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Quelle: rbb

Nach Dach-Einsturz

Freizeitbad Schwedt soll im Herbst wieder öffnen

Vor zweieinhalb Jahren stürzte durch einen Konstruktionsfehler das Dach des Schwedter Schwimmbads ein. Seitdem laufen die Sanierungen - mit Verzögerungen. Nun wird die Wiedereröffnung für den Herbst angepeilt.  

Seit mittlerweile zweieinhalb Jahren ist das Freizeit- und Erlebnisbad "AquariUM" in Schwedt (Uckermark) gesperrt. Grund dafür ist der Einsturz des Daches im Sportbad. Lange dauerten die Untersuchungen zum Hergang der Katastrophe. Seit einem Jahr läuft der Wiederaufbau mit Hürden und neuen Überraschungen. Ursprünglich sollte das Bad schon Ende 2022/ Anfang 2023 fertig sein. Doch noch immer warten die Schwedter auf einen Eröffnungstermin.

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"Als das Dach eingestürzt ist, hatten wir ambitionierte Zeitpläne und dann hat uns die Realität eingeholt", sagt Dirk Sasson, Geschäftsführer Technische Werke Schwedt. Die Realität - das waren fehlende Bau-Kapazitäten, Engpässe bei Materialien oder lange Planungszeiten.

Eröffnung Ende des Jahres?

Mit einer längeren Bauzeit haben die Mitarbeiter der Technischen Werke Schwedt gerechnet, doch eine so lange Schließung des Schwimmbads war eigentlich nicht vorgesehen. Denn eigentlich wollten sie schon vor einem Jahr fertig sein, so Sasson. "Klar gab es interne Pläne, noch ein Stück weiter zu sein, ein bisschen Toleranz zu haben, auch vorher einen Probebetrieb zu machen und dann im Herbst ein perfektes Bad zu präsentieren." Nun hofft der Geschäftsführer, im Spätsommer einen konkreten Eröffnungstermin nennen zu können. Aktuell werde wohl der 1. November oder Dezember angepeilt. Dies würden aber erst die kommenden Wochen zeigen.

Sanierungen im vollen Gange

Im Juli 2021 war das Dach des Sportbades zusammengebrochen. Grund dafür war laut Stadt falsche Berechnungen von tragenden Bauteilen in der Statik vor über 20 Jahren. Zu Schaden gekommen war dabei zum Glück niemand. Aktuell laufen die Arbeiten offenbar gut. Es seien keine neuen Schwierigkeiten in Sicht, sagen die Betreiber. Das Dach erhält gerade eine Dämmung. Daten- und Elektroleitungen werden verlegt. Bald kommen die Fliesenleger, heißt es von den Verantwortlichen.

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Allerdings müsse nun noch ein weiteres Dach saniert werden. Die lange Planungszeit für den Wiederaufbau hat auch im benachbarten Spaßbad Spuren hinterlassen. Zwei Winter gab es ein offenes Dach, sagt Dirk Sasson von den Technischen Werke Schwedt. "Das ist natürlich ärgerlich, und wurmt mich. Wir hatten zwar ursprünglich eine Sanierung vom Spaßbaddach in 2028 vorgesehen. Jetzt sind wir gezwungen, alles vorzuziehen."

Übergangslösungen für Sport und Schwimmunterricht

Insgesamt acht Millionen Euro sollen der Wideraufbau und die Sanierungsarbeiten kosten. Viele Schwedter warten gespannt auf die Widereröffnung. Auch viele Schülerinnen und Schüler. Denn seit Herbst 2021 wird ihr Schwimmunterricht auf der polnischen Seite in Gryfino durchgeführt. Und auch die Schwimmsportler des Sportvereines "SSV PCK Schwedt" müssen seitdem weite Wege in Kauf nehmen.

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Dass der Stadt das Schwimmenlernen wichtig ist, zeigt laut Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe (SPD) eine Investition in den Sommerferien. "Sechs Wochen wird ein mobiles Schwimmbecken aufgestellt, das die Stadt jährlich mit 150.000 Euro unterstützt. Auch in diesem Jahr wird es 150.000 Euro geben und man kann weiter in Schwedt Schwimmen lernen."

Bei allem Ärger haben die Bauarbeiten auch etwas Gutes: Jetzt kann das Bad im gleichen Aufwasch energetisch saniert werden. "Wir hoffen, dass wir zehn Prozent einsparen können", sagt Dirk Sasson. "Wärmebrücken und alle Schwachstellen, die in den letzten 20 Jahren aufgefahren sind, werden jetzt zu beseitigen versucht."

Wenn alles gut läuft, dann können die Schwedter spätestens zu Weihnachten in ihrem wiederaufgebauten und sanierten Bad schwimmen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 16.02.2024, 19:30 Uhr

Mit Material von Riccardo Wittig

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