Exotische Vogelart - Pelikan auf der Spree in Beeskow gesichtet

Do 07.03.24 | 14:57 Uhr
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07.03.2024, Brandenburg, Beeskow: Ein Pelikan, vermutlich Rosapelikan (Pelecanus onocrotalus), schwimmt auf der Spree in Ostbrandenburg.(Quelle:dpa/P.Pleul)
dpa/P.Pleul
Video: rbb|24 | 07.03.2024 | Material: Heinz Kraemer | Bild: dpa/P.Pleul

Auf der Spree in Beeskow (Oder-Spree) ist ein Pelikan gesichtet worden. Am Mittwoch schwamm das Tier vor dem Haus von Fischer Heinz Kraemer vorbei, wie der 74-Jährige der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Demnach hatte er schon am Montag und am Dienstag von Sichtungen in Beeskow gehört. Der Fischer hat auch ein Video vom Pelikan aufgenommen, das dem rbb vorliegt.

Laut Kraemer hat das Tier keinen Ring, mit dem es identifiziert werden könnte, und kann gut fliegen. Auch sei es äußerst zahm und nicht menschenscheu. Am Mittwoch und Donnerstag habe er das Tier mehrfach gefüttert.

Kraemer war nach eigenen Angaben ein Leben lang Fischer und fischt im Ruhestand immer noch nebenbei für die Storkower Fischgenossenschaft.

Beeskower Exemplar ist wahrscheinlich ein Rosapelikan

Mehrere vom rbb kontaktierte Vogelexperten gehen davon aus, dass es sich bei dem Tier um einen Rosapelikan (Pelecanus onocrotalus) handelt. Rosapelikane sind in Südosteuropa, Asien und Subsahara-Afrika zu finden. Sie wiegen im Durchschnitt neun Kilo und werden etwa 150 bis 175 Zentimeter lang. Oft erreichen Rosapelikane eine Flügelspannbreite von über drei Meter und sind damit deutlich größer als Schwäne.

"Es ist alles andere als selbstverständlich, dass hier so ein Vogel frei fliegt", sagte Lutz Ittermann, Nabu-Vogelexperte, am Donnerstag dem rbb. Wegen des beobachteten zahmen Verhaltens geht er davon aus, dass das Tier aus der Gefangenschaft entflogen sein muss. Da der Pelikan ein Einzeltier sei, bestehe aktuell kein Risiko einer invasiven Ausbreitung.

Am Donnerstag waren viele Schaulustige unterwegs, um nach dem Tier Ausschau zu halten. Zuvor hatte die Märkische Oderzeitung [Bezahlinhalt] über die Sichtung berichtet.

In den vergangenen Monaten sorgten bereits (vermeintliche) exotische Wildtiere in Brandenburg für Aufregung. So wurde in Kleichmachnow (Potsdam-Mittelmark) eine Löwin gesichtet, die am Ende doch ein Wildschwein war. Ein Video aus Werneuchen (Barnim) zeigte ein freilaufendes Känguru.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.03.2024 15:40 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Noch...wunderschön! Da geht mir das Herz auf. DAS ist die Natur und sie wird wieder stärker und überdauert uns ALLE (hoffe ich doch!). Mein lieber Pelikan: Alles, Alles Gute Dir!

  2. 6.

    Nach der Logik müssten in der Gegend von Leipzig ja auch Löwen heimisch sein ;-)

  3. 5.

    Den Fischer als Freund zu haben, ist sicher schon mal gut für den Vogel :).
    Aber kommt er auch mit den frischen Nächten zurecht?

  4. 4.

    Das Stadtwappen von Luckenwalde belegt, dass es sich hierbei offenbar um eine heimische Tierart handelt.

  5. 2.

    Na dann ist es vielleicht auch ein Spree-Kahn.
    Hauptsache es entpuppt sich nicht als Löwe.

  6. 1.

    Ganz recht, das ist es: Tier aus der Gefangenschaft. Selbst Kängurus vom anderen Ende der Welt. Wozu, Menschen, wozu macht Ihr das?

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