Kommentar | Razzia gegen die "Letzte Generation" - Wer überzieht hier eigentlich?

Do 25.05.23 | 19:01 Uhr | Von Michael Schon
  55
Polizisten laden bei einer Hausdurchsuchung in Berlin-Kreuzberg einen Karton in ein Fahrzeug. Polizei und Staatsanwaltschaft haben im Zuge eines Ermittlungsverfahrens zu Mitgliedern der Letzten Generation 15 Objekte in sieben Bundesländern durchsucht. (Foto: dpa)
Video: rbb24 Abendschau | 25.05.2023 | Christian Titze | Bild: dpa

Am Mittwoch fand die Razzia der Generalstaatsanwaltschaft München und des Bayerischen Landeskriminalamts gegen die "Letzte Generation" statt. Seitdem wird diskutiert, ob der Einsatz verhältnismäßig war. Ein Kommentar von Michael Schon

Der Zweck heiligt die Mittel. Ist doch klar: Wenn es darum geht, die Welt vor dem Untergang zu retten, dann sind Straßenblockaden in der Hauptstadt und Kartoffelbrei im Museum der richtige Weg. Wie sonst soll die Regierung zum Handeln gebracht werden?

Der Zweck heiligt die Mittel. Ist doch klar: Wenn es darum geht, den Rechtsstaat vor Klima-Erpressern zu schützen, dann braucht es Hausdurchsuchungen im Morgengrauen. Wie sonst soll der Staat feststellen können, dass die "Letzte Generation" eine kriminelle Vereinigung ist?

Willkommen im Land der eindeutigen Gewissheiten, in dem sich "der Rechtsstaat nicht auf der Nase herumtanzen lässt" (Bundesinnenministerin Nancy Faeser) und die "Letzte Generation" die Deutungshoheit beansprucht, wie der Klimawandel aufzuhalten sei. Jetzt sind es also zwei Seiten, die ziemlich hochtouren: Law-and-Order gegen Weltuntergang. Das kann noch heiter werden.

Beide überziehen

Die Frage lautet: Wer überzieht hier eigentlich?

Die Antwort fällt vielen gar nicht so schwer. Sie ist umso eindeutiger, je klarer sie aus einem politischen Lager kommt: Klimaaktivisten sind so schlimm wie mit Mafia und Rockerbanden? "Niemals“ – heißt es von links. Straftaten sind ziviler Ungehorsam? "Keinesfalls" – ist das konservative Lager überzeugt.

In Wirklichkeit ist die Antwort natürlich noch einfacher: Beide überziehen. Die Untergangs-Apologeten, die sich für 9-Euro-Ticket und Tempolimit auf die Straße kleben und dabei behaupten, das Klima sei nur noch per Gesellschaftsrat zu retten. Und das bayerische Landeskriminalamt, das mit der Razzia und der versehentlichen öffentlichen Vorverurteilung der Aktivisten als "kriminelle Vereinigung" mehr oder weniger unfreiwillig dokumentiert: Es ist schon okay, wenn sie und ihre Unterstützer in der kriminellen Ecke stehen.

Eigentliche Frage: Wie kommen wir da wieder raus?

Vor allem der Rechtsstaat macht dabei keine gute Figur: Steht nicht auf der einen Seite eine Gruppe vorwiegend junger Leute, die altersgemäß ihren Drang zu Protest und Rebellion auslebt? Und auf der anderen Seite der Staat: Darf man von dem nicht erwarten, dass er die Nerven behält? Auch, wenn in Bayern eine Landtagswahl ansteht?

Die eigentliche Frage lautet daher nicht: "Wer überzieht hier eigentlich?" Sie lautet: "Wie kommen wir da wieder raus?"

Runtertouren, abwarten, zuhören

Wahrscheinlich wie immer: Runtertouren, abwarten, zuhören. Drei Worte, die im Klima-Stau unsexy klingen. Einen anderen Weg aber gibt es nicht. Law-and-Order wird die "Letzte Generation" nicht stoppen. Und die Gesellschaft wird sich nicht erpressen lassen. Klimaschutz als Ziel ist längst Konsens. Der Weg dorthin ist es nicht. Er wird verhandelt, wie immer zwischen Parlament, Regierung und Interessengruppen. Daran ändert ein wenig Wut im Berliner Berufsverkehr nichts. Es ist den Versuch wert, die "Letzte Generation" in die Debatte einzubinden und so vielleicht diejenigen zu erreichen, die von der Kraft der parlamentarischen Demokratie noch zu überzeugen sind.

Für die anderen gilt: Nötigung und Sachbeschädigung werden bestraft. Der Hype um ihre Gruppe wird abflauen. Wann hat man zuletzt Großes von "Fridays for Future" und Greta Thunberg gehört? Bleiben wird ihr Thema. Dann eben für die nächste Generation.

Beitrag von Michael Schon

55 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 55.

    "Runtertouren, abwarten, zuhören" - ich fürchte, dieses Fazit des Autors ist richtig. Es ist aber schwer zu schlucken.
    Denn es ist nicht nur das Abstraktum Rechtsstaat, von dem man in diesem Beitrag Nervenstärke fordert. Sondern es sind zehntausende konkrete Arbeitnehmer, die in Berlin fast jeden Tag eine bis zwei Stunden (mit laufendem Motor) im Stau stehen. Die können nichts dafür. Die sind nicht "der Rechtsstaat". Das sind einfach nur Menschen, die aus vielen Gründen mit dem Auto fahren müssen. Die fahren Kinder zur Schule, fahren morgens um 4 aus dem Umland mit seinen bezahlbaren Mieten zur Frühschicht, oder von der Nachtschicht zurück. Die sind alt, gehbehindert, oder alleinerziehend mit zwei Kindern. Die liefern Lebensmittel und Konsumartikel. Kaum jemand fährt in Berlin zum Spaß Auto. Das ist der große blinde Fleck der Klimakleber.

  2. 54.

    Das wäre eine Diktatur einer Handvoll Weniger. Versuche das Parlament auszuschalten, auch über Umwege, ist letztendlich das Ende der Demokratie und bedient den Extremismus jeder politischen Farbe.
    Gleichmacherei, Einheitseinkommen und Verarmung als Folge nutzen nur der Handvoll Ziteiler.

  3. 52.

    Wow. Dann wissen sie bestimmt auch wer im Parlament sitzt und wie sich dies zusammensetzt. Tipp: Die Freiwillige Feuerwehr isses auch nicht.
    Zur Exekutive:
    "Die Exekutive ist die vollziehende oder ausübende Gewalt. Sie ist dabei an das geltende Recht gebunden. Die Exekutive umfasst die Regierung und die Verwaltung, der in erster Linie die Ausführung der Gesetze anvertraut ist."
    Zur Legislative:
    "Die Legislative ist die gesetzgebende Gewalt. Sie steht in einer repräsentativen Demokratie mit Gewaltenteilung dem Parlament zu. In der Bundesrepublik ist das der Bundestag."
    ... und welche Klasse Sozialkunde war das genau nochmal?

  4. 51.

    Müsste es nicht Legislative anstatt Exekutive heißen, oder habe ich da in der Schule versehentlich gerade gefehlt ?

  5. 50.

    Sind die Grünen mit knappen 16 % auch eine Kleinstpartei ?

  6. 49.

    Ja, sicher, muss es darauf hinauslaufen, dass miteinander geredet wird. Nur seitens großer Teile der Politik gibt es überhaupt kein Interesse daran. Der rechte Block ist stark daran interessiert, das Feindbild der Grünen über den Umweg "Letzte Generation" zu bedienen, während bei Anderen wirtschaftsförmiges Denken jedem Zweifel an bisherigen Überproduktions- und Überakkumulationsprozessen erhaben ist. Dass es über ein Parlament hinausgehen muss, das seinerseits noch nicht einmal Abgeordnetentransparenz und Lobbykontrolle umsetzen will, liegt auf der Hand: Es zählen auch im Angesicht großer kllimatischer Veränderungen, die die eigenen, auch wirtschaftlichen, Bedingungen gefährden, nur Materialismus und Ökonomismus. Hinzu kommt die absurde Tatsache, dass in der parlaments- und regierungsunfähigen FDP Klimawandelleugnung über verschwörungsideologische Narrative Alltag ist. Es erklärt sich also von selbst, dass der Reigen der an Lösungen Beteiligten über das Parlament hinausgehen muss.

  7. 48.

    Warum sollte 'Staat" sich weiter (?) um Nazi-/ Querdenker - Straftaten kümmern, wenn es doch momentan opportun ist, die Leute im Auto als Wähler zu ködern. Und die bayerische Polizei hat in jedem Bundesland Narrenfreiheit, weil? Ob sie auch aktiv wird, wenn der letzte Gletscher - ach ja, den gibts in Deutschland nicht mehr. Alles gut dann..

  8. 47.

    Bei allem wichtigen Anliegen, was ich in tiefstem Herzen und inhaltlich zu 100% teile: Die jungen Aktiven sind aufgewachsener Teil einer Mediengesellschaft, in der tendenziell nur das Spektakuläre vorkommt und alles, was weniger laut und weniger vehement daherkommt, tendenziell untergeht.

    Niemand will sich den Vorwurf des Langweilenden machen lassen. Abwägung ist nur was für Leisetreter und Luschen.

    Sei Du die Veränderung, die Du in der Welt sehen willst. Es war Gandhi, der quasi Politik als Politik in der ersten Person beschrieb - die Kraft des positiven Beispiels, was beständig seine Nachahmenden findet. Vertretungen des Gemeinwesens können und müssen dazu eine Klammer bieten.

    Es gibt genug Menschen, die aus den erschreckenden negativen Beispielen die 100%ige Umdrehung. eine 180°-Wende daraus fordern. Dabei ist eine 50 %ige Änderung oder eine 90° Grad-Wende, d. h. das Kippen der gängigen Koordinaten, aber nicht ihre bloße spiegelverkehrte Umdrehung, oftmals sinnvoller.

  9. 45.

    "Ich frage mich die ganze Zeit warum denn kein Unterbindungsgewahrsam bei fackeltragenden Coronaleugnern stattgefunden hat. "

    Oder warum man die Webseite der LG illegal kapert und schließt, Vermögen einfriert, die Web seite einer rechtsextremistischen Kleinstpartei aber weiter online ist und deren Vermögen unangetastet bleibt.

  10. 42.

    "und beschließt aber wer nochmal die Gesetze? Tipp: Das Ordnungsamt isses nich'."

    Gesetze beschliesst das jeweilige Parlament, also die Legislative. Gesetze zum Beschluss ins Parlament bringt die jeweilige Regierung ein, also die Exekutive.

    Sozialkundeunterricht Klasse 8 oder 9.

  11. 41.

    So, jetzt mal eine ganz ernst gemeinte Frage, auf die ich endlich mal eine klare Antwort erhoffe. Angenommen, auf die Forderungen wird eingegangen. Wir bekommen das 9€-Ticket und fahren alle nur noch maximal 100 km/h (erzwungen auf einer Autobahn, auf der ohnehin eine Beschränkung auf 80 km/h gilt). Und dann??? Und bitte immer vom Ist-Zustand ausgehen. Sprich 9€-Ticket für den aktuell genau so bestehenden ÖPNV. Wieviel ändern diese Forderungen? Wie wird das gemessen? Und wenn das umgesetzt ist - was kommt dann? Das wird ja wohl nicht alles gewesen sein.

  12. 40.

    Jo, so die Theorie. Ganz praktisch erarbeitet, "denkt sich aus" hört sich doof an, und beschließt aber wer nochmal die Gesetze? Tipp: Das Ordnungsamt isses nich'.
    Bei der entsprechend gestickten Klientel, die muss nicht rechts sein, kommen, von "Law-and-Order-Geschenke" über "Einheitsphantasien" bis "Ökobomben", solche Ideen vor einem Ankreuztag immer gut an und seine Fans will keiner verärgern. Egal ob Politik oder wo sonst noch.

  13. 39.

    Wer hat eigentlich entschieden, dass das Verfahren gegen die Letzte Generation zentral in Bayern geführt wird? Da wird es doch sicherlich im Vorfeld eine Abstimmung unter den Ländern gegeben haben.

  14. 38.

    Beide überziehen, der der den Begriff streitbare Demokratie nicht verstehen will ( Staatsverwaltungen / Politiker) und die andere Seite / Klimaschützer, Letzte Generation die jetzt alles übers Knie erzwingen will, weil die Staatsverwaltungen seit Jahrzehnten nur halbherzig gegen den Klimawandel vorgeht und ein düsteres Szenario / Apokalypse vorstellt.

  15. 37.

    Ein sehr sachlicher Beitrag, der alle Seiten und Meinungen anspricht und einbezieht. Freue mich, dass das Thema wieder Kontakt zum Boden bekommt und nicht künstlich aufgeheizt wird. Hier werden keine Meinungen gefüttert, sondern logisch hinterfragt und die Gruppe und ihr Verhalten von der Metaebene betrachtet. Das gelingt nicht vielen. Vielen Dank.

  16. 36.

    Lustig: Alle klopfen sich auf die Schulter, wieviel schon gegen den Klimawandel getan wurde...Herr Wegener würde ja gern noch viel mehr über das Klima reden ...aaber es ist noch nicht einmal möglich ein verhältnismäßig billiges Studententicket anzubieten.Warum ist das nur so??? Man weiß es nich...

  17. 35.

    Hallo rbb.!
    Sie scheinen nicht so recht unseren Rechtsstaat zu verstehen - die Justiz arbeitet unabhängig von der Politik, egal ob nun eine Landtagswahl ansteht oder nicht- purer Zufall. Die Politik ist lediglich die Legislative im Dreier mit Judikative und Exekutive.

  18. 34.

    Der Text ist als Kommentar gekennzeichnet. https://de.wikipedia.org/wiki/Kommentar_(Journalismus)
    Sie hätten ihn nicht lesen müssen und er muss Ihnen auch nicht gefallen.

  19. 33.

    Und im Parallelartikel hat sogar die „UNO gesagt“....
    Obwohl es nur ein Sprecher war. Wenn das keine Suggestion ist....

  20. 32.

    Schon mal was davon gehört, was im journalismus ein "Kommentar" ist, der hier auch klar gekennzeichnet ist?
    Ein Kommentar ist keine Berichterstattung und will es auch nicht sein, im Gegenteil, er will Meinung transparent machen. Ich teile die Meinung des Autors auch nicht, und ich finde es auch unangebracht, Äpfel (körperlich gewaltfreier Protest) mit Birnen (imho überzogene Verfolgung und erst recht Vorverurteilung durch eine Strafverfolgungsbehörde) nebeneinander zu stellen, mit dem Hauptfazit "beide übertreiben". Aber dafür ist ein Kommentar nun mal da, und Kommentare haben m.E. auch und gerade im journalismus ihre Berechtigung.

  21. 31.

    Neutrale Berichterstattung vom RBB zu diesem Thema? Wo denken Sie hin? Das gabs hier noch nie, egal zu welchem (unbeliebtem) Thema.

  22. 30.

    @Michael Müller: so ist es. Und mit denen der Klimaschutz finanziert werden kann.
    Ist nämlich so, das kostet auch. Woher soll's denn kommen?
    Klar, da beißt sich die Katze durchaus in den Schwanz, wenn die Industrie, die die Gelder erwirtschaftet, die ist, die den CO2-Ausstoß erhöht. Aber genau daran wird ja gearbeitet.
    Nur ohne Kohle (haha) wird's gar nichts mit dem Klimaschutz.

  23. 29.

    "Klimaschutz als Ziel ist längst Konsens." Nein

  24. 28.

    In Wirklichkeit ist die Antwort natürlich noch einfacher: Beide überziehen."
    Aber sischer.
    Nur nicht eindeutig Stellung beziehen.

    Man wartet direkt auf den Kommentar, wenn das Klima endgültig kippt:
    Also man hat ja damit gerechnet, aber hier, liebes Klima, überziehst Du doch etwas!

  25. 26.

    Das sind die Politiker, die durch einen demokratischen Prozess von Menschen in diesem Land, dieser Stadt oder Dorf gewählt wurden. Ich bin auch nicht immer einverstanden mit dem wie regiert wird. Aber immer noch besser wie einem Führer zu folgen.

  26. 25.

    "Daran ändert ein WENIG WUT im Straßenverkehr nichts"????

    Ein WENIG WUT der Autofahrer ist maßlos UNTERTRIEBEN !!!

    Demos sind völlig legitim ABER wer die Autofahrer auf dem Weg zur Arbeit, die Polizei und Feuerwehr auf dem Weg zu Hilfesuchenden BLOCKIERT sollte von der Justiz verurteilt und mit empfindlichen Strafen belegt werden.

    Auch finde ich es gut, dass dies nicht auf Berlin beschränkt wird sondern länderübergreifend geschieht wenn ein konkreter Verdacht vorliegt.

  27. 24.

    "Zuhören und miteinander reden!" gilt aber für BEIDE Seiten!
    Und in den Kommentaren der "Pressesprecher" der LG war nur zu hören, dass die LG recht hat und das die Regierung endlich das umsetzen muss, was sie fordern, weil man ja die physikalischen Gesetze nicht übertreten kann ... bla,bla,bla ...

    Fazit. "macht, was WIR wollen, sonst setzen wir unsere Aktionen fort" - hört sich - für mich - nicht gerade an, als wäre die LG gesprächs- oder gar kompromißbereit.

    Außerdem sollte man erst mit ihnen reden, wenn sie aufgehört haben, die demokratisch gewählten Regierungsorgane jedweder Ebene durch ihre NICHT-friedlichen Blockade und Nötigungsstraftaten zu erpressen zu wollen.
    Regierungen dürfen sich NIE erpressbar zeigen! Notfalls muss halt - mit dem Gewaltmonopol des Staates - gegen solche Straftäter vorgegangen werden!
    Mit den Ermittlungen und Durchsuchungen wegen der möglichen Bildung einer kriminellen Vereinigung geht man - jetzt endlich - den richtigen rechtsstaatlichen Weg!

  28. 23.

    Unsere Regierung läßt sich von der Letzten Generation nicht erpressen. Also wird sie sich von Klimakatastrophen (Überschwemmungen wie 2002+2010+2013+2021, Stürme, Dürren usw.) erst recht nicht erpressen lassen. Der Staat zwingt die Bürger, wenn sie nicht spuren, notfalls mit Geld+Freiheitsstrafen und Gewalt. Wenn der Staat seine Pflichten nicht erfüllt, muß man ihn auch zwingen. Nichts anderes macht die LG. @8 Guter Vorschlag. @9: Gute Frage.

  29. 22.

    Es ist genug geredet worden. Die Wirtschaft muss laufen, nur so kommen Steuern in die Kasse von denen Strassen, Autobahnen und Radwege gebaut werden können.

  30. 21.

    Der "Gesellschaftsrat" des Landes Berlin ist das Abgeordnetenhaus von Berlin. Der "Gesellschaftsrat" der Bundesrepublk Deutschland ist der Deutsche Bundestsg. Es gibt keine Orte mit größerer demokratischer Legitimation.

  31. 20.

    Schade, dass Sie den Bericht nicht unparteiisch gestaltet haben und die Freiheitsberaubung und Nötigung im Straßenverkehr so herunterspielen. Ich erwarte neutrale Berichterstattung von Ihnen, schließlich bezahle ich Rundfunkgebühr. Ihre Meinung gehörte hier nicht her und interessiert mich nicht. Cave, cave.

  32. 19.

    Ich frage mich die ganze Zeit warum denn kein Unterbindungsgewahrsam bei fackeltragenden Coronaleugnern stattgefunden hat.
    Das Auftreten der letzten Generation &Co. mit ihrer Arroganz und Unterstellungen nerven mich auch. Wo waren sie denn vorher?Und warum machen Sie keine Vorträge in Kitas, Seniorenclubs, VHS etc.
    Wenn ich hier Kommentatoren lese die sich über die Forderung nach Tempolimits aufregen scheinen noch große Bildungslücken zu bestehen. 130 kmh auf Autobahnen würde nicht nur die Kindergrundsicherung mit links finanzieren. Hier in Berlin haben wir einen wirklichen guten ÖPNV. Da muss sich niemand "nötigen" lassen.
    Die junge Generation hat von mehreren Gerichten das Recht auf Überleben zugesichert bekommen da sollte man vielleicht doch auf das Lieblingsspielzeug der Deutschen verzichten.
    Jedes Jahr Verzögerung wird die Kosten die der Klimawandel verursacht exponentiell ansteigen lassen - aber ist Steuern zahlen ein neues Hou?

  33. 18.

    zum Thema abwarten und so: ein paar Dinge die mir Angst und Sorgen machen und die sich alle gegenseitig über Treibhausgase verstärken.
    1 trockenfallende Moore erzeugen Methan und Lachgas, CO2
    2 brennende Torfmoore wie in Sibirien
    3 verminderte CO2 Aufnahmefähigkeit der Meere durch eine höhere Temperatur
    4 Versüßung der Meere durch Eisschmelze gefährdet dass CO2 reiches Wasser für paar hundert Jahre in die Tiefe der Ozeane verschickt wird (Thermohaline Zirkulation)
    5 und der exponentielle Charakter des Ganzen, wir sehen gerade den Beginn.
    Wie sollen wir das dann alles aufhalten, wenn so viele Fronten entstehen?

  34. 17.

    Tja, genau so ist das. Lieber das Leben genießen, so lange es Umwelt und Ressourcen noch zulassen und sich nicht vom unvermeidlichen Ende die Laune verderben lassen.

  35. 16.

    Zuhören und miteinander reden! Statt autoritätes Machtgehabe.
    Wie wäre es mit Angeboten?
    Tatsächlich mal Radwege in nennenswerten Umfang bauen und ÖPNV Infrastruktur. Statt unseriösen Verunglimpfungen wie "Bullerbü" und zurück zum Auto wie in der Friedrichstraße.

    Das, was der Senat jetzt tut, wird wahrscheinlich nur zur Eskalation führen. Schade.

  36. 15.

    Guter Kommentar!

    Angenommen, die Regierung käme den Forderungen nach.
    Tempolimit - okay, machbar, wäre dann so
    9€ Ticket - schon schwieriger, mangels ausgebautem und funktionierendem ÖPNV würde kein Pendler das Auto real stehen lassen können
    Gesellschaftsrat - fein demokratische Sache, allerdings ohne bindende Wirkung

    Welche Forderungen würde sich die LG dann als nächstes auf die Agenda schreiben?

  37. 13.

    Bei der Bewertung, ob oder ob nicht eine Kriminelle Vereinigung, geht es nicht um Moral oder Relativierung einer Handlung, nach dem Motto: So schlimm wie die Mafia ist die Letze Generation ja nun nicht. Sondern ob Gesetz gebrochen wird oder nicht.

    Insofern überzieht nach meiner Bewertung der Rechtstaat (hier: Prüfung ob der Sachverhalt einer Kriminellen Vereinigung gegeben ist oder nicht) hier definitiv nicht.

  38. 11.

    Nun die Nachricht versucht etwas zu relativieren wo es nichts zu relativieren gibt.
    Hier sind wenige die sich nicht am demokratischen Prozess beteiligen wollen und mit Sachbeschädigungen, Nötigung usw versuchen 3 Forderungen (9€ Ticket, 100kmh und Gesellschaftsrat) durchzusetzen. Mit ihren Aktionen gefährden sie Menschenleben, verursachen Kosten im Millionenhöhe die vermutlich nicht eingetrieben werden können Was meint der Autor wie soll sich der Rechtsstaat wehren?

  39. 10.

    Zu welcher Vereinigung werden die Politiker gezählt, die an ihrem Stuhl kleben?

  40. 9.

    Zu welcher Vereinigung werden die Politiker gezählt, die an ihrem Stuhl kleben?

  41. 8.

    Falls bei den Hausdurchsuchungen Kleber gefunden und beschlagnahmt wurde, bitte auf die Bestuhlung im Parlament schmieren, wenn alle da sind. Könnte dabei helfen, endlich einstimmig zu einem Ergebnis zu kommen, also die Geschlossenheit demonstrieren, die der Politik abhanden kam. Es gibt noch Ziele für unser Land, das Führung nötig hat und nicht dieses Kindergartenfeeling, der hat mich gehauen und ich hab ihn gebissen, geprägt von theatralisch Gesten und dem Ruf nach Mami. Wir sind in mehreren Krisen, da muss man keine weitere haben.

  42. 7.

    Abgedroschen, aber... der Zweck heiligt nicht die Mittel! Und nur kurze Überlegung am Rande CO2 eindämmen und mit Mietwagen andere erpressen die damit so nichts zu tun haben? Sekundenkleber wird übrigens chemisch auf Basis Kunstharz hergestellt vielleicht mal drüber nachdenken.

  43. 6.

    „Klimaschutz als Ziel ist längst Konsens.“

    Haha, sehr witzig! Bestenfalls lässt sich eine Mehrheit für „Macht was fürs Klima, aber ohne dass ich etwas davon merke!“ finden. Und selbst dann bleibt noch mindestens ein Viertel übrig, das entweder „Klimalüge!“ brüllt oder „Hat ja eh keinen Zweck, der Chinese macht das Klima kaputt!“ sagt.

    Aber der Autor ist sicherlich sehr stolz, wie exakt er die goldene Mitte zwischen den Extremen getroffen hat. Doch die Verzweiflung der „Letzten Generation“ kommt nicht von der Radikalität der Klimawandel-Leugner, sondern von der Gleichgültigkeit und Untätigkeit derer, die es besser wissen könnten, aber zu faul und überheblich sind, um sich zu engagieren. „Wann hat man zuletzt Großes von "Fridays for Future" und Greta Thunberg gehört? Bleiben wird ihr Thema.“ Ja, dieses Thema wird uns erhalten bleiben, und es wird immer brennender, je mehr solche abwiegelnden Kommentare geschrieben werden.

  44. 4.

    Jetzt müssen wir nur noch die Prozesse, die hinter dem Klimawandel stehen, dazu bewegen, daß sie abwarten, bis wir in der nächsten Generation (oder, naja, übernächste reicht auch noch) fertig zugehört und ausdiskutiert haben.

  45. 3.

    Solange die Politik, die eigentlich alle Bürger vertreten sollte, stur bleibt, wird es irgendwann eskalieren.
    Eine Mediatorin hat das sture Verhalten der Politiker entsprechend dargestellt.

  46. 2.

    Ich bedanke mich beim RBB für diesen tollen Kommentar. Punktgenau, präzise, alle Facetten dargestellt und zum Schluss noch ein kleines Augenzwinkern ;-)). Perfekt, mein persönlicher Dank gilt dem Verfasser dieser Zeilen als Zeichen und Versuch zu Verständnis und zum Wogen glätten, zu Zeiten wo vieles nur noch auf Krawall und Konfrontation hinaus läuft!

  47. 1.

    Interessiert mich schon alles nicht mehr wirklich. Jeden Tag. Hat sich abgenutzt das Thema. Überfliege die Nachrichten dazu nur noch.

Nächster Artikel