Spree-Neiße - Bauernfunktionärin wegen mutmaßlicher rechtsextremer Verbindungen beurlaubt

Mo 15.01.24 | 13:40 Uhr
Viktoria Hänelt im Januar 2024.(Quelle:rbb)
Bild: rbb

Der Landesbauernverband Brandenburg hat die Geschäftsführerin des Kreisbauernverbands Spree-Neiße, Viktoria Hänelt, beurlaubt. Wie der Verband am Freitagabend dem rbb mitteilte, sollen nun die Vorwürfe gegen sie geklärt werden.

Hänelt werden Verbindungen ins rechtsextreme Milieu vorgeworfen. Seit Sommer 2020 soll sie mehrfach als Rednerin bei den Demonstrationen der Vereins "Zukunft Heimat" aufgetreten sein, der eng mit der AfD verknüpft ist. Dabei soll sie unter anderem die Corona- und Migrationspolitik der Bundesregierung mit teils rassistischen Äußerungen kritisiert haben.

In den vergangenen Tagen war Viktoria Hänelt bei Bauernprotesten unter anderem in Cottbus in Erscheinung getreten. Aus Sicherheitskreisen in Brandenburg war nach rbb-Informationen zu hören, dass die aktuellen Proteste von Bauern und Selbständigen in Cottbus teilweise von Rechtsextremisten unterwandert seien.

Als Konsequenz auf die Vorwürfe gegen die Geschäftsführerin lässt der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) seine Mitgliedschaft im Kreisbauernverband Spree-Neiße derzeit ruhen. Das hat der Kreisbauernverband dem rbb bestätigt.

Sendung: rbb24 Spezial: Die Protestwoche, 12.01.2024, 18:15 Uhr

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