Hilfspaket für Wirtschaft und Soziales - Brandenburg will weniger Geld ausgeben für Folgen des Ukraine-Kriegs

Di 09.01.24 | 14:41 Uhr
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Symbolbild: Das Rednerpult im Plenarsaal des Landtages Brandenburg. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Bild: dpa/Soeren Stache

Das Brandenburg-Hilfspaket zur Abfederung der Folgen des Ukraine-Kriegs bleibt nach dem Karlsruher Haushaltsurteil zum Großteil bestehen, sinkt aber im Umfang. Da der Finanzrahmen für 2023 nur rund zur Hälfte ausgeschöpft sei und für dieses Jahr nur geringfügig erhöht werde, gehe der Umfang von bis zu zwei Milliarden auf rund 1,6 Milliarden Euro zurück, teilte Regierungssprecher Florian Engels am Dienstag nach einer Kabinettssitzung mit.

Das Deutschland-Ticket werde als Konsequenz aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts für 2023 und 2024 nicht mehr aus dem Hilfspaket finanziert, sondern aus regulären Haushaltsmitteln.

Bezahlkarte für Asylbewerber im Nachtragsetat

Im Entwurf für den Nachtragshaushalt, den das Kabinett in Luckenwalde beschloss, wird die Möglichkeit der Übertragung nicht ausgeschöpfter Mittel aus dem vergangenen Jahr gestrichen. Daher werde der Rahmen zur Aufnahme notlagenbedingter Kredite für dieses Jahr um 260 Millionen auf 1,06 Milliarden Euro aufgestockt, teilte Engels mit.

Neu im Entwurf ist die Bezahlkarte für Asylbewerber: Ausgaben von rund 1,9 Millionen Euro seien für ein Vergabeverfahren zur Auswahl eines Dienstleisters für die Einführung, Ausgabe und das Aufladen der Karte vorgesehen.

Der Landtag rief Ende 2022 für das vergangene und für dieses Jahr eine Notlage aus, um neue Schulden für Hilfen im Brandenburg-Paket von bis zu zwei Milliarden Euro zu ermöglichen. Darin sind Mittel zur Unterstützung von Familien, Kommunen, Krankenhäusern und der Wirtschaft enthalten. Das Bundesverfassungsgericht entschied im November, dass sich der Bund Notlagenkredite nicht für spätere Jahre zurücklegen darf. Daher erklärte der Landtag vor Weihnachten noch einmal eine außergewöhnliche Notsituation für 2024 separat.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 09.01.2024, 19:30 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Der große Gau kam, als Brandenburg sich im Dezember 2019 noch einen Kredit von 1 Milliarde € genehmigte, bevor die Schuldenbremse in Kraft trat. Dieses Geld sollte für klientelbezogene Ausgaben genutzt werden. Durch den Ausbruch der Coronaepedemie musste jedoch auch auf dieses Geld 2021 zurückgegriffen werden und hat Brandenburg tiefer in den Keller gezogen. Zudem wurde die Lockerung der Schuldenbremse dazu genutzt erneut die alte Masche aufzunehmen und wie in anderen Ländern erneut Gelder auch für konsumtive kreditfinanzierte Ausgaben, die nichts mit der Bekämpfung von Corona zu tun hatten zu verwenden.

  2. 9.

    In der Tat bin ich über die Jahre ungeduldig geworden...das Brandenburg nie von den hinteren Plätzen wegkommt. Das hat mit der Einstellung im Kopf, dem Unvermögen, der Borniertheit und dem Umgang mit (fremden) Geld zu tun.
    Auf die unnötige Anzahl der Kommentarveröffentlichungen habe ich keinen Einfluss. Bei Rechtschreibkorrektur wird komischerweise nicht das Richtige veröffentlicht.

  3. 8.

    Meine Güte sind sie ungeduldig. Drei mal Cola/Pasta aus dem Editor. Der Mod will sich doch auch mal 'n Kaffee holen.

  4. 7.

    Schon Wahnsinn wo überall das Geld von Deutschland ausgegeben wird, aber für den eigenen Bürger, der das ganze erwirtschaftet, ist nichts mehr da :(

  5. 6.

    Bei den Vereinten Nationen in New York kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz zuletzt an, dass Deutschland ab 2025 jährlich insgesamt 1,5 Milliarden Euro für den internationalen Biodiversitätsschutz bereitstellen werde. Entwicklungsministerin Svenja Schulze sagte dazu: "Ambitionierter Naturschutz ist zugleich auch kluge Entwicklungspolitik."

  6. 5.

    Die Tricksereien gehen deshalb weiter, weil die grundsätzliche Einstellung mit dem Geldumgang nicht stimmt. Die Verbrauchsschulden werden aufgegessen. Und im Bundestag verlangt die SPD „Zukunftsinvestitionen“...
    Es reicht nun wirklich....

  7. 4.

    Die Tricksereien gehen deshalb weiter, weil die grundsätzliche Einstellung mit dem Geldumgang nicht stimmt. Die Verbrauchsschulden werden aufgegessen. Und im Bundestag verlangt die SPD „Zukunftsinvestitionen“...
    Es reicht nun wirklich....

  8. 3.

    Die Tricksereien gehen deshalb weiter, weil die grundsätzliche Einstellung mit dem Geldumgang nicht stimmt. Die Verbrauchsschulden werden aufgegessen. Und im Bundestag verlangt die SPD „Zukunftsinvestitionen“...
    Es reicht nun wirklich....

  9. 2.

    Die Tricksereien gehen deshalb weiter, weil die grundsätzliche Einstellung mit dem Geldumgang nicht stimmt. Die Verbrauchsschulden werden aufgegessen. Und im Bundestag verlangt die SPD „Zukunftsinvestitionen“...
    Es reicht nun wirklich....

  10. 1.

    Es reicht , ich freue mich auf die Wahlen dieses Jahr.

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