Strausberg (Märkisch-Oderland) - Aus alter Polizeiwache wird neuer Schulstandort im Stadtzentrum

Do 15.02.24 | 11:52 Uhr
Aus alter Polizeiwache Strausberg soll Schule werden
Audio: Antenne Brandenburg | 15.02.2024 | Philipp Gerstner | Bild: Philipp Gerstner/rbb

Lange Jahre gammelten die alten Gebäude der Polizeiwache vor sich hin, jetzt wird entkernt und gerodet. Im Strausberger soll dann bis 2028 ein neuer Schulkomplex entstehen. Kostenpunkt: über 33 Millionen Euro.

Vor sieben Jahren in die Polizei in Strausberg (Märkisch-Oderland) in eine neue Wache umgezogen. Seitdem steht das alte Gebäude in der Wriezener Straße leer. Jetzt soll auf dem Gelände eine Schule entstehen.

Baum-Rodungen und Gebäude-Entkernung gestartet

Am meisten haben bisher wohl die Bewohner aus dem benachbarten Pflegeheim mitbekommen, was sich auf dem Gelände der alten Polizeiwache so tut. Mit bester Sicht vom Balkon konnten sie beobachten, wie dort in der letzten Woche eine Abrissfirma aus Leipzig bereits 30 Bäume gefällt hat. Das Holz liegt überall auf dem Gelände verteilt.

Zudem hat die Entkernung der insgesamt 13 Gebäude begonnen, sagt Polier Heiko Schwarz. "Es ist Holz, es ist zum Teil lose Tapete drin. Es sind Kabelkanäle. Das wird alles vorher in der Entkernung rausgeholt, so dass man eigentlich den Rohzustand wiederherstellt."

Aus alter Polizeiwache Strausberg soll Schule werdenFunkmast soll in Neubau integriert werden

Außerdem werde das Gelände von Asbest-verseuchtem Material bereinigt. Im Sommer soll dann ein großer Bagger anrollen und das rund 2.000 Quadratmeter große Gelände einebnen. Lediglich ein Funkmast soll stehen bleiben und sogar in das neue Schulgebäude integriert werden.

Aus alter Polizeiwache Strausberg soll Schule werden
Alte Polizeiwache in Strausberg | Bild: Philipp Gerstner/rbb

Neuer Schul-Standort im Stadtzentrum

Geplant ist ein vierzügiges Gymnasium für insgesamt rund 750 Schülern, heißt es von der Kreisverwaltung Märkisch-Oderland. Das Gelände bietet einige Vorteil, meint Sozialdezernent Friedemann Hanke. "Einerseits sind wir schon der Überzeugung, dass Schulen auch in ein Zentrum der Stadt gehören. Denn ich kann nicht die Bildungseinrichtung, da wo unsere Kinder zur Schule gehen, vor die Tore der Stadt legen. Das Gelände haben wir kostenlos vom Land übertragen bekommen. Es passt von den Größen und ist sonst ein leerstehendes Gebäude gewesen, sodass wir die Stadt auch an der Stelle füllen."

Auch Bürgermeisterin Elke Stadeler (parteilos) sieht die Vorteile, dass die alte, marode Polizeiwache für ein Schulgebäude weichen muss. Sie glaubt sogar an ein neues Schmuckstück. "Wir haben den Wettbewerb zusammen mit dem Landkreis gemacht und der Architektenentwurf, der Preissieger, wird die Stadt noch schöner machen, und darum geht es."

Außerdem sollen sich durch den Standort, direkt gegenüber vom Oberstufenzentrum, Synergien ergeben, zum Beispiel bei der Nutzung von Mensa und Fachräumen.

Die Kosten für den Neubau liegen bei mindestens 33,5 Millionen Euro. Im Sommer 2028 soll der Schulbetrieb im neuen Gymnasium starten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.02.2024

Mit Material von Philipp Gerstner

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