen sind, um so mehr Werbung laufen darf; so isser, der Kapitalismus.

  12. 3.

    "Bei welcher Katastrohe fahren Taxis weiterhin durch die Stadt" z.Bsp. vor einem Angriff auf Berlin fahren durchaus ganz normal noch Taxis. Da das Thema Katastrophenwarnung immer mehr kommt und immer mehr Warnkanäle ausprobiert werden, könnte man meinen, daß eine Anwendung im Ernstfall nicht mehr weit entfernt ist.

  13. 2.

    Ist nicht die Taxibranche eine aussterbende Spezies? In 10 Jahren wird es sie vermutlich nicht mehr geben, befürchte ich. Und wer übernimmt die Kosten für die Umrüstung mit den Monitoren auf dem Dach. Der Vorschlag scheint mir ziemlich unausgegoren zu sein. Das ist man in Berlin ja gewohnt. Ich denke da auch an die Idee mit der Magnetschwebebahn.

  14. 1.

    Bei welcher Katastrohe fahren Taxis weiterhin durch die Stadt oder sind autonome Taxis gemeint?

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