Flughafen BER - Bundesregierung verzichtet auf Neubau des Regierungsterminals
Die Zwischenlösung wird zur Dauerlösung: Die Pläne für ein neues Regierungsterminal am BER sind vom Tisch. Die Bundesregierung argumentiert mit "erheblichen Kostenvorteilen".
Die Bundesregierung will kein neues Regierungsterminals am BER bauen. Die bisherige Zwischenlösung soll stattdessen zur Dauerlösung werden. Das teilte das Finanzministerium am Freitag auf Anfrage mit. Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" darüber berichtet.
"Grundlage der Entscheidung ist der Kostenvergleich der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zur Frage 'Verzicht oder Neubau Protokollgebäude'", teilte das Ministerium weiter mit. Demnach habe der "Verzicht auf das neue Protokollgebäude erhebliche Kostenvorteile".
Kosten für neues Terminal: Mehr als eine halbe Milliarde Euro
Das Übergangsgebäude wurde im Oktober 2020 eröffnet. Es dient seither als Terminal für den Flugverkehr der Bundesregierung. Die Kosten für den Bau des Gebäudes lagen bei 70 Millionen Euro. Das neue Regierungsterminal hätte früheren Schätzungen zufolge ein Vielfaches dieser Summe gekostet - der "Tagesspiegel" berichtet von inzwischen mehr als einer halben Milliarde Euro.
Die FDP hatte deshalb in der Vergangenheit immer wieder gefordert, auf den Bau eines neuen repräsentativen Terminals zu verzichten. Insbesondere das Auswärtige Amt hatte dennoch lange an den Plänen festgehalten.
Sendung: rbb24, 28.10.2022, 13:00 Uhr