Beisetzung in Moskau -
In Berlin haben sich am Freitagabend hunderte Menschen zu Ehren des wenige Stunden zuvor in Moskau beigesetzten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny versammelt. Die Menschen kamen vor der russischen Botschaft nahe dem Brandenburger Tor zusammen, viele legten Blumen und Fotos Nawalnys nieder. Die Demonstranten trugen Kerzen, auf Transparenten waren Sprüche wie "Russland wird frei sein" oder "Russland demokratisieren" zu lesen.
Wenige Stunden zuvor hatten in Moskau trotz Warnungen des Kremls und eines massiven Polizeiaufgebots tausende Menschen am Rande der Beerdigung Nawalnys von ihm Abschied genommen. [tagesschau.de] Eine am Friedhof versammelte Menschenmenge skandierte Slogans wie "Nein zum Krieg" und "Wir werden nicht verzeihen!".
Trauernde in Berlin Angst vor Kamera zu sprechen
Für viele, die vor der russischen Botschaft am Freitagabend niedergelegt und Kerzen angezündet haben, war der Kremlkritiker ein Symbol der Hoffnung. Eine Besucherin beschrieb Nawalny als Symbol eines freien, demokratischen Russlands, das sich alle gewünscht hätten: "Er war der einzige, der eine echte Alternative symbolisiert hat. Ohne ihn ist es schwer, an eine Zukunft für Russland zu glauben", sagt sie dem rbb.
Aufgerufen zum gemeinsamen Gedenken in Berlin hatte die Initiative #FreeNavalny. Sie wollen weiterkämpfen, erzählten sie dem rbb - für ein freies Russland, in Erinnerung an Alexej Nawalny.
Sendung: rbb24, 01.03.2024, 21:45 Uhr