Lehren aus der Pandemie - Wohlfahrtsverband fordert regionale Krisenstäbe in Brandenburg

Mo 15.04.24 | 21:51 Uhr
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Andreas Kaczynski vom Wohlfahrtsverband "Der Paritätische" Brandenburg. (Quelle: rbb)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 15.04.2024 | Thresa Majerowitsch | Andreas Kaczynski | Bild: rbb

Der Wohlfahrtsverband "Der Paritätische" fordert den Aufbau von regionalen Krisenstäben in Brandenburg, um auf mögliche neue Pandemien vorbereitet zu sein.

Der Vorstandsvorsitzende des Verbands, Andreas Kaczynski, sagte am Montagabend in rbb24 Brandenburg aktuell, diese Stäbe müssten jetzt schon eingerichtet werden, damit funktionsfähige Strukturen vorhanden seien, wenn etwas passiere.

Kein Kontakt zu Kreis- oder Kommunalverwaltungen

Während der Corona-Pandemie seien sehr schnell Krisenstäbe auf Landesebene aufgebaut worden, mit denen sich die Verbände gut abgestimmt hätten. Häufig habe es aber keinen Kontakt mehr zu Kreis- oder Kommunalverwaltungen gegeben, kritisierte Kaczynski. Für Träger von Pflegeeinrichtungen sei die Unterstützung gerade in solch schwierigen Grenzsituationen wichtig gewesen, so Kaczynski weiter.

Im Rückblick kritisierte Kaczynski außerdem Isolationspflichten und Besuchsverbote in Pflegeeinrichtungen besonders während der ersten Zeit der Pandemie. "Es darf nicht sein, dass Menschen alleine sterben ohne ihre Angehörigen." Bei späteren Corona-Wellen habe man dazugelernt und Besuche mit Schutzkleidung ermöglicht.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 15.04.2024, 19:30 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Warum kann so ein Verband nicht selbst einen Krisenstab aufbauen, warum soll die Politik und damit die Steuerzahler das wieder übernehmen?
    Die Verbände betreiben eigene Pflegeheime, da sollte es im eigenen Interesse liegen sich eigenverantwortlich auch um Vorsorge zu kümmern.

    Fordern fordern fordern……aber selber nichts tun, man kann’s echt nicht mehr hören!
    Ich muss für meine Familie auch selbst vorsorgen, das nimmt mir niemand ab……und von der Politik im Stich gelassen wurden wohl schon genug Institutionen und Menschen, daher sollte man sich in solchen Angelegenheiten auf niemanden anderen mehr verlassen als auf sich selbst.

  2. 2.

    Es kann aber auch nicht sein, dass, um sich besser zu fühlen, Betreuer geopfert werden. Egal ob sie pflegen oder lehren...
    Selbst aus finanzieller und praktischer Sicht: Das Kümmern ohne Kümmerer ist nicht möglich.

  3. 1.

    „ Bei späteren Corona-Wellen habe man dazugelernt und Besuche mit Schutzkleidung ermöglicht.“
    Was für ein Erfolg.. er lässt zwar weg, das es dann Testpflichten gab aber egal. Die Bewohner durften dann miteinander Essen und es gab Veranstaltungen ?

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