Prozess fortgesetzt - Mutmaßliche Vergewaltigung im Görlitzer Park: Angeklagter bestreitet Vorwürfe

Di 23.01.24 | 13:23 Uhr
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Archivbild: Ein Angeklagter sitzt zu Prozessbeginn wegen einer mutmaßlichen Vergewaltigung im Görlitzer Park vor dem Kriminalgericht Moabit. (Quelle: dpa/Gollnow)
Video: rbb24 | 23.01.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Gollnow

Im Prozess nach einer mutmaßlichen Vergewaltigung im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg hat ein 23-Jähriger die Vorwürfe zurückgewiesen. Er berief sich am Dienstag vor dem Landgericht Berlin auf seine Erklärung beim Haftrichter im Dezember 2023.

Sexuelle Handlungen seien freiwillig gewesen, hatte er damals zu Protokoll gegeben. Er habe dem Mann des mutmaßlichen Vergewaltigungsopfers auch nichts weggenommen. Die Verteidiger der beiden anderen Angeklagten im Alter von 22 und 23 Jahre erklärte, ihre Mandanten würden sich zunächst nicht äußern.

Videosequenz wird am Donnerstag abgespielt

Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern besonders schwere Vergewaltigung, gefährliche Körperverletzung und besonders schweren Raub vor. Laut Anklage sollen sie am frühen Morgen des 21. Juni 2023 ein Ehepaar überfallen haben. Zunächst hätten sie den Mann geschlagen und beraubt, dann die 27-jährige Frau vergewaltigt.

Am ersten Prozesstag in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass ein neues Beweismittel vorliegt. Aus Sicht der Verteidigung stellt diese Videosequenz eine Wende in dem Verfahren dar. Die Handyaufnahme mit einer Dauer von etwa sieben Sekunden soll an diesem Donnerstag (25. Januar) bei der Fortsetzung des Prozesses abgespielt werden.

Die mutmaßliche Gewalttat hatte erneut eine Diskussion über Sicherheitsmaßnahmen im Görlitzer Park ausgelöst, der vor allem wegen des Drogenhandels zu den Kriminalitätsschwerpunkten in Berlin gehört.

Sendung: rbb24, 23.12.2024, 13 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Horst… Rassismus ist auf dem absteigenden Ast. Noch nicht bemerkt?

  2. 2.

    Zweifel für den Angeklagten....in einem anderen Medium stand geschrieben der Ehemann des mutmaßlichen Opfers führte 1200.- bei sich?um Pommes zu kaufen??7 Sekunden sind sehr kurz und besagen nicht viel, aber können das Verfahren kippen.Wenigstens steht der Verteidiger hinter seinem Mandanten.Es gibt Justizirrtümer mit weniger Glück!

  3. 1.

    Warum nur kommt mir in diesem Fall direkt das aktuelle Unwort des Jahres in den Sinn...

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