Nach Anschlag auf Tesla - Stromausfall in Logistikzentrum führt zu leeren Regalen in Supermärkten

Fr 08.03.24 | 15:25 Uhr
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Aufgrund des Stromausfalls bleiben viele Regale in einem Supermarkt am 07.03.2024 leer.(Quelle:rbb/A.Breitfeld)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 07.03.2024 | Carsten Krippahl | Bild: rbb/A.Breitfeld

Von dem Anschlag auf die Stromversorgung rund um das Tesla-Werk ist auch ein Edeka-Logistikzentrum betroffen. Supermärkte konnten zwischenzeitlich nur eingeschränkt beliefert werden. In dem Zentrum wird die Ware mit Notstromaggregaten kühl gehalten.

Nicht nur das Tesla-Werk in Grünheide (Oder-Spree) liegt weiterhin lahm, auch das Logistikzentrum der Handelskette Edeka in Freienbrink bekommt seit Dienstag keinen regulären Strom. Supermärkte konnten zwischendurch nur eingeschränkt beliefert werden. Am Freitag waren die Lieferprobleme noch nicht ganz behoben: "Vereinzelt kann es weiter zu Verzögerungen in der Belieferung der Märkte kommen", teilte ein Unternehmenssprecher mit.

"Eine ausreichende Versorgung mit Produkten des täglichen Bedarfs ist in den Märkten aber sichergestellt", so der Sprecher weiter. Edeka wolle die Regale in Supermärkten in Berlin und Brandenburg möglichst bald wieder füllen. Von Freienbrink aus werden rund 500 Märkte in Berlin und Brandenburg mit Obst und Gemüse sowie kühlpflichtigen Lebensmitteln versorgt.

In den vergangenen Tagen waren in vielen Märkten Schilder aufgestellt, die auf die Lieferprobleme hinweisen. "Aufgrund eines Stromausfalls an unserem Lagerstandort in Freienbrink kommt es leider zu Einschränkungen in der Warenverfügbarkeit", warnten zahlreiche Edeka-Supermärkte auch in Berlin ihre Kunden. Einige Regale mit Frischware standen auch am Donnerstagabend noch leer.

Lieferverkehr rollt seit Donnerstag wieder an

Das Logistikzentrum konnte in der Nacht zu Donnerstag mithilfe von zehn Notstromaggregaten seine technischen Systeme wieder hochfahren, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Lieferverkehr rollte am selben Tag wieder an.

Kühlung und Tiefkühlung der Lebensmittel konnten laut Unternehmensangaben zu jeder Zeit mit Notstromaggregaten sichergestellt werden. Die Situation sei dennoch weiter angespannt. Aktuelle Prognosen gehen von einer Wiederherstellung der regulären Stromversorgung bis Ende kommender Woche aus.

Bereits am Dienstag und Mittwoch hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben die Lieferströme für Obst und Gemüse sowie kühlpflichtige Lebensmittel (Feinkost, Tiefkühlware, Fleisch) so umgeleitet, dass die Waren über die Logistikzentren in Landsberg (Sachsen-Anhalt) und Lauenau (Niedersachsen) abgewickelt werden konnten.

Der Energienetzbetreiber Edis will den Stromausfall derweil möglichst bald beenden und arbeitet bereits an der Reparatur des betroffenen Strommastes, wie das Unternehmen am Donnerstagnachmittag mitteilte. Die Arbeiten erfolgen laut Unternehmensangaben unter ständigem Polizeischutz. Außerdem sei ein Sicherheitsdienst im Einsatz. Das gesamte Gelände sei umzäunt worden.

Streik im Einzelhandel

Ein weiteres Problem für die Supermärkte in der Region: Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Groß- und Einzelhandel in Berlin und Brandenburg wieder zu einem mehrtägigen Streik aufgerufen. Der Streik begann am Donnerstag und soll in Brandenburg bis einschließlich Samstag dauern, in Berlin bis Montag.

Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für beide Branchen. Laut Verdi haben die Handelskonzerne noch kein akzeptables Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten 2,50 Euro mehr pro Stunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von einem Jahr. Die Arbeitgeber wollen, dass der Tarifvertrag zwei Jahre läuft und bieten 1,04 Euro mehr pro Stunde plus vier Prozent mehr im zweiten Jahr.

Bei der aktuellen Streikaktion steht laut Verdi die Supermarkt-Kette Rewe im Mittelpunkt, weil er als einer der bundesweit größten Handelskonzerne eine Vorbildfunktion haben sollte.

Sendung: rbb24 Inforadio, 07.03.2024, 6:30 Uhr

Mit Material von Martin Krauß

29 Kommentare

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  1. 29.

    Tut mir leid, in Deutschland hat sich nun mal das Rechtsfahrgebot durchgesetzt.
    Will etwa jemand aus ideologischen Gründen selbst das noch ändern?

  2. 26.

    So sieht es also im Zuge der Vernunft gebietenden Maßnahmen aus. Es ist nur eine Frage der Zeit, in wieweit sie sich auszahlen. Wissenschaftlich begründet gäbe es da eine Ausnahme. der Pudding wird steif. Mit dieser Kohärenz ist dann zu rechnen, wenn es für beide Seiten von Vorteil ist, ähnlich dem Programm der Zulieferer.

  3. 25.

    Gegen Rechts auf die Straßen zu gehen ist immer wichtig.
    Da hilft auch kein hilfloses Zeigen auf die Anderen.

  4. 24.

    ....für mich ein terroristischer Anschlag gegen unsere Infrastruktur und vollkommen anders zu bewerten als irgendwelche Aktionen gegen das Brandenburger Tor. An Musk's Stelle würde ich z.b. 20.000.000,00 € Belohnung zur Ergreifung der Täter ausloben, glaubt mir 2 Stunden später habt ihr die Täter....

  5. 23.

    Ich habe mir sehr genau die Stellungnahme von der IM durchgelesen. Ich fand 4 Konjunktive in einem Satz. Das erstaunte mich. Ich empfinde diesen Brandanschlag und die Folgen (Berichte ÖRR) als Terror. Und es liegt m.W. ein ziemlich langes Bekennerschreiben vor.

  6. 22.

    Das ist ein kleines Lehrstück, warum das abschalten von Kraftwerken so gefährlich ist.

  7. 21.

    Vielleicht wäe es vom rbb24 sinnvoll, zukünftig nur Meinungen zu veröffentlichen, die nicht nur der Netiquette entsprechen, sondern sich auf den Artikel beziehen, der kommentiert werden soll.
    Was hier so für Grütze geschrieben wird...man schweift hier gaaanz weit vom Thema ab.

  8. 19.

    Bei Grün auch. Plötzlich hat Brandenburg den besseren Öffi Anschluss. Irgendwie müssen die Politiker ja hinkommen.Und der Politiker mit der Villa vermietet diese dann an Familie?

  9. 18.

    Echt krass!!! Die grüne Jugend (zukünftige Führungspolitiker) wollen den Systemwechsel!!!! So offen, so ehrlich.

  10. 15.

    Ja, auch wenn ihr aufgrund der Misswirtschaft dieses Haufen die Lebenshaltungs-Kosten immer höher werden.
    Na ja, wer bei Mami wohnt, bekommt es vielleicht nicht so mit.

  11. 14.

    Weil es einfach nicht gewollt ist. Man geht ja auch zusammen demonstrieren

  12. 13.

    Leute, solange Ihr Euer Hirn noch ansatzweise nutzen könnt, lasst diesen rechtsrehenden Schwachsinn doch einfach mal sein. Auch wenn ich kein Grünwähler bin, halte ich Eure Kommentare für perfide und ungebildet.

  13. 12.

    …und darum ist es ja auch ganz wichtig, gegen rechts auf die Straße zu gehen.

  14. 11.

    Links und Grün haben mit dieser Verbrechertruppe nix am Hut, so wie ich auch nicht. Netter Rechtsdrallversuch.

  15. 10.

    Da läuft alles mindestens normal. Die Realität hat es jetzt gezeigt.

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