Flughafen BER - Bundesregierung verzichtet auf Neubau des Regierungsterminals

Fr 28.10.22 | 11:54 Uhr
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Archivbild: Ein graues Abfertigungsgebäude mit weißen Dachaufbauten steht am Hauptstadtflughafen BER hinter einem Zaun. Im Vordergrund stehen Busse für den Transfer von Passagieren. (Quelle: dpa/S. Stache)
Audio: rbb 88.8 | 28.10.2022 | Natascha Gutschmidt | Bild: dpa/S. Stache

Die Zwischenlösung wird zur Dauerlösung: Die Pläne für ein neues Regierungsterminal am BER sind vom Tisch. Die Bundesregierung argumentiert mit "erheblichen Kostenvorteilen".

Die Bundesregierung will kein neues Regierungsterminals am BER bauen. Die bisherige Zwischenlösung soll stattdessen zur Dauerlösung werden. Das teilte das Finanzministerium am Freitag auf Anfrage mit. Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" darüber berichtet.

"Grundlage der Entscheidung ist der Kostenvergleich der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zur Frage 'Verzicht oder Neubau Protokollgebäude'", teilte das Ministerium weiter mit. Demnach habe der "Verzicht auf das neue Protokollgebäude erhebliche Kostenvorteile".

Kosten für neues Terminal: Mehr als eine halbe Milliarde Euro

Das Übergangsgebäude wurde im Oktober 2020 eröffnet. Es dient seither als Terminal für den Flugverkehr der Bundesregierung. Die Kosten für den Bau des Gebäudes lagen bei 70 Millionen Euro. Das neue Regierungsterminal hätte früheren Schätzungen zufolge ein Vielfaches dieser Summe gekostet - der "Tagesspiegel" berichtet von inzwischen mehr als einer halben Milliarde Euro.

Die FDP hatte deshalb in der Vergangenheit immer wieder gefordert, auf den Bau eines neuen repräsentativen Terminals zu verzichten. Insbesondere das Auswärtige Amt hatte dennoch lange an den Plänen festgehalten.

Sendung: rbb24, 28.10.2022, 13:00 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    "Demnach habe der 'Verzicht auf das neue Protokollgebäude erhebliche Kostenvorteile'."
    Eine bahnbrechende Feststellung: Wenn ich darauf verzichte, etwas zu bauen, wird es billiger, als wenn ich es baue... :-)

  2. 13.

    Ihre Aussage ist diffamierend und plump. Politiker sind Menschen, die -wie jeder Mensch- in ihrem Beruf Fehler machen. Aber Es gibt dort nicht mehr Dummköpfe wie in anderen Berufen. Eben Durchschnitt. Nur mit dem Nachteil,dass alle anderen alles immer besser Wissen... .

  3. 12.

    Hallo Lorenzo,
    das ist ist doch mal ein guter Vorschlag.
    Hoffentlich hören die Politiker auf Sie und setzen es um. Das würde eine Menge Geld einsparen, was für wichtige Dinge eingesetzt werden könnte.

    Eventuell kommt dann auch eine bessere Politik dabei heraus, denn es heißt ja nicht umsonst
    VIELE KÖCHE VERDERBEN DEN BREI !

  4. 11.

    Vernunft bei Politikern?das ist wohl ein Witz.Die finanzielle Situation ist gezwungener Masßen der Grund für die sinnvolle Entscheidung; und das gilt besonders für Berlin






  5. 10.

    Na da kann ich mir jetzt schon vorstellen wer in Berlin anklopft und nach dem "gesparten Geld" fragt...

  6. 9.

    Eine gute Nachricht! Ich hatte letztes Jahr schon den Verzicht gefordert und freue mich über die Vernunft in der Politik.

  7. 8.

    @ Vera, sie haben ein eigenes Regierungs-Termial für 70 Mio. Die Bundesregierung verzichtet auf einen teureren Neubau.
    So ein Terminal ist neben Zeitgründen sicher auch aus Sicherheitsgründen notwendig, da es immer wieder Menschen gibt, die "Die da oben" persönlich angreifen wollen (also von demokratischen Methoden zurück zur Steinzeitmethode)

  8. 7.

    Natürlich braucht man ein Regierungsterminal.
    Das Gezeter möchte ich mal erleben, wenn der BER für einen halben Tag dicht gemacht wird, weil ein wichtiger Staatsgast kommt.
    Das ist übrigens auch eine nicht zu unterschätzende Motivation, um in die Politik zu gehen: mit Ehreneskorte und tatütata durch die Stadt zu brausen, während alle anderen warten müssen. Denn wenn man erstmal so weit ist, dann hat man es geschafft.

  9. 6.

    Warum auch ein eigenes Termine. Vor wem haben die denn Angst, wurden doch demokratisch gewählt. Wir haben uns doch alle lieb.

  10. 5.

    Das wäre eh nie fertig geworden und 100mal teurer. Ich würde sagen statt dessen schreiben wir 15 Präsenztage in Berlin zwingend vor. Politiker sollen entscheiden, das kann man auch in Berlin

  11. 4.

    Man könnte auch einfach mal die Personalmenge auf das Niveau von Konrad Adenauer reduzieren sowie die Anzahl der Sitze im Bundestag auf 400 reduzieren.
    Schon würden gigantische Kosten wegfallen und viele Büros frei werden, die man dann für Wohnraum nutzen könnte.

  12. 3.

    Kann ich gut verstehen. Sonst blamiert man sich wieder auf der ganzen Welt. Deutschland und Großbaustellen passt schon lange nicht mehr. Leider.

  13. 2.

    dann schon richtig berlinern: hätt ick nich jedacht ^^

    aber stimme voll zu.

    Um das rauszubekommen brauchte es bestimmt nen gremium, nachtsitzungen, ja ne ganze studie

  14. 1.

    Kostenvorteil durch Nicht-Bau.
    Hätt ick nicht gedacht...

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