20.000 Fahrprüfungen offen - Berlin will Prüfungsstau mit Bundeswehr und Samstagsterminen abbauen

Do 01.02.24 | 12:50 Uhr
  53
Symbolbild: Eine Frau fährt während einer Fahrprüfung. (Quelle: dpa/KEYSTONE)
Audio: rbb 88.8 | 01.02.2024 | Miriam Keuter | Bild: dpa/KEYSTONE

Tausende Menschen warten in Berlin auf einen Termin für die Fahrprüfung. Der Rückstau ist in der Corona-Pandemie aufgelaufen und konnte bisher nicht abgebaut werden. Prüfer von der Bundeswehr und Termine an Samstagen sollen nun entlasten.

Der Senat will den Stau bei den Führerschein-Prüfungen abbauen und mehr praktische Prüftermine anbieten. Das teilte die Senatsverkehrsverwaltung am Mittwoch mit. Dazu wurden mit den Technischen Prüfstellen, Tüv und Dekra Absprachen getroffen. So sollen Gastprüfer aus anderen Bundesländern, von der Bundeswehr oder der Bundespolizei eingesetzt werden.

Prüfungen auch samstags

Seit der Coronapandemie haben sich etwa 20.000 Prüfungen angesammelt, wie der Verkehrssenat mitteilte. Deshalb sollen künftig praktische Fahrprüfungen auch an Samstagen möglich sein, hieß es. "Diese Maßnahmen könnten in diesem Jahr in einem ersten Schritt bis zu 4.700 zusätzliche Prüfungen ermöglichen", heißt es weiter.

Die Behörde plant außerdem, dass ehemalige Fahrlehrer nach einer verkürzten Zusatzausbildung Führerscheinprüfungen abnehmen können.

Hohe Durchfallquote in Berlin

Derzeit würden allerdings rechtliche Vorgaben den Prüfstellen die Personalgewinnung erschweren. Daher plant die Senatsverkehrsverwaltung "die Novellierung der Zugangsvoraussetzungen zur Tätigkeit in der Fahrerlaubnisprüfung im Rahmen der Verkehrsministerkonferenz einbringen". Ende 2025 sollen damit die angestauten Prüfungen abgebaut sein, erhofft sich der Verkehrssenat.

In Berlin fallen 44 Prozent aller Fahrschülerinnen und Fahrschüler durch die erste praktische Prüfung - etwa zwei Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt. Auf einen Prüftermin müssen Fahrschüler in Berlin etwa vier Monate warten. Die Pandemie hatte das Problem noch verschärft.

Sendung: rbb24 Abendschau, 31.01.2024, 19:30 Uhr

53 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 53.

    Das erlebe ich jeden Tag wie rücksichtsvoll Menschen mit Fahrerlaubnis und Kennzeichen am Auto sind. Nämlich Null.

  2. 52.

    Das erlebe ich jeden Tag wie rücksichtsvoll Menschen mit Fahrerlaubnis und Kennzeichen am Auto sind. Nämlich Null.

  3. 51.

    Die werden sich nach bestandener Prüfung wundern wenn sie ihr erstes eigene Auto anmelden wollen. Stellt die Bundeswehr auch Personal für die Zulassungsstellen?

  4. 50.

    Finis:
    "Antwort auf [Adrian] vom 01.02.2024 um 12:31
    So ein Quatsch. Aber ja, man sollte Führerscheine und Autofahren günstiger für die Berliner Bevölkerung machen."

    ... statt Schulen zu sanieren? Oder dafür die Steuern für alle zu erhöhen?

    Damit noch mehr Menschen mit dem Auto zum Bäcker fahren???

    Finis:
    "Also für alle in Berln mit Erst- oder Zweitwohnsitz keine Kfz-Steuer, keine Parkraumbewirtschaftung und bezuschusste E-Autos."

    Es sollen also alle Berliner noch mehr für die Minderheit der Autofahrer bezahlen? Und der teure Grund und Boden soll für Autoparker kostenfrei sein? Bei unseren aktuellen Grundstückspreisen?

    Eine Schnapsidee, die nicht ernst gemeint sein kann!

  5. 49.

    Uli:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 01.02.2024 um 13:25
    Ich halte eine Koalition aus SPD und CDU für notwendig. Die Grünen haben in der letzten Legislatur oft verantwortungslos und provokativ gehandelt. Eine weitere Zusammenarbeit mit dieser Partei hätte Berlin und auch der SPD geschadet. Die Entscheidung für Koalitionsverhandlungen mit der CDU bedeutete zwar, dass wir auf das Amt der Regierungschefin verzichten, aber dafür ist inhaltlich mehr möglich."

    Das ist Ihre ganz subjektive Meinung!

    Andere sehen das anders! Und wiederum andere sehen das ganz anders! Man kann es - auch in einer Demokratie - nicht allen recht machen. Und wo es keine eindeutigen absoluten Mehrheiten gibt (wie in [fast] jeder Demokratie), da kann man es auch keiner Mehrheit recht machen, weil es eben diese Mehrheit nicht gibt, die Für etwas ist.

    Bei einer anderen Regierungskoalition gäbe es auch eine Mehrheit, die damit nicht zufrieden ist, weil jeder etwas anderes will!

  6. 48.

    moep:
    "Antwort auf [Ein Radfahrer] vom 01.02.2024 um 09:47
    Wie ist Ihre persönliche Meinung zu einem Führerschein für Radfahrer? Hier erschließt sich mir nämlich überhaupt nicht, warum es den nicht gibt."

    Und was ist mit dem Führerschein für Fußgänger, Kinderwagen, Hundebesitzer, Handwagenfahrer, Sackkarrenfahrer, Schubkarrenfahrer, Skateboardfahrer etc. pp.? Warum gibt es die denn noch nicht?

  7. 47.

    moep:
    "Antwort auf [Kommentator ] vom 31.01.2024 um 21:36
    Ja, genau. Wer braucht schon Fahrer für Pflegedienste, das Mittagessen von Kindern, Taxi- und Busfahrer. Sie denken sehr viel zu kurz."

    Sind Sie sich da wirklich sicher, dass dies ALLES nur "Fahrer für Pflegedienste, das Mittagessen von Kindern, Taxi- und Busfahrer" sind?

  8. 46.

    "Und zusätzlich wie beim Mofa ein Kennzeichen. Dann würden die auch rücksichtsvoller im Straßenverkehr unterwegs sein."

    Also so, wie Autofahrer?
    Die sind mit ihren großen, leicht lesbaren Kennzeichen ja bekanntermaßen immer rücksichtsvoll unterwegs.

    Es hat schon seine Gründe, warum es auf der Welt kein einziges Land mit nennenswertem Straßenverkehr gibt, in dem so ein Fahrradkennzeichen existiert.

  9. 45.

    Autofahrer sollten sich aber auch mal aufs Rad setzen oder ein paar Stunden auf einem LKw üben, vll. sich auch ein "Mopped" nicht nur aus der Ferne ansehen, gar bei Regenwetter an einer pfützenreichen Straße den Sonntagsspazziergang machen. Eigentlich wäre es wünschenswert, wenn jeder mal beim Anderen reinschnuppert. Hilft gegen Vorurteile und sorgt vll. für etwas mehr Verständnis.

  10. 44.

    "Mir erschließt sich auch nicht warum die Hälfte der Elftklässler in Berlin zur Fahrschule geht. Besser ist es wenn man frühestens mit 25 den Führerschein macht, das senkt das Unfallrisiko. Und in Berlin braucht man keinen Führerschein, solange man ihn nicht im Job benötigt."

    So ein blödsinniger Kommentar.
    Das Unfallrisiko wird gesenkt durch mehr Fahrerfahrung und nicht durch Alter.
    In Berlin braucht man einen Führerschein,damit man zu jeder Zeit darauf zurückgreifen kann,z.B. bei Streiks im ÖPNV.
    Ihre Aussage ist kindisch.

  11. 43.

    Da kann ich mich nur anschließen. Aber nicht nur Radfahrer, auch das Fußvolk sollte regelmäßig zum Verkehrsunterricht.

  12. 42.

    Woher nehmen Sie Ihre Erkenntnis bzw. Behauptung, dass ein Mensch mit 25 Jahren unfallfreier fährt, als Jugendliche (begleitendes Fahren mit 17)? Die Statistiken bestätigen dieses nicht. Unfälle geschehen nun einmal und betrifft jede Altersgruppe und Geschlecht.

  13. 41.

    Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es auf den Straßen zugeht, wenn keiner mehr ausreichend Fahrpraxis hat! Früher galt mal beim ADAC die Faustregel: Die ersten 100.000 km bist du Fahranfänger.

  14. 39.

    Sie meinen für wirklich alle fünf Fahrradfahrer in Brieskow-Finkenherd?!
    Warum Sie hier überhaupt kommentieren erschliesst sich einem nur schwer

  15. 38.

    So ein Quatsch. Aber ja, man sollte Führerscheine und Autofahren günstiger für die Berliner Bevölkerung machen. Also für alle in Berln mit Erst- oder Zweitwohnsitz keine Kfz-Steuer, keine Parkraumbewirtschaftung und bezuschusste E-Autos.

  16. 37.

    Ich halte eine Koalition aus SPD und CDU für notwendig. Die Grünen haben in der letzten Legislatur oft verantwortungslos und provokativ gehandelt. Eine weitere Zusammenarbeit mit dieser Partei hätte Berlin und auch der SPD geschadet. Die Entscheidung für Koalitionsverhandlungen mit der CDU bedeutete zwar, dass wir auf das Amt der Regierungschefin verzichten, aber dafür ist inhaltlich mehr möglich.

  17. 36.

    Und zusätzlich wie beim Mofa ein Kennzeichen. Dann würden die auch rücksichtsvoller im Straßenverkehr unterwegs sein.

  18. 35.

    Er hat keinen Rechtschreibfehler ("Orthografie") gemacht, sondern ein Wort ausgelassen. Wenn Sie über die Fehler anderer herziehen, dann machen Sie dabei wenigstens selbst keine :-)

  19. 34.

    Wenn es nach mir ginge brauchten Radfahrer auch einen Führerschein. Zumindest Unterricht in Straßenverkehrsordnung.

Nächster Artikel