Kaputte Räder - Probleme bei der Fahrradflotte der Berliner Polizei

Mo 15.04.24 | 14:50 Uhr
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Szmbolbild: Polizisten auf Fahrrädern am 24.09.2023. (Quelle: dpa/dts Nachrichtenagentur)
Bild: dpa/dts Nachrichtenagentur

Radelnde Beamte kontrollieren in Berlin Falschparker, Fahrradfahrer, Fußgänger oder E-Scooter. Jetzt müssen sie aber erstmal ihre eigenen Drahtesel überprüfen - technische Mängel sorgen für den Ausfall von einem Großteil der Räder.

  • Fahrradstaffel musste im April zeitweise auf 155 Fahrräder verzichten
  • Größerer Defekt an einem Modell, Sicherheitsbedenken beim anderen
  • Rund die Hälfte der Räder könnte diese Woche wieder einsetzbar sein
  • Fahrradstaffel erstattete in Berlin im vergangenen Jahr rund 80.000 Anzeigen

Die Berliner Polizei hat ein großes Problem mit ihrer Fahrradflotte. Wie die Polizei rbb|24 am Montag auf Anfrage bestätigte, sollen 155 Fahrräder im April zwischenzeitlich nicht einsetzbar gewesen sein - und damit mehr, als die Fahrradstaffel Beamte zählt. Grund dafür waren technische Mängel und Sicherheitsbedenken. Zuerst hatte die "Berliner Zeitung" berichtet.

Die Polizei teilte nun allerdings mit, die ersten Fahrräder seien bereits wieder im Einsatz, an anderen sollen die Mängel noch in dieser Woche behoben werden. Insgesamt 60 Beamte arbeiten für die Fahrradstaffel der Berliner Polizei, dazu kommen 66 Beamte, die die Streifendienste in den örtlichen Direktionen machen. In einem internen Schreiben der Landespolizeidirektion, das dem rbb vorliegt, hieß es, der Ausfall der Fahrräder werde "erhebliche Auswirkungen auf die Streifendiensttätigkeit der Fahrradstaffel und die Streifendienste der örtlichen Direktionen haben".

Einem Rad versagte die Bremse, die anderen scheiterten am Arbeitsschutz

Die Defekte sollen bei Rädern von zwei verschiedenen Herstellen aufgetreten sein. 87 Fahrräder der einen Marke wurden demnach aus dem Verkehr gezogen, weil eines der Fahrräder bei einem Fahrsicherheitstraining einen erheblichen Defekt aufwies: Die Vorderradbremse funktionierte bei einer Gefahrenbremsung nicht. Wie sich herausstellte, lag der Defekt an der Vorderradnabe. Offenbar aus Angst vor einem Konstruktions- oder Produktionsfehler verbat die Polizei deshalb zunächst für alle 2020 und 2021 eingekauften Räder dieser Reihe die Nutzung - zum Schutz der Beamten. Das defekte Rad soll nach Polizeiangaben noch Anfang November gewartet worden sein.

Wie eine Polizeisprecherin am Montag auf rbb|24-Anfrage mitteilte, seien inzwischen allerdings 42 der zunächst aussortierten Fahrräder bereits wieder in Betrieb. Die 45 anderen müssten repariert werden. Man sei deshalb im Austausch mit der Wartungsfirma.

Von den 68 Fahrrädern einer anderen Marke sind bislang noch alle außer Betrieb. Diese hatte die Polizei erst in diesem Jahr angeschafft. Anschließend stellten Arbeitsschützer der Polizei fest, dass aufgrund der Verlegung von Bremsleitungen und Schaltzügen eine "erhöhte Sturzgefahr" bestehe. Immerhin: Hier geht die Nachbesserung schnell vonstatten. Bereits am Dienstag soll der Umbau abgeschlossen sein, heißt es auf rbb|24-Anfrage. Ohnehin seien von diesen 68 Rädern nur 38 in Nutzung, die restlichen dienten als Reserve. Wie viel die Fahrräder gekostet haben, wollte die Polizei auf Anfrage aus "vergaberechtlichen Gründen" nicht mitteilen.

"Wir haben auf jeden Fall nicht genug Ersatzräder"

Seit ihrer Gründung 2014 hat Berlin seine Fahrradstaffel stark vergrößert: 126 Fahrradpolizisten waren zum Jahresanfang in der ganzen Stadt im Einsatz, das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der Grünen hervor. In diesem Jahr sollten noch mehr Beamte dazu kommen.

Die Berliner Polizei hat sich bislang noch nicht dazu geäußert, wie sich die nun fehlenden Fahrräder auf die Arbeit der Fahrradstaffel auswirken werden. Bodo Pfalzgraf von der DPolG sagt aber gegenüber rbb|24: "Wir haben auf jeden Fall nicht genug Ersatzräder."

Fast 80.000 Anzeigen erstatteten die Fahrradpolizisten in vergangenen Jahr, 45.000 davon gegen Autofahrer, der Großteil wegen Falschparkens - zum Beispiel auf dem Radweg. Dazu wurden 24.000 Verstöße von Radfahrern und 4.300 von E-Roller-Nutzern angezeigt. Rund 2,4 Millionen Euro spülte das in die Landeskasse.

Polizeigewerkschaft könnte sich Ausweitung des Fahrrad-Einsatzes vorstellen

Die Polizeigewerkschaft bewertet den Einsatz der Fahrradstaffeln insgesamt positiv. Das Instrument der radelnden Beamten sei sinnvoll für die Verkehrssicherheitsarbeit, sagt Pfalzgraf. Er selbst würde die Zweiräder gerne sogar noch mehr einsetzen - elektromotorisiert zur Verbrecherjagd. In anderen Ländern seien zur Bekämpfung bestimmter Kriminalitätsbereiche bereits Beamte mit schusssicheren Westen und anderer schwerer Montur auf E-Bikes unterwegs, das könne er sich auch vorstellen.

Die Fahrradstaffel-Polizisten sind jetzt schon nicht die einzigen Beamten, die zur Dienstausübung den Drahtesel nutzen. Auch Kontaktbereichsbeamte nutzen teilweise Fahrräder für ihren Dienst oder die Verkehrssicherheitsberater der Polizei. Dazu gibt es Ersatzräder. So erkllärt sich, dass mehr Fahrräder aus dem Verkehr gezogen waren, als es überhaupt Beamte in den Fahrradstaffeln gibt.

53 Kommentare

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  1. 52.

    Ich finde es peinlich für Berlin. Aber irgendwie passt es auch wieder zu unserer Schrotti-Hauptstadt :-)

  2. 51.

    Das Gemecker nervt wieder mal. Einst gingen Polizisten zu Fuß durch die Stadtgebiete um für Ordnung und Sicherheit zu sorgen heute nimmt man halt das Fahrrad spart Geld ( Sprit) schont die Umwelt und alleine der Anblick verheißt nicht gutes für die die etwas nicht ganz auf die Regeln achten wollen.

  3. 50.

    Welche Demokratie meinen sie denn? Fast jeder Staat hat eine eigene Auffassung von Demokratie. So lebt die Schweiz eine andere Demokratie als die USA, Dänemark eine andere wie Schweden usw. , von Russland oder China mal abgesehen.
    Nur ist es nicht nur in Deutschland so, oder vieleicht gerade doch, dass insbesondere die gerade herrschende Regierung, die dt.Demokratie für die beste hält, alle anderen nicht respektiert und am besten sollten alle anderen Staaten sich an Dt. orientieren.

  4. 49.

    Dann müssten diese Leute vom OA sicher arbeiten. Wenn die Sonne höher steht und alle Eisdielen wieder öffnen, dann sieht man sie wieder.

  5. 48.

    Lesen ist nicht ihre Stärke oder? Oder haben sie Was der Verwaltungsapperat aus der guten Idee gemacht hat... einfach überlesen?

  6. 47.

    Klar - alle Radfahrende sind ja auch die, die sich an alle Regeln halten. Besser wäre, diese noch mehr in die Mangel zu nehmen - Ihr Dampfradler seid Furunkel, die, die sich an die Regeln halten sind die Besseren.

  7. 46.

    >"Ich möchte nicht wissen gegen wieviele der heutigen Vorschriften wir verstoßen hätten."
    Gegen eigentlich so ziemlich fast alle!
    1. Eigene Hand an fremdes Eigentum gelegt. Wahrscheinlich noch ohne die Verwaltung zu fragen!
    2. Die Waschbecken und Ersatzfliesen haben Sie nicht nach einer EU-weiten Ausschreibung zum billigsten Preis eingekauft.
    3. Die neue Armaturen waren garantiert keine Wasserspar-Armaturen.
    4. Beim Entfernen des Fugenpilzes haben Sie bestimmt auch keinen Asbest-Vollschutz getragen.
    5. Wo haben Sie das alte Zeug entsorgt? Doch hoffentlich als Sondermüll mit Umweltzertifikat!
    6. und Hauptfehler: Sie haben es einfach so gemacht, schnell und unkompliziert. Sowas geht gar nicht!!
    Sie als Polizist im Dienst seinerzeit hätte es besser wissen müssen. ;-))

  8. 45.

    Sie meinen wohl "war effektiv". Ich habe seit mehr als einem Jahr keine Fahrradstreife mehr in Mitte gesehen und dort gibt es einige Brennpunkte entlang der B 1. Durch die Ausweitung des Reviers wurden die vorhandenen Kräfte mit der Gießkanne verteilt anstatt mehr Polizisten wieder mit dem Rad oder zu Fuß auf Streife zu schicken und so Kontakt zum Bürger aufzunehmen.
    Das was ich an Verkehrsverstößen durch E-Scooter und Fahrradfahrer sehe, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten würde Berlin einen erheblichen Batzen an Bußgeldern in die Kasse spülen, von den Verstößen der Autofahrer ganz abgesehen!

  9. 44.

    " Ich habe nicht die Demokratie in Frage gestellt (ist überings die schlechteste aller Staatsformen, es gibt aber keine bessere), "

    Ein Widerspruch in sich. Und ich halte die Demokratie, trotz aller Fehler, für die beste Staatsform.

  10. 43.

    Sie irren. Ich habe nicht die Demokratie in Frage gestellt (ist überings die schlechteste aller Staatsformen, es gibt aber keine bessere), sondern die Nachlässigkeit, die genau ab 1968 einsetzte. Und wer hat Schuld daran? Fragen Sie mal den ehm. BM Seehofer, falls Sie ihn kennen.

  11. 42.

    Es wäre ja wohl mal angebracht, die Beamten zu fragen, welche Räder gekauft werden sollen.
    Der Bericht lässt anklingen, dass da ein Sesselmensch die Kaufentscheidungen getroffen hat, ohne Ahnung von der Materie zu haben.
    Gute Räder sind teuer.
    - Lager (Edelstahl - Industriekugellager
    - Getriebeschaltung
    - Hydraulische Bremsen, die auch bei Nässe und 100 kg Fahrergewicht zupacken. - Der Anker schlechthin
    - Motorunterstützung bis 45 km/h
    - hervorragende Beleuchtung
    - grundsolider Rahmen

    Das kostet schnell mal 5 bis 10 k Euro.
    Die Wartung muss sicher sein, wie auch die Ersatzteile!

  12. 41.

    Eh, schon peinlich, dass es überhaupt Polizisten auf Fahrräder gibt. Dachte, um Geld einzusammeln würde das Ordnungsamt reichen. Warum kümmern die sich nicht um wichtiges?

  13. 40.

    Ich kann lesen oder hören was ich möchte, Probleme stehen im im Vordergrund. Seit 6 Jahren fahre ich ein E-Bike. Wenn etwas defekt ist wird es umgehend repariert. Wenn die Polizei eine Flotte von E-Bikes betreibt müssen genügend Ersatzräder und Mechaniker vorhanden sein. Das defekte Rad nur abstellen hilft nichts und das Gejammer auch nicht. Aber wir können organisieren was wir wollen, nur selten klappt etwas.

  14. 39.

    Auch Koch/Köchin ist ein Ausbildungsberuf, trotzdem koche ich selbst ganz ohne Ausbildung.

    Wenn die Räder täglich 12-16h im Einsatz sind, wirklich an jedem rag, dann ist doch klar, dass die Dinger regelmäßig gewartet werden müssen. Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn es selbst zu machen. Sondern regelmäßig versetzt einen Service durchführen zu lassen. Problem hier sicher die Ausschreibung, wenn das nicht durch die eigene Werkstatt erfolgen kann.

  15. 38.

    "Was käme denn als nächstes: Revier-Toilette durchweißen?"
    Haben wir "alten Säcke" vor ein "paar" Jahren mal gemacht - auf diesen Toiletten wollten sie nicht (hört sich ähnlich wie weißen an). Bei der Gelegenheit gabs auch gleich ein paar neue Waschbecken ("dritte Wahl") und Armaturen. Fugenpilz raus, kaputte Fliesen gewechselt und neu verfugt. Freizeitarbeit. Fertig war die Laube und es war wieder ein Ort der Muße.
    Ich möchte nicht wissen gegen wieviele der heutigen Vorschriften wir verstoßen hätten.

  16. 37.

    Immer diese Grüppchenbildung :-)
    Erstmal Glückwunsch an alle Hobby-Schrauber, die die Räder im Familien- und Bekanntenkreis warten. Manche können tatsächlich auch zwischen DOT, Mineralöl und Wasser unterscheiden...
    Einen professionell genutzten Fuhrpark in der genannten Größe am Laufen zu halten, ist aber eine ganz andere Nummer. Und sicher nicht Aufgabe der Polizisten. Was käme denn als nächstes: Revier-Toilette durchweißen?

  17. 36.

    "Umgangssprachlich hat sich das zu Bautenzug verschliffen." Äh, nein.

    "Es weiß auch nicht in jedem Fahrradladen jede Fachkraft, was ein Vorbau ist, oder wie man ein altes Rennrad repariert, oder wie man ein festgeklemmtes Sattelrohr befreit."

    Das ist ein, nein mehrere Widersprüche in sich.

    Was ein Vorbau ist sollte jede Fachkraft wissen, ein "altes Rennrad" reparieren... kann alles und nichts heißen...

    "ein festgeklemmtes Sattelrohr befreien"

    Ein Klassiker.

  18. 35.

    "Wa ist aus Deutschland geworden? "

    Ich möchte lieber nicht wissen was sie damit meinen.

    Deutschland ist demokratisch geworden. Hat auch lange gedauert. 1968... §218... §175...

  19. 34.

    Umgangssprachlich hat sich das zu Bautenzug verschliffen. Es weiß auch nicht in jedem Fahrradladen jede Fachkraft, was ein Vorbau ist, oder wie man ein altes Rennrad repariert, oder wie man ein festgeklemmtes Sattelrohr befreit. Angesichts dessen würd ich Oxfords Kirche mal im Dorf lassen.

  20. 33.

    Die Fahrradstaffel ist höchst effektiv. Nah am Bürger, quasi der Kontaktbereichsbeamte auf Rädern.

    Was der Verwaltungsapperat aus der guten Idee gemacht hat...

    (Der Applaus von der falschen Seite ist mir sicher, wetten?)

  21. 32.

    Wa ist aus Deutschland geworden? Mein Großvater mußte am Wochende Buße in einem Polizeirevier verbringen, weil er einen Sonntag die Berufsschule geschwänzt hat. Für alle eine Win-Win-Situation. Er reparierte alle Fahrräder der Polizisten und sein Taschengeld wurde aufgebessert. Heutzutage unmöglich.

  22. 31.

    Gute Nachricht. Die Radstaffel neigt dazu Radfahrer zu drangsalieren. Falschparker können auch Ordnungsamt und normale Polizisten verfolgen..

  23. 30.

    Kann man. Und wie kürzen sie eine hydraulische Bremsleitung ohne entsprechendes Werkzeug oder tauschen die Bremsflüssigkeit aus? DOT4 oder mineralisch?

  24. 29.

    >>Wir haben intern Wetten abgeschlossen was die "Fachleute" mit "dass die Nabe vom Vorderrad abgeschert war" meinen.

    Wie soll das gehen? Alle 32 oder 36 Speichen gleichzeitig gebrochen? Anhand solcher "Diagnosen" kann man schon erahnen welche "Fachleute" da zugange waren. <<

    Das habe ich mir auch bildlich versucht vorzustellen - keine Ahnung. Wahrscheinlich war da aber irgendein Arbeitsschutzspezialist vor Ort, der auch nur Auto fährt. Größtes Problem war ursprünglich, dass die Katzenaugen nicht der STVO entsprochen haben, aber das konnte man der Presse nicht erzählen. Haben sie sich halt was anderes aus den Fingern gesaugt.

    Und was machen jetzt eigentlich die tausenden anderen Menschen, die mit den Fahrrädern der Baureihe rumfahren? Auf der Webseite des Herstelleers ist kein Rückruf zu finden. Scheint wohl nicht so schlimm gewesen zu sein ...

  25. 28.

    Ich glaube, Mensch muß erst ganz normal Polizist werden, am besten mit 18 Jahren, jahrelang Bereitschaft und Streifendienst leisten, darf irgendwann sich bewerben .. die Radstaffel-Dienst ist begehrt wegen die Arbeitszeiten (siehe unten).

    Was Reparatur angeht, Fahrräder sind nicht so kompliziert, ich mache alles selber.

  26. 27.

    Man kann auch ohne Ausbildung schrauben. Bin selbst Erzieherin und schaffe es die Räder der Familie zu warten.

  27. 26.

    Ich fahre seit 30 Jahren Rad durch Berlin. Wo kann man sich da bewerben und wieviel Kohle gibt dafür? haben die keine Pedelecs? Achse, wie ist die Arbeitszeit? Und wie alt darf man sein? Fragen über Fragen...

  28. 25.

    Sie verallgemeinern ein ganz spezifisches Problem. Und manche Leute gefallen sich darin alles schlecht zu reden.

    "Geht es Deutschland schlecht..."

  29. 24.

    Finde nicht, dass das Blödsinn ist. Software im größten Strafgericht Europas: Vollkatastrophe. Baustellen: dauern ewig. Öffentlicher Transport: fährt-fährt nicht. Verwaltung: funktioniert kaum. U.s.w.u.s.f.

  30. 23.

    Blödsinn.

    "Man hat schlicht "vergessen" dass für Fahrräder Fachleute für die Endmontage und Wartung unabdingbar sind. "

    Bingo.

  31. 22.

    Ein Bild spricht Bände sagt man.

    https://www.morgenpost.de/berlin/article242105986/Fahrradstaffel-der-Polizei-wieder-voll-einsatzfaehig.html

    Mir springen sofort zwei Dinge ins Auge. Die hydraulische Scheibenbremse und das völlig falsch eingestellte Rad.

    Lenker viel zu breit und Sattel zu niedrig. Das erst verursacht Schulter- und Nackenschmerzen, das zweite Knieschäden. Und ist fürchterlich anstrengend.

    Wir haben intern Wetten abgeschlossen was die "Fachleute" mit "dass die Nabe vom Vorderrad abgeschert war" meinen.

    Wie soll das gehen? Alle 32 oder 36 Speichen gleichzeitig gebrochen? Anhand solcher "Diagnosen" kann man schon erahnen welche "Fachleute" da zugange waren.

    Wer möchte kann gerne die geratene Ferndiagnose mit der höchsten Zustimmung erfahren was höchstwahrscheinlich passiert ist. Die Azubis waren sich da ziemlich einig.

  32. 21.

    Dit is Berlin! Wenn etwas nicht funktioniert, befindet man sich ganz sicher in Berlin....

  33. 20.

    "Ich verstehe die Welt nicht mehr oder bin einfach schon zu alt."

    Das haben sie leider gerade bewiesen. Nichts für ungut aber die meisten Leute scheitern heute schon damit eine Decke oder einen Schlauch zu wechseln.

    Mal davon abgesehen, dass heutige Fahrräder nichts mehr mit denen zu tun haben die es noch vor 40 Jahren gab.

    Das "bissel Werkzeug" fängt z.B. schon beim Wechseln der Scheibenbremse an. Das sind Torxschrauben. Und auch ein Drehmomentschlüssel gehört zum Standard.

    "Nicht umsonst ist der Fahrradmonteur und -mechaniker, bzw. Zweiradmechatroniker ein Ausbildungsberuf."

  34. 19.

    Ach... völlig unnötig. "Am Fahrrad schauben kann doch jeder". Und ein Baumarktrad reicht völlig aus.

    Glauben Sie nicht?

    https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2024/04/fahrrad-diebstahl-berlin-schloss-knacken-sicherheit-adfc.html

  35. 18.

    Sorry aber von einer Fahrradstaffel erwarte ich, dass man auch privat vorher schon Fahrrad gefahren ist. Ist man tatsächlich schon soweit ein Fahrrad nicht einfach selber in Schuss zu halten? Braucht es dazu neben ein bissel Werkzeug und wenigen Ersatzteilen auf Dienstkosten tatsächlich "Spezialisten" heutzutage? Ich verstehe die Welt nicht mehr oder bin einfach schon zu alt.

  36. 17.

    Nanu, ich hab doch gar nichts mitbekommen: findet die Reparatur etwa ohne EU-weite Ausschreibung statt?

  37. 16.

    Die Berliner Polizei fährt keine E Bikes. Sie meinen Pedelec....aber auch die fährt die Polizei nicht. Es sind ganz normale Fahrräder ohne Motor

  38. 15.

    Der "Tagesspiegel" nennt den Hersteller. Das Problem liegt ganz woanders, wie ich bereits vermutet habe.

    "Nach dem Vorfall setzten die Beamten ein neues Vorderrad in den Rahmen ein, der Beamte wiederholte die Vollbremsung. Wieder zerbrach die Verbindung zwischen der Nabe, also dem Mittelstück des Rades, und der Scheibenbremse."

    Weiter heißt es: "Bei genauer Inaugenscheinnahme konnte festgestellt werden, dass die Nabe vom Vorderrad abgeschert war und somit auch keine Verbindung mehr zur Bremsscheibe bestand."

    Sogar die Azubis haben bei dem Satz vor Lachen auf dem Boden gelegen.

    "Die Stammcrew aus der Gründungszeit ist nicht mehr dabei. Das waren alles begeisterte Radfahrer, die für ihren neuen Job brannten, sagte ein Insider. Entsprechend positiv war die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und auch in den Medien. Mittlerweile gebe es viele Beamte, die privat nicht Rad fahren und sich nur wegen der angenehmeren Dienstzeiten bei der Staffel beworben haben. "

  39. 14.

    Ist das Pilotprojekt "Reparaturcafe" noch nicht aktiv?

  40. 13.

    Ich rate mal. Man hat schlicht "vergessen" dass für Fahrräder Fachleute für die Endmontage und Wartung unabdingbar sind.

    Man muß ja nicht gleich eigene Zweiradmechaniker einstellen, man kann auch Wartungsverträge abschließen. Auch ein hochwertiges Rad muß fachmännisch gewartet werden.

    Nicht umsonst ist der Fahrradmonteur und -mechaniker, bzw. Zweiradmechatroniker ein Ausbildungsberuf.

  41. 12.

    Die Motorradstaffel fährt doch bmw. Da kann die Fahrradstaffel doch ruhig Canyon Gravelbikes fahren und nicht Lidlbike.

  42. 11.

    "Klar können Bautenzüge falsch verlegt sein, manche Kurvenfahrten könnten dann zum Sturz führen."

    Der gute Mann hieß Bowden. Da spräche aber für keine oder eine mangelhafte Endmontage und Wartung sowieso.

    Rad wird auf Kunde eingestellt, dann werden die Bowdenzüge ggf. gekürzt.

    Aber hochinteressant wieviele Zweiradmechaniker hier unterwegs sind, inkl. Ferndiagnose. Oder die die ein Billigrad vom Discounter namentlich bewerben.

  43. 10.

    Da ham wa wieder das Problem der Berliner Verwaltung. Prpfen und dann den Sieger der Ausschreibung (Lieferant) schröpfen. Wir beteiligen uns nicht mehr an Ausschreibungen der Berliner Verwaltung. Erstens will man für wenig Geld 5 Sterne + haben, aber nischt zahlen. Zum Schluss hängt man ewig in den Nacharbeiten weil nur noch Mängel gesucht werden. Ist uns bei anderen Grossen Firmen so noch nicht unter jekommen.

  44. 9.

    "Kontrolliert werden Falschparker Fahrradfahrer Fußgänger (!?) und €scooter". Der wohl wichtigste Kategorie wäre Kraftfahrzeugführer.

    Außerdem handelt es sich um €bikes, die nichts mit Fahrräder zu tun haben!

  45. 8.

    Wie weltfremd sind denn bitte diese Arbeitsschützer der Polizei?
    Bremsen sind Verschleißteile, sollten sie nicht mehr funktionieren, werden sie repariert.
    Wieso also deshalb alle Fahrräder aus dem Verkehr ziehen?

  46. 7.

    Mit derartigen Fahrrädern gegen die echten Fahrradrowdys? Lustig.
    Ohne jede Chance aber den ruhenden Verkehr abschöpfen. Das können auch Politessen, ergo abschaffen.

  47. 6.

    Wenn ich ab und zu mal höre wie verschlissen die diversen Einsatzfahrzeuge sind, stehen einem die Haare zu Berge. Mehr als traurig.

  48. 5.

    Alternativ ginge auch ein Mietrad. Stehen ja genug in der Stadt. Einfach App aufs Diensthandy, bei Bedarf Rad einscannen und ab geht's zur Verfolgungsjagd.

  49. 4.

    Ha - da hat man die 1te-April-Meldungen jetzt wohl auf das ganze Jahr verteilt.
    Werden im Zuge dessen auch gleich mal die Einsatzwagen geprüft?
    Vielleicht wird da bald auf DACIA zurückgegriffen.

  50. 3.

    Da kann man nur schmunzeln. Kauft euch liebe Polizisten ein Pegasus Piazza Fahrrad, solide gebaut, sieben Gänge, vorn drei. Made in Germany. Na dann, immer gute und sichere Fahrt.

  51. 2.

    Hi wohl zu günstig eingekauft. Klar können Bautenzüge falsch verlegt sein, manche Kurvenfahrten könnten dann zum Sturz führen.

  52. 1.

    Das Protokoll von Arbeitsschützer sollte mal geleakt werden. Es sind handelsübliche Fahrädder, was soll also bitte bei der Verlegung der Bowdenzüge eine erhöhte Sturzgefahr darstellen? Gab es denn schon Stürze welche darauf zurück zu führen sind?

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