Reinickendorfer Route - Pläne für den letzten der elf Berliner Radschnellwege vorgestellt

Di 23.06.20 | 22:35 Uhr
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Ein Verkehrsschild weist einen Radschnellweg aus. (Quelle: dpa/Arne Dedert)
Bild: dpa/Arne Dedert

Die Planungen für eine Radschnellverbindung von Berlin-Heiligensee nach Mitte haben eine weitere Hürde genommen. Am Dienstagabend wurden auf einer Infoveranstaltung Varianten für die sogenannte Reinickendorf-Route vorgestellt.

Im nördlichen Bereich in Heiligensee dürfte die Trasse an der Ruppiner Chaussee verlaufen. Im weiteren Verlauf wird sich der Radschnellweg an der Stadtautobahn A 111 orientieren. Im Bereich des Flughafens Tegel wird die Reinickendorf-Route an einen anderen Radschnellweg angeschlossen, so dass eine Weiterfahrt Richtung Hauptbahnhof oder nach Spandau möglich ist.

Die Strecke soll größtenteils über Wohnstraßen und straßenunabhängige Wege geführt werden. Insgesamt misst die Route mehr als 16 Kilometer. Mit dem Bau wird frühestens 2024 begonnen, im besten Fall wäre die Verbindung dann 2026 fertig.

Die Route ist die letzte von elf Radschnellverbindungen, für die nun konkrete mögliche Wegführungen auf dem Tisch liegen. Bis Ende des Jahres solle der Radverkehrsplan vorliegen, sagte Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese am Dienstag in der rbb-Abendschau. Ursprünglich sollte der Plan bereits in diesem Sommer stehen.

Die geplanten Radschnellverbindungen:

Priorisierte Radschnellverbindungen im Berliner Stadtgebiet (Quelle: SenUKV)
Bild: SenUKV

Sendung: Abendschau, 23.06.2020, 19:30 Uhr

25 Kommentare

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  1. 25.

    "Schön jedenfalls, dass Sie nun auch so klar dafür sind. Wenn die Dinger ein Erfolg werden, können Sie ja dann sagen, Sie hätten die schon immer unterstützt." Ich weiß nicht was der Blödsinn soll aber das unterstreicht nur nochmal wer hier "Scheindialoge" führt, bzw. die ganze Zeit führen wollte.
    Ich war nie dagegen, können sie nachlesen. Ich finde meinen Vorschlag nur besser. 30 km/h bringt mehr Leute auf das Rad als solche Prestiegobjekte mit Leuchtturmcharakter. Mehr Radfahrer = Mehr Sicherheit für ALLE Radfahrer. Ob meine Vorschläge so umsetzbar sind, steht auf einem anderen Blatt. Deswegen wählt man ja solche Vorzeigeobjekte. "Seht her, wir haben was für den Radverkehr getan" statt einer echten Verkehrswende. Gerade in solchen radfahrerfeindlichen Bezirken wie Reinickendorf erreicht man mit 30 km/h mehr als mit solchen Placeboschnellwegen.

  2. 24.

    Ihre Anrede "Herr Zweiradmechaniker" oder "Herr Schrauber" und ihre Reaktion zeigen wer hier Scheindialoge und Konflikte schüren will.
    "Gestern fordern Sie flächendeckendes Tempo 30 bei Zusammenlegung der Verkehrsarten (d.h. Aufhebung der Radweg-Benutzungspflicht)" Forderung ist übertrieben aber das ist weiterhin mein Vorschlag, ja.
    "Heute nun wollen Sie bzgl der Verkehre ungefähr das genaue Gegenteil: Eine klare Trennung mit breiten Radwegen kombiniert mit eigenen Fahrradstraßen" Sie interpretieren ihre Sichtweisen in meine Worte hinein. Da gibt es kein Gegenteil, wie sie behaupten. Radschnellwege sind Einzellösungen mit Leuchtturmcharakter. Mein Vorschlag ist flächendeckend. 30 km/h und dort wo baulich möglich und/oder notwendig mit Schutz der Radspuren.
    Sie sind es der sich dreht und wendet, wie es ihm gerade passt. Ihre Reaktion "ich beende unseren Scheindialog" spricht Bände. Meine Fragen waren also Volltreffer. Schade.

  3. 23.

    Herr Zweiradmechaniker, ich beende unseren Scheindialog jetzt: Wir reden permanent aneinander vorbei. Mein Eindruck ist, dass Sie Konflikte schüren wollen, wo keine sind: Im letzten Satz Ihrer #22 unterstellen Sie mir irgend eine nie gemachte Forderung, offenbar um mich zu "enttarnen". Vor allem aber wechseln Sie die Definitionen nach Lust und Laune: Gestern fordern Sie flächendeckendes Tempo 30 bei Zusammenlegung der Verkehrsarten (d.h. Aufhebung der Radweg-Benutzungspflicht). Heute nun wollen Sie bzgl der Verkehre ungefähr das genaue Gegenteil: Eine klare Trennung mit breiten Radwegen kombiniert mit eigenen Fahrradstraßen - was exakt das allgemein anerkannte Konzept von Radschnellwegen ist. LOL. Schön jedenfalls, dass Sie nun auch so klar dafür sind. Wenn die Dinger ein Erfolg werden, können Sie ja dann sagen, Sie hätten die schon immer unterstützt.

  4. 22.

    Was ist denn der Sinn und Zweck eines Radschnellwegs? Das sichere und schnelle Vorwärtskommen in der autogerechten Stadt. Das erreichen sie auch mit meinen Vorschlägen, die aber noch weitere Vorteile haben. Es trauen sich allgemein mehr Leute auf das Rad, denen es jetzt schlicht zu gefährlich ist. Radschnellwege sind eine schöne Leuchtturmidee, ein Prestiegobjekt mit Symbolcharakter.
    "dagegen ist der KFZ-Verkehr gleichrangig mit dem Radverkehr und würde sich also seinen Raum nehmen wie bisher" Das ließe sich baulich, ähnlich wie "Pop-up-Radwege" ändern oder indem man gleich Straßen für den MIV (!) komplett sperrt. Die Kantstraße z.B. würde sich da anbieten. Auf großen Straßen einfach ein oder zwei Spuren zu Radspuren umwidmen.
    "die meisten Menschen taugen wohl doch mehr zum Nebeneinander." Lassen sie jetzt die Katze aus dem Sack? Also doch alles so lassen wie bisher, mit winzigen Konzessionen an den Radverkehr?

  5. 21.

    Dann haben Sie eine andere Definition von "Radschnellweg" als die meisten Anderen: Nach der verbreiteten Ansicht hat auf einem Radschnellweg der Radverkehr klaren Vorrang ggüber dem KFZ-Verkehr; falls KFZ-Verkehr überhaupt zugelassen ist. In einer Tempo-30-Zone beliebiger Größe (ggf stadtweit) dagegen ist der KFZ-Verkehr gleichrangig mit dem Radverkehr und würde sich also seinen Raum nehmen wie bisher; wenn auch evtl ein bisschen langsamer. Ich vermute, weder Sie noch ich verstehen hierunter eine "konfliktarme Verkehrsführung". - Ich fürchte, Sie setzen etwas zu große Hoffnungen auf flächendeckendes Tempo 30. Kucken Sie sich z.B. die "Begegnungszonen" an, deren Idee ich eigentlich sehr vielversprechend finde: Da ist sogar nur Tempo 20 erlaubt - und dennoch haben Sie als Radler bzw als Fußgänger gute Chancen, angehupt, angeklingelt und/oder weggedrängelt zu werden. So schön die Idee vom Miteinander also ist, die meisten Menschen taugen wohl doch mehr zum Nebeneinander.

  6. 20.

    "Bzgl Radwegen und Tempo 30 hab ich gar nix grundsätzlich anderes gesagt als Sie". Habe ich auch nicht behauptet.
    Ich habe auch nichts gegen Radschnellwege, wenn sie denn mal da sind und so umgesetzt werden dass sie sinnvoll sind. Dazu gehört auch dass die Radschnellwege konfliktfrei oder zumindest -arm geführt werden. Ich habe da meine Zweifel.
    Im Grunde wären ALLE Straßen Radschnellwege, wenn meine Vorschläge umgesetzt werden würden. Zudem meine Vorschläge eben "sofort" umsetzbar wären.
    Sie wollten ein "Statement zu potenziellen Konflikten zwischen Radlern und Fußgängern" von mir. Meine Vorschläge würden Konflikten zwischen Radlern und Fußgängern umgehen.

  7. 19.

    Bzgl Radwegen und Tempo 30 hab ich gar nix grundsätzlich anderes gesagt als Sie. Hat aber nur indirekt mit den Radschnellwegen zu tun. Die nannten sie ja vorher ein Projekt (nur?) mit Symbolcharakter. Nun immerhin sagen Sie, dass sie ebenfalls sinnvoll sein können. Das, und gerade eben die überforderte Verwaltung, bedeuten doch aber, dass man sich möglichst bald möglichst viele Gedanken machen und die auch äußern muss: Damit nicht irgendwann Murks gebaut wird, der DANN garantiert nicht mehr korrigiert werden kann.

  8. 18.

    "Ihr Vergleich mit dem Ei ist nicht rund:" Ich habe eine populäre Metapher benutzt. Ich hätte auch ausführlich schreiben können warum ich an eine Umsetzung, die in 5 Jahren erst erfolgen soll, nicht glaube und erst abwarten möchte wie die tatsächliche Umsetzung von einer völlig überforderten Verwaltung in der Realität aussieht.
    Mein Vorschlag ist sofort umsetzbar, kostet relativ wenig und bringt sofort einen Sicherheitsgewinn.
    "Und die Aufhebung der Radwegbenutzgspflicht ist ja oft schon Fakt, bringt aber auch nicht unbedingt das dicke Plus an Entspannung." Weil viele Autofahrer die Novelle von 1998 (!) nicht einmal kennen! Oder ignorieren. Wie oft liest man hier "da ist ein Radweg, der dann nicht einmal benutzt wird?" Klare Regeln brächten Sicherheit. Langsame oder unsichere Radfahrer können ja weiter Radwege benutzen.
    "Und gerade für die können Radschnellwege eine große Erleichterung sein." KÖNNEN, ja. In 5 Jahren und je nachdem wie sie umgesetzt werden.

  9. 17.

    Ihr Vergleich mit dem Ei ist nicht rund: Wir sind keine Hühner, die nur einflusslos abwarten können, was später im Nest liegt. Wir können und sollten, vllt nicht primär in diesem Forum, aber z.B. via ADFC oder anderen Institutionen, durchaus Einfluss darauf nehmen, wie unsere Umgebung aussieht. Insbesondere bei so aufwändigen Gestaltungen wie Radschnellwegen ist es weit sinnvoller, wenn sich vorher vielen nen Kopp machen als wenn hinterher über vergossene Milch geheult wird. - Radschnellwege halte ich für weit mehr als Prestigeprojekte: Es gibt schon jetzt viele Menschen, die tägliche Arbeitswege von 20 km oder mehr pro Richtung radeln. Und gerade für die können Radschnellwege eine große Erleichterung sein. - 30 km/h als KFZ-Maximaltempo in der Stadt ist gut, mindert aber nicht den Raumbedarf der Verkehre. Und die Aufhebung der Radwegbenutzgspflicht ist ja oft schon Fakt, bringt aber auch nicht unbedingt das dicke Plus an Entspannung. Die Kombination von Maßnahmen ist wichtig.

  10. 16.

    "Sie nennen JEDEN, der etwas an Radfahrern zu kritisieren hat, einen Fahrradhasser" Das ist schonmal eine glatte Lüge und lässt sich auch sofort widerlegen. Wen ich als "Fahrradhasser" bezeichne, der hat sich auch so hervorgetan. Wobei ich es als ziemlich bescheuert finde einen toten Gegenstand zu hassen. Deswegen schreibe ich auch eher "Radfahrerhasser", wenn man sich entsprechend äußert, indem man z.B. Verkehrsopfer verunglimpft ("selbst schuld").
    "und sind für eine konstruktive Diskussion nicht zu haben." Da kann ich ihnen sofort das Gegenteil beweisen (1).
    Es ist eher so dass wer Anschuldigungen hervorbringt, die glatt gelogen sind, nicht an einer Diskussion interessiert ist. Deshalb haben sie die Anschuldigungen auch ohne konkrete Nennung von Beispielen hervorgebracht.
    (1) https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/06/machbarkeitsstudie-oepnv-flatrate-senat-berlin-ticket-bvg-db.html

  11. 15.

    "Und vllt können Sie ja nun als erfahrener Radler ein Statement zu potenziellen Konflikten zwischen Radlern und Fußgängern auf kommenden Radschnellwegen abgeben? Das scheint mir zukunftsweisender." Warum sollte ich über ungelegte Eier gackern? Warten wir ab, ob überhaupt und wie diese Radschnellwege gestaltet werden. In meinen Augen sind diese Wege eh nur ein Prestigeobjekt mit Symbolcharakter. Seht her, wir unternehmen doch was!
    Ich halte die flächendeckende Einführung von 30 km/h als Höchstgeschwindigkeit und gleichzeitige Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht für sinnvoller. Sofort umsetzbar, günstiger und praktikabel.
    Ich halte solche Pharisäer "ich bin für eine Reduzierung aber alle Radfahrer sind Raser und Rowdys" für unglaubwürdig. Da werden abwegige Gründe vorgeschoben um einen höheren Anteil des Radverkehrs zu verhindern.

  12. 14.

    Sie sollten sich Ihre Äußerungen gegenüber Autofahrern in Ihren Kommentaren nochmal durchlesen. Das nenne pauschalisieren. Sie nennen jeden, der etwas an Radfahrern zu kritisieren hat, einen Fahrradhasser und sind für eine konstruktive Diskussion nicht zu haben.

  13. 13.

    Herr Zweiradmechaniker, es lag und liegt mir fern, Ihre Qualifikation abzuwerten. Es war ein Versuch, die Diskussion ein bisschen lockerer zu gestalten: Ich bin Berliner der vierten Generation, und bei uns sind solche Bezeichnungen nett-ironisch, aber nicht despektierlich gemeint. - Zum Thema: Steffens Aussage war in der Tat eine unzulässige Verallgemeinerung, wie sie leider allzu oft vorkommt. Ich halte ihm aber seinen Nebensatz aus #5 zugute, in dem er die Notwendigkeit der Verminderung des Autoverkehrs benennt. Daher scheint mir Ihre heftige Reaktion nicht allzu viel hilfreicher als sein Kommentar. - Grundsätzlich sind wir uns jedenfalls einig, dass im Verkehr die weit größere Gefahr von KFZ ausgeht. Und vllt können Sie ja nun als erfahrener Radler ein Statement zu potenziellen Konflikten zwischen Radlern und Fußgängern auf kommenden Radschnellwegen abgeben? Das scheint mir zukunftsweisender.

  14. 12.

    Ich weiß nicht warum sie mich hier despektierlich als "Herr Schrauber"(1) bezeichnen. Ich habe eine fundierte Ausbildung. Unabhängig davon hat Steffen mit einer bestimmten Absicht verallgemeinert.
    Radfahrer pauschal als rücksichtslose Raser darzustellen dient mit Sicherheit nicht einer sachlichen Diskussion. Ebensowenig alle Autofahrer als Raser hinzustellen. Wenn man sich aber unabhängige Studien ansieht, wird deutlich wer in der Mehrzahl der Fälle Raser und rücksichtslos sind.
    (1) Als "Schrauber" bezeichnet man gemeinhin Laien oder zweitklassige Mechaniker.

  15. 11.

    Na, Herr Schrauber, heute mal wieder tief im Berufsverkehr gewesen? - Wie schon gesagt, kann ich Ihre Wut ja oft gut verstehen. Hier allerdings ist sie nach meinem Eindruck eher destruktiv. So'n richtig Schlimmer ist Steffen nach meinem Eindruck nicht: Sicherlich hat er Verhaltensweisen mancher Radler etwas pauschalisierend beschrieben - Einzelfälle aber sind Radler, die sich auf die genannte Weise verhalten, bestimmt auch nicht. Von daher finde ich es durchaus ein, zwei Überlegungen wert, ob die klare Anlehnung des Radschnellweg-Zeichens an jenes der Autobahn nun sinnvoll ist oder nicht.

  16. 10.

    Sie verallgemeinern. "Beobachten Sie doch einfach mal das Verhalten DER Radfahrer jetzt gegenüber Fußgängern! Da werden Fahrgäste an Haltestellen aggressiv weg geklingelt, obwohl Radfahrer Wartepflicht haben, wenn ein Bus an der Haltestelle hält."
    "Da werden gnadenlos und mit vollem Tempo Gehwege genutzt, wenn es dem schnellsten Fortkommen dient."
    Sind sie jetzt neuerdings auch noch BILD Kolumnist oder was wollen sie mit dem geballten Radfahrerhass erreichen?
    "Wenn man ihnen jetzt suggeriert, sie bekämen eine Rad"autobahn", wird das falsche Erwartungen einer unbedingten Vorfahrt für höhere Geschwindigkeit wecken."
    Sie sind also für das sofortige Verbot der Zeichen 330.1 und 331.1?
    Sie haben sich in ihrem Hass auf Radfahrer ganz schön vergaloppiert und benutzen dümmliche Scheinargumente und Verallgemeinerungen.
    Das war in der Tat nicht zu dick aufgetragen, das war schon die Kommentarseite mit unbändigen Hass zukleistern.

  17. 9.

    Dick aufgetragen? Ich denke nicht. Beobachten Sie doch einfach mal das Verhalten der Radfahrer jetzt gegenüber Fußgängern! Da werden Fahrgäste an Haltestellen aggressiv weg geklingelt, obwohl Radfahrer Wartepflicht haben, wenn ein Bus an der Haltestelle hält. Da wird fast nie angehalten, wenn eine Straßenbahn in die Haltestelle einfährt. Da werden gnadenlos und mit vollem Tempo Gehwege genutzt, wenn es dem schnellsten Fortkommen dient. Nein, Radfahrer sind nicht rücksichtsvoller als Autofahrer. Wenn man ihnen jetzt suggeriert, sie bekämen eine Rad"autobahn", wird das falsche Erwartungen einer unbedingten Vorfahrt für höhere Geschwindigkeit wecken. Das ist aber so nicht der Fall. Der Schnellweg ist in Ordnung, das Schild aber überflüssig. Das bestehende Radwegeschild reicht vollkommen aus.

  18. 8.

    Ich stimme Ihnen zu.
    So sehr ich für den Ausbau des Radverkehrs bin - gerade da, um ihn sicherer zu machen, wo er heute gegenüber dem Autoverkehr immer noch in eine Nische gedrängt ist -, so sehr wäre es gut, sich andeutende Auswüchse zu benennen.

    Wenn ich in Potsdam bspw. die Friedrich-Ebert-Straße aus Richtung Norden fahre und gleichauf kommt eine Straßenbahn aus Richtung Charlottenstraße, um in Richtung Platz der Einheit zu fahren, gebe ich nach kurzem Rundumblick, ob einer hinter mir "angeschossen" kommt, Handzeichen, dass die Straßenbahn vor mir fahren kann und ich warte.

    Zwei Drittel von Radfahrenden ist dies leider egal. Da wird stur hintereinander gefahren und so dauert es manchmal bis zu einer Minute, bis dann die Straßenbahn um die Ecke kommt.

    Das Rad ist zweifellos das umweltfreundlichere Verkehrsmittel gegenüber dem Auto, Radfahrende sind aber längst nicht mehr pauschal die rücksichtsvolleren Menschen. Häufig wird beides verwechselt.

  19. 7.

    Ein bisschen dick aufgetragen, Steffen: Wir reden hier von einigen speziellen Routen in der Stadt, die auf geeigneten Abschnitten möglichst reibungslosen Radverkehr erlauben sollen - mit durchschnittlich der halben urbanen PKW-Geschwindigkeit! Konflikte mit anderen Verkehrsarten werden dabei möglichst bereits gestalterisch vermieden. Und insgesamt gilt hier natürlich wie auf allen anderen Straßenverkehrswegen §1 StVO. Daher vermute ich, dass Stress zwischen Fußgängern und Radlern insgesamt sogar deutlich vermindert werden kann. Also bitte keine übertriebenen Ängste schüren. Und übrigens: Beim Spießrutenlauf musste sich das Opfer durch eine Gasse stehender "Kameraden" bewegen. Auch deshalb passt der Vergleich also nicht.

  20. 6.

    Wie schon anderweitig betont, empfinde ich es als schlichtweg verhängnisvoll, wenn sich das jz. lang so verhängnisvolle Motto "Freie Fahrt für freie Bürger" nun als neue 2.0-Variante in Richtung "Freie Fahrt für ökologische Bürger" nur variiert wiederholt, gerade in reinen Wohnstraßen.

    Ich glaube, hier scheiden sich Menschen und nicht Verkehrsmittel, fast wie Feuer und Wasser:
    Menschen, die mit welchem Verkehrsmittel auch immer ein Maximum an Geschwindigkeit erreichen wollen, ihr Tempo unabhängig vorfindbarer Situationen wählen und demzufolge jede Verlangsamung als Übel betrachten. Dann Menschen, die spezifische Geschwindigkeiten als gegeben hinnehmen, die sich als Teil dessen verstehen, das sie augenblicklich durchfahren.

    Auch diese Problematik lässt sich offenbar nur im Sinne einer Umgangskultur lösen. Die Radfahrbewegung war in den 1980ern geistig schon mal weiter.

    ;-

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