Teltow-Fläming - Brandenburg will Feuerwehrschule in Wünsdorf bauen

Do 08.02.24 | 12:22 Uhr
  7
Symbolbild: Praxisseminar der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz des Landes Brandenburg (LSTE) am 30.03.2023. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
dpa/Patrick Pleul
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 08.02.2024 | Ingo Boetig & Rolf Grünewald | Bild: dpa/Patrick Pleul

Brandenburg soll in Wünsdorf (Teltow-Fläming) einen zweiten Standort für die Aus- und Fortbildung von Feuerwehrleuten und Katastrophenhelfern bekommen. Das bestätigte ein Sprecher des Finanzministeriums dem rbb am Donnerstag.

Zuerst hatte die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet.

Die Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz hat bereits einen Standort in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree). Dieser ist dem Feuerwehrverband zufolge aber zu klein. In Wünsdorf gibt es bereits seit fünf Jahren ein improvisiertes Schulungszentrum. Das soll nun ein vollwertiger Standort werden.

Auf den Plan hätten sich Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), Finanzministerin Katrin Lange (SPD) und der Chef des Landesfeuerwehrverbandes, Rolf Fünning, geeinigt, so der Sprecher.

Den Bau hatten SPD, CDU und Grüne im Koalitionsvertrag vereinbart. Er stand jedoch bis zuletzt auf der Kippe. In Zeiten zahlreicher Krisen wolle die Landesregierung nun den Brand- und Katastrophenschutz stärken, erklärte der Sprecher.

Höhe der Baukosten bislang nicht klar

Die Höhe der Baukosten ist bislang nicht klar. Ein Gutachten aus dem Jahr 2022 geht von mehr als 23 Millionen Euro aus. Landesfeuerwehrpräsident Fünning sagte dem rbb, die Zahlen seien nicht realistisch. Er rechne mindestens mit einem doppelt so hohen Betrag.

Über die Finanzierung muss der Landtag entscheiden. Das nötige Geld soll im Nachtragshaushalt 2024 eingeplant werden. Dieser wird voraussichtlich im Februar verabschiedet. Sollte der Landtag zustimmen, könnte die Bauplanung noch in diesem Jahr beginnen, so das Ministerium. Sollten die Gelder bewilligt werden, könne die Ausbildung in Wünsdorf frühestens in drei Jahren starten.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 08.02.2024, 19:30 Uhr

7 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 7.

    Wünsdorf bietet sich schlicht deshalb an, weil dort bereits ein Behördenstandort einschließlich des Interimsstandorts der Schule besteht.

  2. 6.

    Die dritte Feuerwehrschule wird garantiert in Cottbus oder irgendwo in der Lausitz gefördert - da gebe Ich ihnen vollkommen Recht.
    Aber zahlen, darf das gesamte Land Brandenburg.

  3. 5.

    Vielleicht ist es auch ein Vorgeschmack auf die bevorstehenden Landtagswahlen, nach dem Motto: Seht her, was wir alles Gutes für Euch tun! (von Eurem Geld...)

  4. 4.

    Ich denke die Meldung von vor ca. 5 Wochen war eine strategische Maßnahme, um dem MP dazu zu bewegen, dem Leidensdruck in der Sache endlich nachzugeben.

  5. 3.

    Wer hat denn jetzt die letzten Groschen aus der Hosentasche gekramt?

    Der brandenburgische Steuerzahler und alle Geberländer im Länderfinanzausgleich.

  6. 2.

    Und wo, sollen die Menschen im Westen Brandenburgs ausgebildet werden - etwa in Sachsen-Anhalt, in Berlin, oder Wo ???
    Eisenhüttenstadt und Wünsdorf - und der große Rest des Landes, wird wieder mal vergessen !!!
    Cottbus/Lausitz und der Osten/Südosten bekommen Investitionen und der große Rest, ist nur Zahlmeister der Brandenburger Großprojekte in Brandenburger Südosten.

  7. 1.

    Ich erinnere mich schwach, dass das vor etwa 5 Wochen schon einmal Thema war und da gesagt wurde, wegen der hohen Baukosten sei das derzeit nicht möglich.
    Wer hat denn jetzt die letzten Groschen aus der Hosentasche gekramt?

Nächster Artikel