Über 6.000 Anträge bei der IBB - Giffey sieht "Run" auf Solarförderung

Mo 12.06.23 | 21:30 Uhr
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Symbolbild: Solardach an der Frankfurter Allee, in Berlin Lichtenberg. (Quelle: dpa/Schoening)
Audio: rbb|24 Inforadio | 13.06.2023 | Jan Menzel | Bild: dpa/Schoening

Der Senat will den Ausbau der Photovoltaik in Berlin weiter massiv vorantreiben.

Sowohl bei den Anlagen als auch bei der installierten Leistung gebe es ein exponentielles Wachstum, sagte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) am Montag im Wirtschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses: "Wir haben einen Run auf die Solarplus-Fördermittel."

Nach Angaben der landeseigenen Investitionsbank IBB wurden für das Programm Solarplus bislang insgesamt 6.000 Anträge gestellt. Davon entfielen allein 2.821 auf Solarmodule für Balkone. 1.900 wurden bereits bewilligt. Die Förderung dieser "Balkonkraftwerke" kann seit Februar beantragt werden.

Auch Kleingärten könnten ab Herbst profitieren

Wirtschaftssenatorin Giffey, die für diesen Bereich der Energiewende zuständig ist, kündigte für dieses Jahr eine weitere Kampagne an, um die Programme bekannter zu machen. Künftig sollen auch Solaranlagen in Kleingärten förderfähig sein. Ab Herbst könnten die Voraussetzungen stehen, dass Nutzer auf ihren Parzellen Photovoltaik mit Landesförderung installieren können. Giffey sprach von rund 71.000 Parzellen, die potentiell in Frage kämen.

Eine Absage erteilte Giffey Forderungen, die bisweilen aus den Reihen von Eigentümer-Verbänden kommen, die Solarpflicht zu entschärfen. Die Kritik richtet sich gegen die Vorgabe, bei großen Dachsanierungen von Bestandsbauten verpflichtend Solaranlagen zu installieren. Es gebe keine "Aktivitäten" des Senats diese Regelung wieder abzuschaffen, "weil wir es sonst nichts schaffen" so die Wirtschaftssenatorin mit Blick auf die Klima- und Energieziele des Landes. 2035 soll ein Viertel des Berliner Stroms aus Solaranlagen kommen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 13.06.23, 07:20 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    Dann gibt es noch mehr schwarze Flächen die in verdichteten Gebieten die Luft aufheizen. Klimaerwärmung direkt am Haus.

  2. 10.

    Noch ein Verhinderungsgrund: der Bauherr hat einen Vertrag mit dem Architekten, in dem jener jede Veränderung an der Fassade verbietet. Der Vertrag wurde geschlossen, als Solartechnik und Klimawandel noch kein Thema waren. Muss das so bleiben?

  3. 9.

    Der gespielte Witz, viele Vermieter scheuen sich davor das die Mieter sich ein Balkonkraftwerk installieren dürfen. Unzureichende, bis gar nicht vorhandene Regelungen stellen auch die Vermieter vor teils unlösbare Aufgaben. Ich habe ewig mit meinem Vermieter „gekämpft und gerungen“ bis ich ein BKW installieren durfte. Die Auflagen sind immens gewesen und jetzt hängt die Anlage grade am Balkon weil ja eine Rettung durch angewinkelte Panele durch die Feuerwehr nicht möglich sein könnte. Gut man könnte auch links und rechts neben den Panelen retten aber ist ja möglich das es nur in der Mitte des Balkons geht. Alles im allen ein riesen Verlustgeschäft und der Ertrag ist durch die Stellung der Panele ehr so lalala obwohl Südrichtung. Nochmal würde ich das nicht machen und ich kann nur jedem raten sich das sehr gut zu überlegen. Da kann man auch mal ganz schnell 800-1000 € in den Sand setzen, inklusive aller Kosten. Anschaffung, Prüfung der elektrischen Anlage gemäß VDE, Etc.pp.

  4. 8.

    Wenn Sie rechnen könnte ,würde sie wissen , was das für eine
    lächerliche Größe ist . Pro Balkon 150 / 200 Watt ,!

  5. 7.

    Die landeseigene degewo verweigert Genehmigungen für Balkonkraftwerke generell und ohne Prüfung des Einzelfalls. Wenn die Aufstellung von PV-Modulen nicht genehmigungspflichtig ist, z.B. bei freier Aufständerung innerhalb eines großen Balkons ohne bauliche Änderung, verweigert sie einfach den Anschluss an das Stromnetz - ohne Prüfung oder Begründung. Sie sagt einfach "Du darfst den Stecker nicht in die Steckdose stecken". Ca. 80.000 Wohnungen in Berlin können somit das Förderprogramm SolarPLUS nicht nutzen. Weiß hier die linke Hand nicht, was die rechte tut?

  6. 6.

    Das soll ein KLEIN-Garten bleiben, daher wird es hier keine Änderung geben. Schließlich sollen Sie die Datsche nur zur Erholung am Wochenende nutzen und nicht dort mit TV, Klimaanlage und Kühlschrank einen zweiten Komplett-Haushalt eröffnen.

  7. 5.

    "Da bei den Balkonanlagen meist schon bei den 600Watt Wechselrichtern ein beträchtlicher Teil des produzierten Stroms nicht (sofort) verbraucht wird, wären Speicher angebracht, ansonsten freut sich der Netzbetreiber." Speicher und dia dafür notwendigen Anlagen kosten aber zusätzlich Geld. Ist dann solch eine Balkonanlage noch lukrativ bzw. amortisiert sich das dann noch in überschaubarer Zeit?

  8. 4.

    Gerade mit den (privaten) PV Anlagen machen die Strom- und Netzbetreiber extra "Kohle". Bei den "großen" PV- (meist Dachanlagen) liegt die Einspeisevergütung unter dem "normalen" VK für Kunden und bei den Balkon -Anlagen wird die Einspeisung überhaupt nicht vergütet. Da bei den Balkonanlagen meist schon bei den 600Watt Wechselrichtern ein beträchtlicher Teil des produzierten Stroms nicht (sofort) verbraucht wird, wären Speicher angebracht, ansonsten freut sich der Netzbetreiber.

  9. 3.

    Na dann hoffe ich mal das auch das Gesetz für Solar in Kleingärten geändert wird. Denn momentan darf es nur netzunabhängige Anlagen geben welche aber super unwirtschaftlich sind bei dem geringen Verbrauch den ich habe als Kleingärtner den nicht im Garten wohnt.

  10. 2.

    Na, wollen wir mal hoffen, dass dies eine anhaltende Entwicklung ist und sich so der Druck auf Freiflächen zumindest etwas verringert.

  11. 1.

    Na, wollen wir mal hoffen, dass dies eine anhaltende Entwicklung ist und sich so der Druck auf Freiflächen zumindest etwas verringert.

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