Nebenkostenrechnung - Wohnungswirtschaft will Mieter in der Energiekrise vor Kündigungen schützen

Di 20.09.22 | 08:32 Uhr
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Bunte Balkone an einem Wohnhaus in Berlin am 25.10.2020. (Quelle: dpa/Thomas Imo)
Audio: Antenne Brandenburg | 20.09.2022 | Sandra Fritsch | Bild: dpa/Thomas Imo

Der Spitzenverband der deutschen Wohnungswirtschaft will Mieter in der Energiekrise vor Kündigungen schützen. Gleichzeitig fordert der Verband von der Bundesregierung einen Gaspreisdeckel.

Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) will Mieter in der Energiekrise vor Kündigungen schützen. "Wie schon im Zuge der Corona-Pandemie werden die sozial orientierten Wohnungsunternehmen auch in der Energiekrise keine Kündigungen aufgrund von Zahlungsverzug bei den Nebenkostenabrechnungen vornehmen", sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben).

Habeck lehnt Gaspreisdeckel ab

Keiner solle seine Wohnung wegen krisenbedingter Zahlungsschwierigkeiten verlieren, fügte Gedaschko hinzu. In Abstimmung mit den Mieterinnen und Mietern sollen demnach individuelle Lösungen und Ratenzahlungen verabredet werden.

Die Auswirkungen der Energiekrise könnten jedoch nicht mit den Mitteln des Mietrechts gelöst werden, sagte der GdW-Präsident. Die Bundesregierung solle "endlich die Probleme an der Wurzel angehen und einen Gaspreisdeckel einführen". Dies sei die einfachste Möglichkeit, um zu verhindern, dass die Preissteigerungen bei den Unternehmen und Verbrauchern ankämen.

Einen Gaspreisdeckel fordern auch die Union, die Linke, Gewerkschaften und Ökonomen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) lehnt ein solches Konzept unter Verweis auf die Entlastungspakete der Bundesregierung bislang ab.

Mieter sollen mit Vermietern sprechen

Der Berliner Mieterverein fordert einen generellen Kündigungsschutz für Mieter, die ihre Nebenkostenabrechnung nicht mehr bezahlen können. Geschäftsführer Sebastian Bartels sagte am Dienstag im rbb24 Inforadio, es sei lobenswert, dass einzelne Wohnungsunternehmen und Verbände der Wohnungswirtschaft ein solches Moratorium gewähren wollen. Aber ob dabei alle Vermieter mitmachen, sei fraglich. Deshalb bedürfe es einer ordnungsrechtlichen Regelung.

Zu Beginn der Corona-Pandemie habe es auch ein solches zeitlich befristetes Moratorium gegeben - das sei jetzt wieder nötig. Er habe aber den Eindruck dass sich die FDP dagegen sperrt, so Bartels. Sie fürchte offenbar, dass das zu einer generellen Änderung des Mieterschutzes führen könnte.

Mieterinnen und Mietern, die jetzt stark erhöhte Nebenkostenvorauszahlungen leisten sollen, empfahl Bartels, mit ihren Vermietern zu sprechen. "Der Vermieter darf laut BGB einseitig die Vorauszahlungen erhöhen und das ist ein Teil der Miete." Es sei also sehr gefährlich, die Forderung einfach liegen zu lassen.

Mieterverein fordert Kündigungsmoratorium

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte vorgeschlagen, die Schonfrist auf fristgerechte Kündigungen auszuweiten. Der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, begrüßte den Vorstoß, hält ihn aber nicht für ausreichend. "Was wir wirklich brauchen, ist ein Kündigungsmoratorium, wie es zu Beginn der Corona-Pandemie in Kraft getreten war", sagte der Mieterbundpräsident den Zeitungen.

Siebenkotten rief Geywitz dennoch dazu auf, ihre Kabinettskollegen davon zu überzeugen, die Regelung der Schonfrist auf fristgerechte Kündigungen auszuweiten. "Auch Richter weisen immer wieder darauf hin, dass die derzeitige Regelung nicht sinnvoll ist: Bei fristlosen Kündigungen haben Mieter die Chance, mit Nachzahlungen die Situation zu reparieren, bei fristgerechten Kündigungen aber nicht. Die Schonfrist sollte für beide Situationen gelten", sagte Siebenkotten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 20.09.2022, 07:30 Uhr

52 Kommentare

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  1. 52.

    Die Abschaffung der Rundfunkgebühr so wie in vielen europäischen Nachbarländern bereits jetzt üblich halte ich für eine gute, richtige und zeitgemäße Bürgerentlastung.

  2. 51.

    Hilfreich wäre es hier, auch auf die Fernwärme die Mehrwertsteuer auf 7 % zu senken … Vattenfall z.B. erzeugt ja angeblich 70% der FW in Berlin mit Erdgas … Was ja (leider) ein Mist ist und schnell geändert werden muss, bitte … Aber, sicher etwas länger dauert.

  3. 50.

    Angeblich soll das zw. den Gesellschaften möglich sein. Man zieht in eine kl. Wohnung und zieht in die Tauschwohnung mit Übernahme der dort gezahlten Miete. Umgekehrt genauso. Wie das real aussieht weiss ich nicht.

  4. 49.

    Steuern und Abgaben müssen gesenkt werden. Nicht Energie noch zusätzlich durch die geplante Umlage noch weiter verteuert werden. Wir brauchen hier eine Entlastung!

  5. 48.

    Ja, der Punkt wird irgendwie in der Diskussion nicht thematisiert: Wenn der Mueter nicht oder erst verspätet zahlt, bleiben die Rechnungen dann offen? Oder ist der Vermieter der gekniffene?

  6. 47.

    Horst:
    "Wir können uns den Umweltschutz aktuell einfach nicht leisten."

    Noch weniger können wir uns aber ein Unterbleiben des Umweltschutzes und die Folgen daraus leisten! In Brandenburg verschwinden Seen. Das Grundwasser wird knapp. Die Spree fließt rückwärts. Wir leiden nun darunter, dass wir in den letzten Jahrzehnten uns Umweltschutz nicht ausreichend leisten wollten, und werden in Zukunft darunter leiden, wenn wir uns jetzt keinen Umweltschutz leisten wollen. Die Kosten der Folgen eines unterbliebenen Umweltschutzes werden sehr viel höher sein als die kosten eines vorsorglichen Umweltschutzes. Wenn jede Generation immer nur an das Jetzt, aber nicht an die nächste Generation denkt, dann landen wir chneller als gedacht in vielen Katastrophen!

  7. 46.

    Besserwisser:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 20.09.2022 um 14:00
    Umziehen können wir alle - auch Sie. ;-)"

    Warum sollte ich umziehen? Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist für ein Tempolimit! Es muss nun nur noch umgesetzt werden. Das wäre für alle gut, für den Umweltschutz, für das Klima, für den Benzinverbrauch, für die Unfallzahlen und -folgen! Ich schreibe jedenfalls nicht von einem angeblichen "Unterdrückungsregime" wie "Luckebuck".

  8. 45.

    Roland:
    "Mein neuer Vermieter hat einen Monat nach Neubaubezug die Vorauszahlung verdoppelt ohne Zustimmung. Sollte ich widersprechen, wurde gedroht mit Zwangsmaßnahmen. Die Heizungspauschale ist bisher schon sehr hoch gewesen.
    Belege wie die Kosten sich berechnen wurden nicht vorgelegt. Der Fernheizungsanbieter hat keine Preiserhöhung in seinen Preisen. Scheinbar Trittbrettfahrer, man kennt dies eigentlich nur von der Annington."

    Der Vermieter kann nur soweit die Vorauszahlungen erhöhen, wie sich die Kosten erhöhen. Er muss dies mindestens auf Nachfrage belegen. Welceh "Zwangsmaßnahmen"? Der Vermieter darf keinerlei Zwangsmaßnahmen anwenden. Das darf einzig und allein der Gerichtsvollzieher oder das Vollstreckungsgericht, aber erst nach einem Urteil.

  9. 44.

    Wir können uns den Umweltschutz aktuell einfach nicht leisten. Wenn das so weiter geht schützen wir zwar die Natur, aber unser aller Gesundheit ist dahin... Dauererkältet, weil keine Heizung... Nahezu blind, weil kein Strom für Licht... Ach ja und keien Job mehr, weil der Mittelstand auch Pleite ist. Einfach mal kaputt regiert. Spitze!

  10. 43.

    Ich denke Vermieter werden ebenso vergessen wie der Mittelstand. Sind ja nur 2 wichtige Grundpfeiler in Deutschland, einmal für unsere Wirtschaft und Arbeitsplätze und einmal, damit man als Mieter ein Dach überm Kopf hat.

  11. 42.

    Bei allen Bemühungen die Mieter, falls diese ihre Nebenkosten nicht zahlen, vor einer Kündigung zu schützen, bleibt die Frage offen wer die offene Rechnungen zügig begleichen soll, damit der Lieferant die Gasversorgung nicht einstellt.
    Man kann wohl nicht davon ausgehen, dass es der private Vermieter sein soll.
    Wenn es so gehanhabt wird, dass trotz der Enlastungshilfe, die Heizkosten nicht beglichen werden, und der Vermieter nicht kündigen darf, dann kann man von ihm nicht verlangen, dass er die offene Rechnungen seiner Mieter begleicht.
    Es gibt Häuser in Eigentümergemeinschaft, wo jeder nur eine Wohnug besitzt, und etweder er hat diese vermietet oder bewohnt sie selbst, wnn einige ihre Nebenkosten schuldig bleiben, dann wird wo möglich für das ganze Haus die Gaslieferung eingestellt.Also, und dass soll die Lösung für diesen Winter sein?
    Wenn die Vermieter für diesen Winter offene Rechnungen akzeptieren sollen, dann müssten es dringend auch die Lieferanten tun.

  12. 41.

    Die Meinungsmathematik ist aber schon sehr vereinfachend.
    Die momentane Wirtschaftspolitik ist in der Tat nicht förderlich. Dramatisch hohe Energiepreise können kein Ziel einer Wirtschaftspolitik eines Industriestaates sein.
    Und gegen die hohen Priese wird eindeutig zu wenig direkt unternommen.
    Über alles andere kann man sicher gut diskutieren, aber das dürfte breiter Konsens in Bevölkerung und Wirtschaft sein.
    Umfragen suchen Sie sich diesmal selbst.
    Herr Habeck und Kollegen haben sehr gut für die langfristige Problemlösung agiert (EEG-Reform, LNG-Terminals, PCK), machen aber für die momentane akute Lage keine entscheidenden Schritte nach vorn. Es dauert zu lange, bis man beginnt sich ernsthaft mit den hohen Preisen als Ursache der Krise auseinanderzusetzen, zumal Deutschland dort die Bremse in der EU ist. Daher benötigen wir diese für unser Land sehr teuren Aspirinpakete (Entlastungspakete) noch auf lange Zeit.

  13. 39.

    "Genau wie Herr Habeck bin ich keine Ökonomin oder überhaupt vom Fach. Daher werde ich mir nicht anmaßen, hier ein paar hehre Vorschläge einzureichen. "

    Das passt dann aber nicht zu der Aussage "Untragbar, dieser Mann."

    Sie haben also keine Ahnung, meckern hier aber herum. Man sollte schon Ahnung von der Materie haben oder zumindest Vorschläge machen können wie man die Situation händeln kann.

    "Miet-, Gas- und Strompreisdeckelung, sogar abgeschaffte Rundfunkgebühr." Für ersteres bin ich schon länger und nicht erst seitdem ich selbst davon betroffen bin. Wie war denn Ihre Position als in Berlin der Mietentdeckel diskutiert wurde?

    Den Rundfunkbeitrag abzuschaffen halte ich keine gute Idee, ich halte die Unabhängigkeit der ÖR dann für gefährdet. Daran ändern auch die Skandale beim rbb, NDR und MDR nichts.

  14. 38.

    Mein neuer Vermieter hat einen Monat nach Neubaubezug die Vorauszahlung verdoppelt ohne Zustimmung. Sollte ich widersprechen, wurde gedroht mit Zwangsmaßnahmen. Die Heizungspauschale ist bisher schon sehr hoch gewesen.
    Belege wie die Kosten sich berechnen wurden nicht vorgelegt. Der Fernheizungsanbieter hat keine Preiserhöhung in seinen Preisen. Scheinbar Trittbrettfahrer, man kennt dies eigentlich nur von der Annington.

  15. 37.

    Das beste wäre sowieso, ganz auf Urlaub und natürlich auf Lohn und Gehalt zu verzichten und natürlich auch aufs Arbeiten selbst. Verbraucht sowieso nur unnütze Energie und ist total Klima schädlich. Und wenn gar nichts mehr läuft, muss das Atmen eingeschränkt werden, verbraucht schließlich auch, wichtigen Sauerstoff und zu viel Energie.

  16. 36.

    Tilda:
    "In dieser meiner Blase stelle ich aktuell fest, dass die aktuelle Politik weder besonnen und ausgewogen noch dem ganzen Land förderlich ist und vor allem für Unmut in allen Teilen der Bevölkerung sorgt."

    Hinweis: Das ist keine objektive Tatsache, sondern allein Ihre ganz persönliche, subjektive Meinung! Andere Menschen sehen das anders! Und selbst wenn 100% der Bevölkerung mit der Politik unzufrieden ist, weil 50% mehr von einer Maßnahme und 50% weniger von dieser Maßnahme wollen, dann ist die Politik genau richtig, weil in der Mitte der Bevölkerungsmeinung. 100%ige Ablehnung hieße also nicht, dass die politik falsch wäre.

  17. 35.

    Nachtrag:

    Aber natürlich geht es auch um Verbote. Z.B. Tempolimit auf AUtobahnen. Und wenn Ihnen dann dieses brutale und unmenschliche "Unterdrückungsregime" durch Tempolimit nicht gefällt, dann können Sie ja in ein Land ohne Tempolimit ziehen, wenn Sie solch ein Land finden.

  18. 34.

    Luckebuck:
    "Und was würden Sie sich wünschen?
    Dass Nahrungsmittel rationiert werden, man nur noch eine bestimmte Anzahl an Kilometern mit dem eigenen Fahrzeug zurücklegen darf, der Besitz nicht erforderlicher Fahrzeuge gar verboten wird, dass festgelegt wird, wieviel Strom man pro Jahr verbrauchen darf oder dass man sich dafür zu rechtfertigen hat, WOFÜR man ihn verbraucht?
    Wollen Sie wirklich ein derartiges Unterdrückungsregime, weil die Grünen, ihre Nachahmer und Zuträger irgendetwas GLAUBEN?"

    1. Es geht nicht um Glauben, sondern reale Tatsachen, wie menschengemachter Anteil an der Klimaveränderung!

    2. Wenn für Sie jedes Verbot gleich ein "Unterdrückungsregime" bedeutet, dann leben wir bereits in einem "Unterdrückungsregime", weil es verboten ist Waffen zu tragen, in WOhngebieten 100 km/h zu fahren, etc. pp.

    3. Warum denken Sie gleich an Verbote? Es geht vielmehr darum, finanzielle Anreize zu schaffen zum freiwilligen klimafreundlichen Verhalten!

  19. 32.

    Wenn Sie sich gerne von Ideolgien verabschieden, warum machen Sie es dann nicht einfach?
    1. Der grenzenlose "Ich Ich Ich Liberalismus" ist ja nun eine uralte Ideologie (und nebenbei Religionsersatz) erster Güte, die übrigens noch nie aufging. Was das angeht ist die AFD die älteste Altpartei Deutschlands - meine Meinung. Selbst die FDP ist dagegen brandneu.
    2. Dass sich die Menschheit und die technischen Entwicklungen sich den Umständen anpassen ist eine davon. Man muss schon sehr große ideologische Scheuklappen haben um nicht zu sehen, dass eben gerade das in den letzten Jahrzehnten gründlich schief ging. Mindestens!

  20. 31.

    Dann seien Sie Vorbild und verzichten als erstes auf Urlaubsreisen. Wie, geht nicht? Ah, Doppelmoral

  21. 30.

    Genau wie Herr Habeck bin ich keine Ökonomin oder überhaupt vom Fach. Daher werde ich mir nicht anmaßen, hier ein paar hehre Vorschläge einzureichen. Allerdings weiß ich, dass wenn ich Zahnweh habe, ich zur Abhilfe zum Doc gehe und nicht permanent nur Schmerztabletten einnehme. Als gute Bürgerin setze ich alle vier Jahre ein Kreuz auf einen langen Zettel, in der Hoffnung, dass das geringstmögliche Übel eine besonnene, ausgewogene und dem ganzen Land förderliche Politik betreibt, gleichsam den inneren Frieden aufrechterhält. In dieser meiner Blase stelle ich aktuell fest, dass die aktuelle Politik weder besonnen und ausgewogen noch dem ganzen Land förderlich ist und vor allem für Unmut in allen Teilen der Bevölkerung sorgt. Frankreich macht es etwas besser: Miet-, Gas- und Strompreisdeckelung, sogar abgeschaffte Rundfunkgebühr. Letztlich zwar auch nur Symptombekämpfung, doch besser als hierzulande Preise endlos steigen zu lassen, damit die Umsatzsteuer die größte Einnahmequelle bleibt.

  22. 29.
    Antwort auf [Moin] vom 20.09.2022 um 11:41

    Wenn die Wahrheit bei Ihnen zynisch ankommt, dann sind Sie wohl einfach noch nicht so weit, die Grenzen unseres bisherigen Wohlstandes auf Basis fossiler Energien und damit auf Kosten zukünftiger Generationen zu erkennen. Die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte werden uns derzeit ungeschminkt vor Augen geführt, ein Weiter so kann es nicht geben. Hilfen für Härtefälle natürlich, Subventionen, um den Verbrauch bei allen auf gewohntem Niveau zu halten, sind aber wohl kaum von der Gesellschaft bezahlbar. Sollten wir irgendwann mal genügend erneuerbare Energien produzieren, werden wir auch die Einschränkungen wieder aufheben können, bis dahin wird es einigen Verzicht geben müssen. Traurig vielleicht, aber nicht zynisch.

  23. 28.

    "Es dürfte absolut überflüssig sein, dem Fortschritt nun enorme Hindernisse in den Weg zu legen"
    Hätten Sie das 2011/12 (PV) und 2017 (Wind+PV) der damaligen Regierung gesagt und hätte diese gehört als sie dem Ausbau lokaler sauberer billiger Energieerzeugung enorme Hindernisse in den Weg gelegt hat, hätten wir heute einige Probleme weniger und der Schaden der Deutschland zugefügt wurde, wäre deutlich kleiner.
    Wenn Sie Ihre Lebensqualität beibehalten wollen, sollten Sie einige gedankliche Blockaden lösen. Ansonsten geht es weiter bergab. Das hat auch nix mit Fanatismus zu tun. Das ist blanker Realismus. Die Lage ist bescheiden und bedarf entsprechender Maßnahmen. Weiter so und später auf den Fortschritt hoffen ist nicht mehr. Der Fortschritt ist da und muss nur schneller umgesetzt werden.

  24. 27.

    Natürlich kann das nicht jeder, weil es halt nicht jeder KANN.
    D. h. es gibt wirtschaftliche Unterschiede zwischen Ländern und Menschen.
    Und was würden Sie sich wünschen?
    Dass Nahrungsmittel rationiert werden, man nur noch eine bestimmte Anzahl an Kilometern mit dem eigenen Fahrzeug zurücklegen darf, der Besitz nicht erforderlicher Fahrzeuge gar verboten wird, dass festgelegt wird, wieviel Strom man pro Jahr verbrauchen darf oder dass man sich dafür zu rechtfertigen hat, WOFÜR man ihn verbraucht?
    Wollen Sie wirklich ein derartiges Unterdrückungsregime, weil die Grünen, ihre Nachahmer und Zuträger irgendetwas GLAUBEN?

  25. 26.

    "Leider aber fürchte ich, dass das Motto bez. erneuerbarer Energien nun eher lauten wird "Jetzt erst recht!" "
    Wieso fürchten Sie sich vor einer um nicht zu sagen der einfachsten und besten Teillösung des Energieproblems im Lande?
    Keine Angst tut nicht weh. Die derzeitigen hohen Preise haben mit den erneuerbaren Energien nur soviel zu tun dass Sie kleiner wären, wenn wir mehr eigene EE hätten.
    Die EE wurden leider genau am Zeitpunkt der Fähigkeit ohne Förderung am Markt bestehen zu können abgewürgt.
    Folge sind nun die im Vergleich zum EEG unermesslich größeren Preisanstiege, weil es an billigen Alternativen fehlt.
    Also Jetzt erst Recht ist eigentlich zu spät und müsste noch viel offensiver lauten.

  26. 25.

    Alleine Ihre Gedanken verraten wie kompliziert das Ganze ist. Wir werden sehen, wer es kann. Aber auch wer es nicht kann...

  27. 24.

    Die FDP ist nicht dagegen sondern möchte die Zufallsgewinne beim Bürger belassen, weil man als freiheitliche Partei die Unterteilung von schlechten und guten Gewinnen nicht will. Es profitieren z.Z. auch Wärmepumpenhersteller. Sagen Sie denen mal, dass es gut und schlechte Gewinne gibt. Sie merken: Rechtssicher muss es schon sein. Ihr "Zurückgeben" bedeutet in der Praxis eine gönnerhafte "Sachbearbeiterbürokratie" mit "Brötchenpreise nach Einkommen" was neue Ungerechtigkeiten schafft und teuer ist.

  28. 23.

    Jeder kann aber auch nicht soviel Essen und Trinken und soviel Energie verbrauchen, Wie Jeder will oder Wie Jeder bezahlen kann - dann ist unsere Erde nämlich bald tot und unbewohnbar. Es kann auch nicht Jeder, soviel Auto fahren, Wie Jeder will oder Wie Jeder bezahlen kann, obwohl fast überall ein ÖPNV vorhanden ist. Dafür sind Wir, schon zu viele Erdenbürger:innen, mit zu vielen verschiedenen Bedürfnissen. ,,Aber jedenfalls, wenn Wir weiter Energie sparen, ist der Russe bald am Boden,, und darum ging es doch eigentlich ???

  29. 22.

    So ganz verstehe ich Ihr Posting zwar nicht (Was hat Energie mit Sozialismus zu tun?), aber ich bin bekennender Kapitalist und spätestens jetzt absoluter Kernkraft-Befürworter.
    Die Menschheit im Allgemeinen und die technische Entwicklung im Besonderen haben sich immer weiterentwickelt, sich den Umständen angepasst.
    Es dürfte absolut überflüssig sein, dem Fortschritt nun enorme Hindernisse in den Weg zu legen, weil Fanatiker meinen, die Erde würde in hundert oder tausend Jahren untergehen und man müsse Deutschland ungeheuren Schaden zufügen, um das zu verhindern.
    Es mag egoistisch sein, doch ich will leben und nicht für irgendeinen Glauben oder irgendeine Ideologie existieren.
    Hier und heute und so gut wie möglich.
    Ich will keinerlei Lebensqualität opfern, nur weil irgendwelche Leute irgendetwas glauben, meinen oder vermuten, das möglicherweise in ferner Zukunft oder gar nicht eintritt und an dem all dieser grüne Unsinn nichts ändern kann.

  30. 21.

    DAS sagen Sie mal den da Oben- die brauchen DAS doch nicht--
    ansonsten, soll leben jeder, wie er mag nach seinem Gusto !

  31. 20.

    Berlin ist nunmal das reichste Bundesland in der Bundesrepublik ! Hier wird natürlich Niemand gekündigt, der Nahverkehr wird auch ordentlich gefördert und Wohnraum für Alle und Jeden, natürlich auch ordentlich beheizt und isoliert. Da gucken die anderen Bundesländer doch nur neidisch hinterher und fragen sich nur, wo Berlin das Geld plötzlich her hat ?

  32. 18.

    Die Kaltmiete kann nur alle 3 Jahre maximal 15 Prozent bis höchstens zur ortsüblichen Vergleichsmiete erhöht werden! Und diese Mieten liegen in Berlin zwischen 6 und 8 Euro pro Quadratmeter. Also nennen Sie mal Ihre genauen Zahlen!

  33. 17.

    Ja genau: Mietendeckel auf jeden Fall, Sozialhilfe für Alle in unbegrenzter Höhe, kostenloser ÖPNV, unbegrenzter und kostenloser Energieverbrauch, kostenloser Anwohnerparkplatz für alle Berliner:innen, usw.. Diese Politik hat in den letzten Jahren/Jahrzehnten auch wunderbar geklappt - steigende Löhne und Gehälter und gleichzeitig stabile Preise, klappt natürlich immer. Niemand hat die Absicht, Geschäfte machen zu wollen.

  34. 16.

    . erneuerbarer Energien nun eher lauten wird "Jetzt erst recht!" .......
    Sicher,kaum verständlich dass das der einzige Weg aus der Energie-Klimakrise ist wenn man sich lieber sozialistische Verhältnisse wünscht.

  35. 15.

    Steht das OMG für "Oh mein Gott!"?
    Nicht jeder KANN seinen privaten Verbrauch so einfach senken.
    Was ist mit alten und kranken Menschen, die Kreislaufprobleme haben und ordentlich heizen müssen?
    Was ist mit all jenen, die aus irgendwelchen Gründen auf moderne Technik angewiesen sind?
    Und was ist mir jenen, die einfach im 21. Jahrhundert leben wollen und nicht in einem vorindustriellen Zeitalter, in das uns die grüne Energiepolitik gerade hineinmanövriert?
    Auch noch so viel Zurückhaltung wird nicht dazu führen, dass die erneuerbaren Energien ausreichen und uns Putin nun doch wieder Gas verkaufen will, obwohl wir ihn ausschimpfen.
    Die Altparteien haben uns abhängig gemacht und dem Dealer dann erklärt, dass wir nichts mehr von ihm wissen oder haben wollen.
    Was haben die denn gedacht, das dann passiert?
    Und wo soll der Strom nun herkommen?

  36. 14.

    Die beste Entlastung wäre übrigens ein temporären Steuer- und Abgabenverzicht auf Energie in Gänze. Dann müsste man nicht so an den Symptomen herumoperieren, sondern hätte eine Ursache für die Preistreiberei im Keim erstickt.

  37. 13.

    Aber irgendwann müssen Sie doch sowieso bezahlen. Deswegen verstehe ich hier nicht, dass der Berliner Mieterverein fordert, einen generellen Kündigungsschutz für Mieter, die ihre Nebenkostenabrechnung nicht mehr bezahlen können, zu schaffen. Die dann sich anhäufenden Schulden lösen sich doch nicht in Luft auf. Schön wärs...

  38. 12.

    Was wir übrigens wirklich brauchen sind grundsätzlich befristete Mietverträge. Gerade bei den großen Wohnungsbaugesellschaften sogar eher Mitgliedschaften für bestimmte Wohnungsgrößen, damit ich auch, wenn mir meine Wohnung zu groß geworden ist, hier zum identischen qm-Preis in eine kleinere Wohnung wechseln kann. Somit spare ich dann nämlich auch gleich noch Nebenkosten, weil ich weniger Fläche habe.

  39. 11.

    Gibt es auch eine Organisation, die Vermieter vor einer drohenden Privat-Insolvenz schützt?

  40. 10.

    Bitte auch an die privaten Klein-Vermieter denken. Die müssen dann auch hier einen Freibrief erhalten. Nicht dass der Vermieter hier in Schieflage gerät, weil der Mieter nicht zahlt und der Vermieter aber über das Hausgeld zahlen muss.

  41. 9.

    " Da scheinen die Liberalen als Einzige auf den richtigen Weg zu sein. "

    eine sehr seltsame Interpretation. Und vor allem Falsche. Es ist die FDP, die sich gegen Übergewinne sperrt- schon die ganze Zeit. Dieses Konstrukt der Zufallsgewinne, die Hauptsächlich die Erneuerbaren betrifft, soll nichts anderes als die Mineralölkonzernen heraus zu nehmen. Übergewinne würde *alle* betreffen, die solche gemacht haben.
    Übrigens ist der Staat selber der größte Profiteur der aktuellen Situation. Nicht in Form von "Gewinnen", sondern von massiv erhöhten Steuereinnahmen.
    Beides, Steuern und Übergewinne gilt es zuallererst dem Bürgern zurückzugeben. Und da ist die FDP dagegen!

  42. 8.

    Auch an einen Mietendeckel denken !

  43. 7.

    Habe gestern die Erhöhung der Kaltmiete von meinem Wohnungsunternehmen zum 01.01.23 erhalten.
    Stimmt doch irgendwas nicht. Einerseits stützen der Betriebskosten und Andere holen sich das wieder rein!

  44. 6.

    Solange Deutschland auf Energieimporte angewiesen ist, wird man in Deutschland die aufgerufenen Weltmarktpreise zahlen müssen, entweder als Endverbraucher oder Steuerzahler. Auch hier: Senkt euren privaten Verbrauch, das hilft nicht nur euch, sondern der gesamten Gesellschaft!

  45. 5.

    "Preise deckeln bedeutet Insolvenzen der Gaslieferer."
    Das kann man mit gezielten Mitteln verhindern aber so Druck auf die Gashändler und Förderer aufbauen, die derzeit teilweise munter mitverdienen.
    Die Insolvenzen der Bürger wiegen nichts?
    Ihr zweiter Teil ist doch auch nix anderes als ein Preisdeckel wenn ich es richtig verstehe oder wie wollen Sie die Zufallsgewinne unbürokratisch beim Bürger belassen? Rechnungen verbrennen solange bis eine akzeptable kommt?
    Nur scheint mir Deutschland momentan eher die Bremse in Europa zu sein.
    30.09. wird der nächste spannende Tag wenn die EU-Energieminister zusammenkommen. Die 180-200EUR/MWh als Deckel beim gasunabhängigen Strom wären ein großer Schritt und ohne Verluste umsetzbar.
    Bis dahin werden wohl noch ein paar Mrd. Entlastungspakete von unserem und unser Kinder Geld unters Volk gebracht, um die Seele zu beruhigen.

  46. 4.

    Den Standpunkt des Berliner Mietervereins kann ich nur unterstreichen:
    Diese für die Mieter nicht vorhersehbaren Kosten sind quasi Höhere Gewalt und sollten keinesfalls zu Wohnungkündigungen führen.
    (Übrigens bin ich auch wegen der nicht mehr planbaren Kosten mittlerweile in diesen Verein eingetreten.)
    Und ich möchte meine Hoffnung ausdrücken, dass alles im Bundestag befindliche Grüne diesen Herbst verwelken möge.
    Leider aber fürchte ich, dass das Motto bez. erneuerbarer Energien nun eher lauten wird "Jetzt erst recht!"

  47. 3.

    Individuelle Lösungen und Ratenzahlungen bedeuten dass alles was man in diesem Monat und in den nächsten Monaten nicht bezahlen kann in späteren Monaten nachzahlen muss. Wer ein kleines Einkommen hat und allein wohnt und somit Kaltmiete, Heizung, Warmwasser und Strom allein bezahlen muss und bei jedem Einkauf jetzt schon bei jedem Produkt auf zehn Cent achten muss, wie und von was soll dieser Mensch bei weiter steigenden Preisen für Energie und Lebensmittel gestundete Miet-/Energiekosten in absehbarer Zeit jemals zurück zahlen?
    Wenn immer mehr Menschen immer länger auf staatliche Sozialleistungen angewiesen sind muss man hinterfragen wie lange das ein Staat bzw. die Beitragszahler:innen - die sich auch einschränken müssen - leisten können und wollen.

  48. 2.

    Preise deckeln bedeutet Insolvenzen der Gaslieferer. Am sinnvollsten ist es, die Zufallsgewinne ohne Bürokratie gleich beim Verbraucher zu belassen. Am besten auf europäischer Ebene. Da scheinen die Liberalen als Einzige auf den richtigen Weg zu sein. Obwohl der Kanzler macht auch mit.

    P.S. Was macht eigentlich die feministische Außenministerin für uns diesbezüglich? Dies und das Erreichen eines europäischen Ölembargos stehen bei ihr auf der Agenda??? Man hört da nichts.

  49. 1.

    "Habeck (Grüne) lehnt ein solches Konzept unter Verweis auf die Entlastungspakete der Bundesregierung bislang ab"

    Untragbar, dieser Mann.
    Dass Dtl. sich diese lächerlichen Entlastungen, die nur einen Bruchteil eines Tropfens auf den heißen Stein darstellen, sich mit vernünftiger Ursachenbekämpfung ersparen könnte, zieht er noch nicht einmal in Betracht.

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