Entscheidung der Bundesregierung - Woidke hält Abschaltung von Atomkraftwerken für falsch

Mi 07.09.22 | 19:14 Uhr
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Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg (Quelle: dpa/Frank Hammerschmidt)
Audio: rbb24 Inforadio | 07.09.2022 | Dietmar Woidke | Bild: dpa/Frank Hammerschmidt

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hält die Entscheidung der Bundesregierung, am Atomausstieg festzuhalten, für verantwortungslos.

Damit würden Stromerzeugungskapazitäten abgeschaltet, die man dringend benötige, um günstigen Strom zu erzeugen, sagte Woidke am Mittwoch am Rande des Landkreistages in Neuhardenberg dem rbb.

Woidke: Alles hochfahren, was möglich ist

Man müsse alles hochfahren, was möglich sei. Dazu gehörten auch die Kohlekraftwerke. In Jänschwalde (Spree-Neiße) würden zum 1. Oktober zwei Blöcke zusätzlich Strom produzieren. Jede Kapazität, die in dieser Energiekrise zusätzlich vom Netz gehe, werde dafür sorgen, dass der Strompreis weiter steige. "Das halte ich für verantwortungslos", sagte Woidke.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) lehnt eine generelle Laufzeitverlängerung ab. Lediglich zwei der drei letzten Meiler sollen bis Mitte April als Notreserve genutzt werden, um etwaige Versorgungsengpässe zu überbrücken.

Streit auch in der Ampel-Koalition

Damit werde am Atomausstieg Ende 2022 im Grundsatz festgehalten, die beiden Anlagen könnten bis Mitte April 2023 aber "wieder oder weiter genutzt werden, wenn die Situation es gebietet", hatte Habeck am Montag mitgeteilt. Teils heftige Kritik daran kommt auch aus Union und FDP.

So forderte FDP-Chef Christian Lindner in der "Süddeutschen Zeitung" zum Beispiel einen Weiterbetrieb der drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke "bis mindestens in das Jahr 2024 hinein". Er begründete dies auch mit einem möglichen Beitrag zu einer Senkung der Strompreise.

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Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 07.09.22, 19:30 Uhr

41 Kommentare

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  1. 41.

    "solange die Leute bereit sind, das zu bezahlen, weil sie unbedingt die Tomaten wollen."
    Das ist genau die Krux im Strommarkt. Es hat nix damit zu tun, ob die Leute bereit sind das zu zahlen. Ihnen bleibt nix anderes übrig, weil es keine Alternative gibt.
    10% Einsparen sind keine Alternative, wenn der Preis sich innerhalb von Monaten bzw. Tagen vervielfacht.
    Für zu viele heißt die Alternative 90% des Verbrauchs reduzieren und nur noch das Notlicht anlassen, damit der Insolvenzverwalter noch die Papiere lesen kann.

  2. 40.

    1. Die Wirkmechanismen des Kapitalismus SIND ÜBERALL GLEICH, egal ob es Tomaten, Gurken, Kohlrabi, Wohnungen, Strom usw. sind.
    2. Wenn der Staat helfen will, sollte er seine eigenen Prinzipien prüfen. Statt einmalige Geschenke auszuweichen sollte man lieber über Sinn und Unsinn von Steuern nachdenken. Eine Mehrwertsteuer auf Lebensmittel ist schizophren.

  3. 39.

    "Das Kraftwerk gehörte zur weltweit ersten Generation von Forschungs- und Versuchskraftwerken für die Stromerzeugung."

  4. 38.

    "Aber, wenn es richtig böse kommt gehen wir gestärkt daraus hervor."
    Haben sie sich schon einmal damit beschäftigt was die Folgen eines Blackouts sind? Es gibt genug Fachliteratur darüber, einfach mal googeln. Nach einigen Tagen ohne "Strom aus der Steckdose" wird dies und der Ausfall ihrer WC Spülung wohl ihr geringstes Problem sein.

  5. 37.

    Falsch, auf einem echten Markt gewinnt der der die günstigsten Preise anbieten kann und somit die teuren Mitbewerber verdrängt. Oder aber ein besonders gutes Produkt anbietet, darf es dann auch teurer sein.
    Tomaten mit Energie vergleichen ist absoluter Nonsens. Wenn Tomaten zu teuer sind, kaufe ich Mohrrüben oder Gurken und kann somit den Preis wieder drücken. Soll der teure Bauer doch seine Tomaten selber essen.
    So hab ich es mal gelernt.
    Wenn Energie zu teuer wird??

  6. 35.

    Alfred Neumann:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 08.09.2022 um 13:10
    "Merit Order setzt die Marktmechanismen insofern außer Kraft, dass derjenige, der seine Öko-Tomaten auch für 5 Euro verkaufen würde, trotzdem automatisch 10 Euro bekommt, die der Bauer mit den Gas-Tomaten aufruft."

    Warum sollte der Bauer seine Tomaten für 5 € verkaufen wollen, wenn man ihm 10 € Marktpreis bietet?

    Wenn man davon ausgeht, dass sich ein einheitlicher Marktpreis bildet, in dem jeder versucht, zum einem seine Kosten rein zu bekommen und zum anderem den höchstmöglichen Preis zu erzielen, dann verkaufen die, die die geringsten Kosten haben zu einem einheitlichen Preis und die deren Kosten höher sind, produzieren nicht, weil nicht kostendeckend. Der Preis entspricht dann den höchsten Kosten der Bauern, die noch produzieren.

    Alfred Neumann:
    "Auf Tomaten könnte man ja verzichten und stattdessen Gurkensalat essen. Beim Strom funktioniert das aber nicht."

    Ja, so ist das!

  7. 34.

    Gut das Sie Merit Order ins Spiel bringen, also die festgelegte Erzeuger-Reihenfolge, nach der der Strom abgenommen wird. Die gibt es, weil es „Flatterstrom“gibt. Und nun versuchen Sie mal Argumente zu finden, warum ein sinnvoller Energiemix aufgehoben werden sollte...
    Die Balance zu finden ist es, was es schwer macht....und völlig unnötig die Für/Gegen-Diskussion.

  8. 33.

    Na ich will hier keine Kapitalismusdebatte eröffnet, aber zu einem "funktionierenden Markt" gehören leider eine reihe weitere Randbedingung. Hier mal die einfachsten:
    - alle Kosten müssen vollständig eingepreist sein (auch die langfristige Umweltzerstörung)
    - es dürfen keine marktbeherrschenden Strukturen, wie Oligopole existieren
    - der Markteilnehmer muss zahlreich und zwingend Homo Ökonomikusse sein, sich also optimal im Sinne ihrer Gewinnbestrebungen verhält
    - die Teilnehmer müssen beliebig schnell reagieren können
    - etc.
    Dieses Gebäude müssen sie nun nach dem freien Kapitalismus auf alle Bereiche übertragen, auch die die sich garnicht vernünftig im Sinne des Humanismus kapitalsieren lassen.

    Aber lassen wir diese Diskussion, wir können uns täglich von den unzulänglichkeiten "des Marktes" selbst überzeugen und werden diesen Gott trotzdem weiter anbeten.

  9. 32.

    Merit Order setzt die Marktmechanismen insofern außer Kraft, dass derjenige, der seine Öko-Tomaten auch für 5 Euro verkaufen würde, trotzdem automatisch 10 Euro bekommt, die der Bauer mit den Gas-Tomaten aufruft. Das Gewächshaus für strahlende Tomaten muss aufwendig instandgesetzt werden, da es wg. geplantem Abriss einen Sanierungsstau gibt. Baulicher, finanziellen und zeitlicher Aufwand, um dort doch weiter ernten zu können, sind völlig unklar. Auf Tomaten könnte man ja verzichten und stattdessen Gurkensalat essen. Beim Strom funktioniert das aber nicht.

  10. 31.

    Und deshalb taucht der Begriff "Zufallsgewinn" auf. Sinnvoll von Herrn Lindner erdacht? Sinnvoll deshalb, weil er keine Untergrabung der Freiheit will: Gewinne in Schlecht/Gut einzuteilen wäre ja das.
    Nur wer definiert dies rechtssicher? Energieriesen haben gute Anwälte. Es gibt auch Wärmepumpenhersteller die überdurchschnittlichen und unerwarteten Gewinn brauchen um schlechte Zeiten überstehen zu können. Es ist schwierig... Mal sehen wer es "drauf hat".

  11. 30.

    "Herr Ministerpräsident, Sie reihen sich zwischen Söder und Kretschmer ein." Schlimmer noch, Wotdke bieder sich ein weiteres Mal den Energiekonzernen an, die gerade exorbitante Gewinne einfahren und sich so an der Krise auch noch bereichern.

  12. 29.

    Nein, das ist nicht der normale Markt.
    1. Haben wir keinen Tomatenmangel.
    2. Der Bauer mit den günstigen Tomaten, wird natürlich seinen Vorteil auch nutzen, um seine Tomaten leichter zu verkaufen.
    3. Die "geniale Technologie", von der Sie sprechen: Warum trötet man uns die seit 20 Jahren in die Ohren. Wäre die so genial, müsste die doch ohne Subventionen von selbst laufen.
    4. Mir ist klar, warum man Atom, Gas und Kohle weghaben will: So können die Gewinne schön explodieren. Nur Otto Normalverbraucher schaut in die Röhre.

  13. 28.

    Der "Club of Rome" sagt im "Die Grenzen des Wachstums" eben auch, daß die menschliche Gesamtpopulation ein Null- oder Minus-Wachstum im untersten einstelligen Mrd Bereich aufweisen sollte. Und es ist wohl einleuchtend, daß es in einer Welt endlicher Resourcen (Rohstoffe, Nahrungsmittel, Trinkwasser etc.) kein unbegrenztes Wachstum geben kann, weder der Wirtschaft noch der Weltbevölkerung.

  14. 27.

    Matthias:
    "Einen Wettbewerb gibt es im Strommarkt also gar nicht, dann würde ja der günstigste den Vorzug haben."

    Solange es mehr Stromangebot gibt als Stromabnahme ist es ein Markt. Ob man den Markt dort will, ist eine andere Frage.

    Wenn Bauer 1 10 kg Tomaten für 1 €/kg, Bauer 2 10 kg für 2 €/kg, ... usw. ... Bauer 10 10 kg für 10 €/kg seine Tomaten produzieren und der Markt 50 kg Tomaten unbedingt braucht, dann werden Bauer 1-5 ihre Tomaten für 5 €/kg verkaufen und Bauer 6-10 die Tomatenproduktion einstellen, da nicht kostendeckend. Das ist der ganz normale Markt, so ist das auch auf dem Strommarkt. Wie schon geschrieben: Ob man das so will, ist eine andere Frage.

  15. 26.

    @ Ines
    Der Name Woidke taucht mehrfach im Artikel auf. Schreiben Sie ihn absichtlich falsch?

  16. 25.

    Nachfrage senken, Angebot erhöhen … Jede und jedes … Das ist in den kommenden 12 Monaten (leider) gar nicht mehr etwas fachlich-sachliches, sondern etwas symbolisch-psychologisches … Deshalb müssen die AKW (zu den bestehenden Bedingungen und Preisen) in jedem Fall über den 31.12. hinaus laufen gelassen werden … ScheiXegal, wie technisch sinnvoll das wirklich ist … Und das muss jetzt schon entschieden werden, um den Spekulanten weiteren Wind aus den Segeln zu nehmen.

  17. 24.

    Matthias:
    "Einen Wettbewerb gibt es im Strommarkt also gar nicht, dann würde ja der günstigste den Vorzug haben."

    Doch, das ist der ganz normale Markt: Wenn jemand Tomaten für 10 €/kg produziert und verkauft, und ich schaffe das zu Kosten von 5 €/kg, dann werde ich diese auch zum Marktpreis von 10 €/kg und nicht nur für 5 €/kg verkaufen, solange die Leute bereit sind, das zu bezahlen, weil sie unbedingt die Tomaten wollen. Und der Gewinn von 5 €/kg ist dann mein Gewinn und meine Belohnung dafür, dass ich dank genialer Technologie kostensparender produzieren kann.

  18. 23.

    "Hoffen wir alle auf einen positive Ausgang unserer Probleme........."
    Unsere Mentalität ist nicht immer sympathisch. Aber, wenn es richtig böse kommt gehen wir gestärkt daraus hervor. Das liegt an unserer ständigen Unzufriedenheit und dem Bestreben dies zu ändern. Und solange alle satt werden gehen auch keine Fensterscheiben zu Bruch.

  19. 22.

    Der Atomstrom unserer französischen Nachbarn ist ein großes Problem, weil des den derzeit kaum gibt. Rd. die Hälfte deren AKW sind schon wg. erheblicher Sicherheitsmängel seit Monaten abgeschaltet. Unsere wurden zuletzt vor 13 Jahren der 10-jährigen Sicherheitsüberprüfung unterzogen.

  20. 21.

    Ja richtig, ich wollte nicht soweit ausholen und obwohl vieles davon auch wissenschaftlich widerlegt ist, z.B. Smith durch Nash, kommen wir im ganzheitlichen Denken UND HANDELn nicht wirklich weiter.
    Denn wie will man beispielsweise die deutsche Energiepolitik seit der Proklamation des Club of Rome in 1972 begründen?? Wie will man seit dem ein „Weiterso“ der weltweiten Wirtschaftspolitik in Verbindung der vorhersehbaren zyklischen Marktexzesse begründen und unser Umgang mit endlichen Ressourcen und der Natur??
    Also alles bekannte Größen des „Weiterso“, deren Prognosen für jeden Menschen inzwischen messbar eintreten??
    Aber die Lernkurve ist und bleibt quasi Null.

  21. 20.

    "Es nützt nicht viel hinterher die Fehler zu analysieren, wenn uns Stromnetz erst mal zusammengebrochen ist. Spätestens dann, sind alle Verantwortlichen verschwunden bzw. wussten schon immer was man frühzeitig hätte tun müssen oder sollen."
    Genauso ist es. Sollte es zu einem Blackout kommen, was ich wirklich nicht hoffe, passieren hier noch ganz andere Dinge als "Licht aus". Mittlerweile kann jeder im Internet nachlesen was dies für Auswirkungen auf das Land und seine Bürger hat.
    Und da gebe ich Herrn Woidke recht: um uns durch den Winter zu bringen sollte alles aktiviert werden was Strom erzeugt.
    Und wer denkt unsere EU Partner werden uns mit ihrem Atom/Kohlestrom im Ernstfall durch den Winter helfen könnte schnell eines besseren belehrt werden.
    Hoffen wir alle auf einen positive Ausgang unserer Probleme.........

  22. 19.

    Es wird noch mehr Erkenntnisgewinn geben: Vielfalt in der Energieerzeugung ist nicht nur strategisch sinnvoll, sondern auch ökonomischer auf lange Sicht. Dies liegt daran, dass es nicht DIE Energieform gibt. Alle haben Vor- u. Nachteile. Nicht nur französische Wissenschaftler sind der Meinung, dass Atomendlager aus menschlichem Zeitgefühl "unendlich" sind. Erdgeschichtlich ist es nur ein Wimpernschlag... und eventuell ein Rohstoff der Zukunft?

  23. 18.

    Ja es gibt ein Wort dafür: Anreize (kann man an Kindern gut testen)
    Wie lenkt man am besten?

  24. 17.

    Sobald der eine teure Bauer den Preis für alle verzehnfacht und somit die gesamte Wirtschaft des Landes in die Knie zwingt haut das nicht hin.
    Bei Tomaten kann man sicher noch darüber reden ob man den Markt frei laufen lässt, aber nicht bei der alles entscheidenden Basisressource unserer Gesellschaft ohne die wir ins 19Jh. zurückgeschickt würden, nur leider ohne Dampfmaschinen zur Verfügung zu haben.
    Die anderen ziehen nicht nach die bekommen den Preis einfach so, ohne das sie ihn fordern würden oder gefragt werden ob sie nicht auch günstiger liefern würden.
    Einen Wettbewerb gibt es im Strommarkt also gar nicht, dann würde ja der günstigste den Vorzug haben.
    Bin mir sicher dass das nicht im Sinne von Ludwig Erhard ist.

  25. 16.

    Es ist das Können von Politikern mit Anreizen zu lenken. Können Sie es nicht und glauben Gerechtigkeit entsteht allein durch Umverteilung von selbsternannten "Schiedsrichtern" mit Einheitsmoral, ja was passiert dann? Neue Ungerechtigkeit. Das Schlimmste wäre dann: keiner nutzt mehr seine Chancen und unternimmt Anstrengungen: Das Ende der Solidarität.

  26. 15.

    Die Preisbildung hat auch eine verborgene Komponente: Wenn 10 Bauern jeweils 10 kg Tomaten produzieren und nur einer kann preislich nicht mithalten wird er "verschwinden". Was aber, wenn ALLE 10 x 10 =100 kg gebraucht werden? Nicht ein einziges Kilo ist verzichtbar. Dann bestimmt der teuerste Produzent den Preis und die anderen "ziehen" nach.

  27. 14.

    Herr Ministerpräsident, Sie reihen sich zwischen Söder und Kretschmer ein. Anstatt Zukunftsperspektiven aufzuzeigen und aus Fehlern zu lernen, wird aus Gründen die Sie nur persönlich kennen, an unsicheren und unsauberen Technologien festgehalten. Populismus bringt uns dieser Krise, die nicht nur eine Energiekrise ist, leider nicht weiter. Übrigens auch die Macht der Stromkonzerne nicht!

  28. 13.

    In der Tat ein regelrechter Wunderglaube: Wenn Jede/r nur an den eigenen Vorteil denke, ist am Ende des Prozesses an alle gedacht. Adam Smith ist diese Naivität noch nicht einmal vorzuwerfen, ebensowenig wie Karl Marx auf bloß andere Weise, der vom Zwang der Verhältnisse schrieb, die die Produzenten bei Strafe ihres Untergangs zu beachten hätten. Auch das war in dieser gesetzten Pauschalität den Denkkategorien vergangener Jahrhunderte geschuldet.

    Da bleibt schon die Frage offen, warum bei all diesem Wissen darüber Menschen immer noch in analogen Denkgefängnissen eingesperrt sind. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Art gruppendynamischer Prozess. ;-

  29. 12.

    Wie geschrieben : " Alter Mann altes Denken! ".

  30. 11.

    Das die Abschaltung der AKW’s ein Fehler ist, wird sich spätestens im Winter zeigen. All das Gelaber über das Für und Wieder bringt gar nichts. In unserer Lage haben wir die Wahl zwischen Pest und Cholera. Es nützt nicht viel hinterher die Fehler zu analysieren, wenn uns Stromnetz erst mal zusammengebrochen ist. Spätestens dann, sind alle Verantwortlichen verschwunden bzw. wussten schon immer was man frühzeitig hätte tun müssen oder sollen. Leider entscheiden meist die Falschen.

  31. 10.

    Danke Herr Woitge. Endlich einmal vernüftige Gedanken und Worte die die Realität und den Ernst der Lage widerspiegeln. Bleiben Sie stark Inn Ihrer Meinnung.

  32. 8.

    Sie erwarten da aber viel von der deutschen Sozialdemokratie. Ich schätze Sie sicher nicht falsch ein, wenn ich mal behaupte, daß Ihnen die Geschichte der Sozialdemokratie in Deutschland bekannt ist und welche Entscheidungen da schon getroffen und mitgetragen wurden.

  33. 7.

    Nein viel schlimmer. Woidke glaubt offenbar an Adam Smith‘s unsichtbare Hand (Selbstregulierung des freien Markts) und sollte als Sozialdemokrat eigentlich längst begriffen haben, dass diese Hand regelmäßig daneben greift, indem sie ständig in die Taschen der Mehrheit zugunsten einer Minderheit greift.
    Als Sozialdemokrat sollte man wissen, wann man den Markt nicht mehr sich selbst überlassen kann.

  34. 6.

    Gerade im Fach Versierte sind dermaßen darin verstrickt, dass sie für Einschätzungen außerhalb davon zumeist völlig blind sind. Es gibt wenige Ausnahmen. Einer davon war seinerzeit der Atomphysiker Klaus Traube. Die bezeichneten Renegaten sind es, die neue Perspektiven beisteuern, anstatt sich im Altbekannten einzunisten.

    Von Fleischern, die allerbestens mit dem zerlegen von Fleisch vertraut sind, werden Sie auch nicht unbedingt die Zwiespältigkeit des Fleischkonsums erfahren.

  35. 5.

    Warum wurde dann Rheinsberg von Brandenburg nicht weiterbetrieben?

  36. 4.

    Solange der Strommarkt nicht reformiert wird, spielt es doch für den Strompreis gar keine Rolle ob wir Atom-, Kohle oder Gasstrom bekommen.
    Das und nur das ist der große Hebel, um die Strompreise wieder unter Kontrolle zu bringen.
    Wenn die Argumentation Gaseinsparen für Industrie und Wärme zutreffend sein sollte, könnte man dem bedingt folgen. Aber der Strompreis ist es momentan nicht oder nur marginal.
    Nur Strom aus Gas ist in der Herstellung wesentlich teuerer geworden, liefert aber nur 10-20% des Marktes. wenn auch den teuren Peak Markt. Trotzdem vervielfachen sich die Strompreise an der Börse. Mathematisch nicht nachvollziehbar.

  37. 3.

    Vielleicht sollte man mal wirkliche Experten die Kernphysik studiert haben, zu diesem Thema anhören…,,und keine unwissenden Politiker!

  38. 2.

    Da ist Dietmar Woidke ein recht typischer DDR-Bürger, dem die zum Glaubensbekenntnis gewordene "Fortentwicklung der Produktivkräfte" quasi zur Heiligkeit geraten ist. Nichts davon, dass spezifische Pfade in der Technikentwicklung unverantwortbar sind und dass es "harte" wie "weiche" Entwicklungsstränge in der Technikentwicklung gibt.

    Wenn schon, dann ist etwas rein sozial unverantwortlich, was allenfalls "die Hälfte" ist.

  39. 1.

    Herr Woidke hat nucht verstanden, dass das Problem mangelnde Leitubgskapazotäten in den Süden sind. Due wollte Söder nicht haben wie auch keine WKA. Zudem sind wohl die Brennstäbe von Isar 2 fast am Ende. Die haben den von CDU/CSU und SPD auf Druck auch z.B. wieder mal dem Söder beschleunigten Atomausstieg perfekt eingeplant.

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