Berlin-Neukölln -
Nach einer Pro-Palästinenser-Demonstration in Berlin-Neukölln ist es am Montagabend in der Sonnenallee zu Angriffen auf Polizisten gekommen. Aus einer Gruppe von etwa 250 Personen heraus wurden zunächst strafbare Parolen skandiert und dann Pyrotechnik in Richtung von Polizeibeamten geworfen, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte.
14 Strafverfahren eingeleitet
Als die Polizei gegen 21:25 Uhr die nicht angemeldete Versammlung auflöste, sei mit Steinen und einer gefüllten Plastikflasche geworfen worden. Eine Polizeikraft sei von der Flasche getroffen wurde, blieb aber unverletzt. Den Angaben zufolge wurden von elf Personen die Identitäten festgestellt und 14 Strafverfahren eingeleitet.
Zuvor fand in Mitte eine angemeldete Versammlung mit rund 320 Personen statt. Während der Versammlung soll es zu einer verbalen und versuchten körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein, an der auch Pressevertretende beteiligt gewesen sein sollen. Es sei ein Strafermittlungsverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden, hieß es weiter.
Die Polizei sei in den späten Nachmittagsstunden und am Abend mit rund 140 Kräften bei den beiden Versammlungen mit Bezug zum Nahostkonflikt im Einsatz gewesen, hieß es weiter.
Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 gibt es in Berlin regelmäßig Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Krieg im Nahen Osten. Dabei ist es in der Vergangenheit bereits zu Ausschreitungen gekommen.
Sendung: rbb 88.8, 13.02.2024, 11:30 Uhr
