Verwaltung - Senat kündigt zusätzliche Bürgerämter für Berlin an

Fr 22.09.23 | 16:30 Uhr
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Symbolbild: In einem Bürgeramt hängen Stempel aus Holz. (Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)
Audio: rbb24 Inforadio | 22.09.2023 | Christoph Reinhardt | Bild: dpa/Sebastian Gollnow

Berlin soll in den kommenden beiden Jahren weitere Bürgerämter bekommen. Ein neues in der Klosterstraße in Mitte ist bereits gestartet, vier zusätzliche sollen voraussichtlich 2024 und 2025 dazukommen, wie die Staatssekretärin für Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung, Martina Klement, am Freitag sagte.

Erste Standorte für die neuen Ämter bereits "im Blick"

Die neuen Standorte liegen in Spandau, Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick und Pankow. In diesen vier Bezirken sei der Bedarf am größten, sagte Klement zur Begründung. Sie gehe davon aus, dass die ersten beiden in Spandau und Marzahn-Hellersdorf im kommenden Jahr in Betrieb gehen. Die genauen Standorte dafür habe man bereits im Blick. In Pankow stehe noch kein Standort fest. Der Start des neuen Bürgeramts sei daher erst 2025 realistisch. "Wenn es schneller geht, wäre es natürlich schön."

In Köpenick werde derzeit das alte Rathaus umgebaut. "Das gesamte Bezirksamt ist umgezogen nach Adlershof und hat dort ein Bürgeramt in Betrieb genommen", sagte Klement. Die Idee sei, dass dieses Bürgeramt dort bleibe, wenn das Bezirksamt zurück ins Rathaus Köpenick zieht. Auch in diesem Fall sei die Umsetzung eher für 2025 zu erwarten.

Zusätzliche Stellen für die neuen Ämter

Für die weiteren Bürgerämter soll es 100 zusätzliche Stellen geben, 20 davon sind für das Bürgeramt in Mitte reserviert. In der Zwischenzeit sei die Verteilung geklärt, die durchaus umstritten gewesen sei, sagte Klement. Die Frage sei beispielsweise gewesen, ob sie nur an Bezirke gehen sollten, die neue Standorte aufmachen oder auf alle verteilt werden.

Vereinbart sei nun, dass die Bezirke Mahrzahn-Hellersdorf und Spandau je zwölf Stellen bekommen und die restlichen zunächst auf die übrigen neun Bezirke verteilt werden sollen. Für Pankow und Treptow-Köpenick sind ebenfalls jeweils zwölf Stellen vorgesehen. Die dort benötigten Stellen sollen dann an die beiden Bezirke abgegeben werden, wenn die geplanten neuen Bürgerämter aufmachen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.09.2023, 18:40 Uhr

17 Kommentare

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  1. 17.

    Bei den Bürgerämtern wird kein Geld verteilt, auch kein Sozialgeld. Sozialhilfe gibt es bei den Sozialämtern.

  2. 16.

    Schon der e jetzigen sind unterbesetzt und es findet sich kein Personal...

  3. 15.

    Besetzt doch ersteinmal alle Plätze in den Bürgerämtern! Termin buchen? Zwei Monate im vorraus ausgebucht, geht mann dan morgens mal auf die Seite, oh Wunder, es gibt noch Termine, nur am anderen Ende der Stadt. Diese Verwaltung wurde durch linksgrün sowas von runtergewirtschaftet. Übrigens, dem "grünen" Bezirk Mitte laufen die Mitarbeiter scharenweise weg, der Grund ist die grün- idiologische Führungsetage, die fern der Realität agiert. Da hat kein Mitarbeiter mehr Bock drauf.

  4. 14.

    Einfach alle alten Bürgerämter wiedereröffnen, die Rot-Rot geschlossen hat. Die Bezirksreform war auch komplett sinnlos. Alles unter SPD-Führung.

  5. 13.

    Keiner will zum Bürgermeister. Es muss mehr digitale Angebote geben. Digital first!

  6. 12.

    Sorry, die Bezirke sind seit Jahren unterbesetzt und bei Stellenausschreibungen hat man die erforderlichen Kompetenzen sehr weit zurückgeschraubt, so dass der Bürger meist besser durch die Medien informiert ist, als das vermeindliche Fachpersonal.. Besser wäre es, das ausgebildete jetzige Personal kompetent zu unterstützen und deren Arbeit mehr wertzuschätzen.

  7. 11.

    Ich empfehle Ihnen, Termine per Telefon, Email oder vor Ort auszumachen.
    Das funktioniert bei mir seit Jahren wunderbar.
    Auf dem Online Portal gibt es bei mir auch nie Termine in Wohnortnähe.
    Mit den o.g. Mitteln gibt es immer Termine in den Wunschämtern.

  8. 10.

    Das ist die Bankrotterklärung der Digitalisierung. In allen anderen Ländern wurden die Bürgerstellen auf ein Minimum reduziert. Hier wurde nicht nach einem digitalen Staatssystem gesucht, sondern versucht die über 100 Jahre alte Preußische Verwaltung 1:1 digital zu erhalten. mehr als 200 unterschiedliche Software in Fachverfahren. Allein der Name des Projekts "Digitaler Antrag" sagt schon alles. Die Drucken das dann aus und machen eine Papierakte daraus.

  9. 9.

    Und waren Sie schon mal persönlich in einem Bürgeramt? Die Chance auf einen Termin und häufig auch sofort, ist dann nämlich am größten. Nicht nur auf Onlinebuchung setzen. So als Tipp!

  10. 8.

    Einfach abends auf reload gehen. Dann bekommt man direkt einen kurzfristigen Termin, sogar mit Auswahl. Auch wenn es nicht immer im Wunschamt ist. Hatte ich selbst erst vor wenigen Wochen sowohl für mich als auch für meine Tochter. Ich hatte mehrere Termine zur Auswahl, bis ich mir die passenden ausgesucht hatte.

  11. 7.

    Und wenn man sich bewirbt, wird man nicht mal zum Gespräch geladen! Es braucht niemand sagen es will keiner dort arbeiten… Die Bürger sind die Betroffenen der bescheidenen Situation!

  12. 6.

    Also mein Perso läuft im Dezember ab und schon jetzt sind 6 Wochen voraus keine Termine zu haben,egal wann man die Seiten aufruft. Ihren Artikel soll man ironisch lesen, oder wie?

  13. 5.

    Wozu? Man bekommt doch problemlos einen Termin und das Online-Angebot an Dienstleistungen wird auch immer weiter ausgebaut. Der Bedarf wird sinken, die jetzigen Bürgerämter reichen, wenn alle offenen Stellen besetzt sind.

  14. 4.

    Vor wenigen Tagen stand im Tagesspiegel, daß die Bürgerämter massiv Personal verlieren. Was nützt es, wenn ich Stellen habe, aber niemand dort arbeiten will?

  15. 3.

    Und die Menschen, die dort arbeiten sollen, backt schwarz/rot dann wie? Es können doch schon jetzt viele offene Stellen in der Verwaltung gar nicht besetzt werden.

  16. 2.

    Wer sich das Bürgeramt der Zukunft so vorstellt…
    -Terminals für das «Self-Check-in»
    -Kostenloses Wlan, Handy-Ladestationen und Fotostationen
    -Orientierung durch modernes Wegeleitsystem

    Der braucht natürlich neue Gebäude anstelle von Leistungsfähiger IT, die dem Bürger den Weg und das Warten im Bürgeramt erspart.

  17. 1.

    Was ist der Grund für den springhaften neuen Bedarf an Sozialgeld-Verteiltellen aka Bürgerämter?

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