100 Millionen Euro-Programm - Energiekrise: Berliner Senat beschließt finanzielle Hilfen für Unternehmen

Di 18.10.22 | 14:00 Uhr
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Archivbild: Berlins Wirtschaftssenator Stephan Schwarz spricht bei einem Pressetermin. (Quelle: dpa/P. Zinken)
Video: rbb24 Abendschau| 18.10.2022 | D. Knieling | Bild: dpa/P. Zinken

Unternehmen können ab Ende Oktober finanzielle Hilfe vom Senat beantragen. Bedingung ist, dass sich die Energiekosten binnen eines Jahres verdoppelt haben. 100 Millionen Euro will die Berliner Landesregierung dafür bereitstellen.

Mit einem 100 Millionen Euro-Programm will der Berliner Senat Unternehmen in Zeiten der Energiekrise unterstützen. Das Programm "Liquiditätshilfen Energie" richtet sich an Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler, denen eine wirtschaftliche Schieflage droht. Sie können bis zu eine Million Euro als Darlehen zu vergünstigten Zinskonditionen beantragen, teilte Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos, für SPD) am Dienstag mit.

Energiekosten müssen sich verdoppelt haben

"Wir haben gesagt, dass wir die Menschen und Unternehmen in dieser Krise nicht alleine lassen, und wir halten unser Wort", sagte Schwarz. Das Programm biete Schutz vor krisenbedingten Zahlungsausfällen und sichere damit auch Arbeitsplätze in der Stadt.

Anträge können demnach ab dem 20. Oktober 2022 bei der Investitionsbank Berlin gestellt werden. Voraussetzung für die Landeshilfe sei ein Nachweis, dass sich die Energiekosten für das jeweilige Unternehmen zwischen 2021 und 2022 mindestens verdoppelt haben. Das Darlehen muss Schwarz zufolge in der Regel binnen fünf Jahren zurückgezahlt werden, wobei zwei Jahre tilgungsfrei bleiben können.

Sendung: rbb24 Inforadio, 18. Oktober 2022, 14 Uhr

20 Kommentare

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  1. 20.

    Es kann niemals gerecht sein, wenn man alle Anstrengungen abwürgt und die Chancennutzung bestraft, so wie von Ihnen vorgeschlagen. Im Gegenteil, diejenigen die das fordern haben ein gehöriges Moralproblem, auf das man hier besser nicht eingeht. (Es versteckt sich dahinter: Alle haben gefälligst gleich arm zu sein) Das so etwas nur den unmoralischen Zuteilern selbst nutzt liegt auf der Hand...

  2. 19.

    Mit solchen Vorstellungen von Gerechtigkeit lebt man in falschen Land, aber die Welt bietet solche Länder.

  3. 18.

    Was die Regierung im Moment macht , ist Wahl Werbung, den geht der Ar…… auf Grundeis wegen der neu Wahlen .
    300€ hilft niemanden…mal ehrlich wenn die Gas und Strom Rechnung kommt ist das Geld schon lange weg. Ich war zum Podium von Herrn Schumacher( wieder sehr gut) da konnte man höheren ,sie haben kein Konzept reden nur um den heissen Brei. Noch nie hatten wir in Deutschland so eine kopflose Regierung.

  4. 17.

    Um allen zu helfen würde ein Einkommensverzicht bis auf 3.000 Euro helfen. Alles was drüber würde für die "Energiekrise" beschlagnahmt werden, wäre gerecht, würde alle Steuerzahler entlasten.

  5. 16.

    Einige werden auch die Variante "Hilfe zum Lebensunterhalt" wählen.
    Sie lassen Ihre Abschläge unten, heizen normal weiter - und wenn die Abrechnung 2022 kommt mit 3.000€ Nachzahlung, holen sie sich das vom Amt, weil sie kein Geld haben.
    Habe gehört, dass das möglich sein soll.
    Ich glaube, der Erfindungsreichtum wird bei den Bürgern noch sprudeln. Die sind ja nicht dumm.

  6. 15.

    Die Lohnsteuer setzt schon sehr früh an.
    Und in Zeiten, wo Preise, Abschläge und Warmmieten explodieren, sind 300€ Lohnsteuer bei jemandem, der 1.700€ netto hat und mindestens die Hälfte davon für die Miete draufgehen, ein erheblicher Posten.
    Ihre Aussage, dass die kleinen Leute meistens keine Steuern zahlen, sind also FakeNews.
    Sie zahlen anteilig zu Ihrem Netto und ihren Lebenshaltungskosten erhebliche Steuern.

  7. 14.

    Lorenzo der Staat braucht unsere Steuern um zu überleben oder sie dann mit vollen Händen raus zu schmeißen, deswegen wird er sie nicht senken. Denn viele werden sich im Januar überlegen ob sie für wenig Geld weiterarbeiten gehen, oder doch lieber Bürgergeld in Anspruch nehmen und für fast das gleiche Geld zu Hause sitzen bleiben. Wir reden in Deutschland vom Fachkräftemangel und der Staat schafft immer mehr Anreize das die Menschen zu Hause bleiben statt arbeiten zu gehen. Die Menschen die einer Arbeit nachgehen ,müssen alles was jetzt großzügig versprochen und verteilt wird erarbeitet und finanzieren, solange bis es irgendwann nicht mehr geht. Es gibt ein Sprichwort, "der Krug geht solange zum Brunnen ,bis er bricht. "

  8. 13.

    Die kleinen Leute zahlen meistens keine Steuern, weil sie zu wenig verdienen. Aber warum sollen nicht für die Leute die Steuern gesenkt werden, die etwas mehr in der Geldbörse haben. Diese verdienen vielleicht etwas besser, weil sie mehr leisten oder einen höheren Bildungsabschluss (was auch eine Leistung voraus setzt) erreicht haben. Seit wann sollte man für Leistungen bestraft (Versagen von staatlichen Entlastungen, weil man ja angeblich genug hat) werden.
    Aber Neiddiskussionen kommen immer gu

  9. 12.

    „Warum senkt man nicht einfach die Steuern für die kleinen Leute?„ - Wer wenig Steuern zahlt kann was davon zurückbekommen? Viel kann es nicht sein.
    Übrigens, „Brötchenpreise nach Einkommen“ wirkt jede Leistung ab.

    „Die Bürger selbst sind die besseren Haushälter“ - Das gefällt! Nicht nur dem chinesischen Suppenhändler oder der schwäbischen Hausfrau, was wahre Experten wären... Der Staat soll nur das einziehen, was er für seine dienende Tätigkeit wirklich braucht. Dieser Streit ist höchst politisch und wird täglich geführt. Zum Glück...

  10. 11.

    Die arme Bevölkerung erhält ja in der Regel eine Grundsicherung und wird dementsprechend auch bei Heizkosten aufgefangen. Stromschulden werden ebenso (darlehensweise) übernommen. Wo soll denn da noch Geld reingesteckt werden?
    Und ab Januar steigen die Regelsätze...

  11. 10.

    Laut tagesschau.de hält der Rechnungshof die Finanzierung des Doppelwummses für verfassungswidrig.
    Also entweder fangen unsere Politiker mal an, die exorbitanten Ausgaben für allesmögliche zu kürzen/stoppen und kehren zu einer seriösen Steuer- und Finanzpolitik zurück, oder irgendwann haben wir durch die Gießkannen-Ausgaben 20 oder 30% Inflation.

  12. 9.

    Warum senkt man nicht einfach die Steuern für die kleinen Leute?
    Dies wäre sofort möglich und einfach zu handhaben.
    Stattdessen zahlt der Steuerzahler immer mehr Geld an die Politik.
    Dort werden dann weitere Stellen geschaffen, wo eine Antragsflut entsteht, die personell gar nicht mehr leistbar ist und unkontrollierbar wird.
    Die Bürger selbst sind die besseren Haushälter.

  13. 8.

    Es braucht nicht mehr viel um diffamiert zu werden. Zumal es offenbar innerhalb der EU andere Problemlösungen gibt.

  14. 7.

    Was "Ralf Küppers" meint ist, ein gönnerhaftes Darlehn ist keine echte Hilfe. Sie kann es sein, aber höchst selten.

    P.S. Sie stärken mit Ihrer unberechtigten Verunglimpfung nicht nur den rechten Rand. Sie stärken so alle roten, grünen und braunen Extremisten.

  15. 6.

    Finde ich gut Hauptsache die Hilfe wird schnell und unbürokratisch bewilligt. Es wäre auch gut gewesen an die arme Bevölkerung in dieser Stadt zu denken mit Unterstützung Seitens des Senats.

  16. 5.

    naja, Berlin kanns sich ja leisten.

  17. 4.

    Herr Kuepper, Sie sprechen mir aus der Seele.
    Meine RA-Kanzlei verzeichnete 85% Einbruch. Wusste nicht mal mehr, wie ich Frau, Kind und die beiden Kanarienvögel durchziehen sollte.
    Der Umsatz vor Steuern schwand auf nur noch 3,5 Mio. Und davon mussten 10 Beschäftigte versorgt werden.
    Eine Glaubhaftmachung gegenüber der Finanzverwaltung ließ eine Beschlagnahme aller Medien folgen.
    Ich stehe vor dem Ruin.

  18. 3.

    Ein Darlehen muss zurück gezahlt werden. Kommt dann on top auf die monatlichen Verpflichtungen noch oben drauf. Ein temporäres Aussetzen der Grundsteuer in Verbindung mit der Abschaffung der ÖRR-Beitragspflicht für alle und eine ÖRR-Finanzierung über einen Teil der MwSt. wie in Frankreich hätte da einen direkteren Effekt.

  19. 2.

    Sie gehören wohl auch zur Notorischen Miesmacher Fraktion? Furchtbar. Oder sind sie AFD Sympatisant? Was noch schlimmer wäre.

  20. 1.

    Genauso wie die angebliche Hilfe zu Corona? Wenn man die in Anspruch genommen hat, wurde man automatisch des Betruges bezichtigt und verfolgt.

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