Zahl weiter gestiegen - Fast 6.000 ukrainische Kinder lernen jetzt an Schulen in Berlin und Brandenburg

Di 17.05.22 | 16:41 Uhr
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Der Schüler Yehor aus der Willkommensklasse für schutzsuchende SchülerInnen aus der Ukraine zeigt auf einer Karte auf seinen Heimatort Tschernihiw. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Bild: dpa/Jörg Carstensen

Die Zahl der aus der Ukraine geflüchteten Kinder und Jugendlichen ist an den Schulen in Berlin und Brandenburg weiter gestiegen. Daten der Kultusministerkonferenz (KMK) zufolge, die am Dienstag veröffentlicht wurden, betrug die Zahl in der vergangenen Woche in Berlin 3.293 und in Brandenburg 2.654. In der Woche davor waren 3.021 ukrainische Kinder und Jugendliche in den Berliner Schulen und 1.950 an den Brandenburger Schulen gewesen.

In beiden Ländern wird ein Teil von ihnen in sogenannten Willkommensklassen von ukrainischem Lehrpersonal betreut. Der Großteil aber nimmt am Regelunterricht teil.

Die meisten sind an bayerischen Schulen

Bundesweit werden 113.584 Mädchen und Jungen aus der Ukraine an den Schulen unterrichtet. Bayern (22.301), Nordrhein-Westfalen (20.362) und Baden-Württemberg (16.316) melden weiterhin die bisher meisten Aufnahmen. KMK-Präsidentin Karin Prien (CDU) hatte Mitte April eine mögliche Größenordnung von bis zu 400.000 geflüchteten Schülern genannt, die an den Schulen unterkommen könnten. Insgesamt werden in Deutschland etwa elf Millionen Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

Sendung: Inforadio, 17.05.2022, 15:25 Uhr

6 Kommentare

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  1. 5.

    Neulich haben wir in den Nachrichten gehört, was alles der Zensus leistet... Nur was ist, wenn sich keiner für die Daten (auch Zuwanderungen)interessiert? Die Bildungsverwaltungen sind da aber "ganz weit vorne". Straffrei. Kritiklos "dürfen" sie alles übergehen und Politik nach Kassenlage machen. Und bei Wahlen: "Mehr, gerechter, gute Bildung"? Wer ist im Bildungsranking immer Letzter? Welche politischen "Bildungsgurus" treiben eine "Sau nach der Anderen durchs Dorf" um Mangel zu verdecken?
    Was wäre, wenn es Folgen hätte, wenn man "sehenden Auges" in das "Verderben rennt"?

  2. 4.

    Stimmt- Aber! Stimme zu, dass die Situation in den Schulen absolut problematisch ist ( u.a. personell, räumlich u.a.m.) . Aber sollen wir deswegen geflüchteten Kindern,von denen viele kriegsbedingte Erfahrungen gemacht haben, von denen wir keine Ahnung haben, keine Möglichkeit geben, eine fremde Sprache zu lernen und wichtige Kontakte und ein bisschen Spaß zu haben mit anderen Kindern des Aufnahmelandes? Das wäre keine Lösung unseres miserablen Bildungssystems.

  3. 3.

    Sie sprechen mir aus dem Herzen!
    Die Zustände an unseren Schulen sind jetzt schon katastrophal!
    Wo ist die Presse, um mal aufzudecken? Keiner getraut sich, schlimm!

  4. 2.

    Tolle Nachrichten, ich freue mich ehrlich.
    Schlimm finde ich trotzdem die Situation in den Schulen für die Berliner Kinder !!! Meine Enkeltochter hat seit 3 Monaten kein Sportunterricht, Lehrer krank.Kein Ersatz vorhanden! Im Augenblick Klassenlehrerin krank, kein Ersatz…! Es wird den ganzen Tag gespielt und das in der 2. Klasse!Warum macht sich keiner mehr Gedanken um unsere Kinder???

  5. 1.

    400.000 zusätzliche Schülerinnen und Schüler ..., das bei dem bereits kollabierenden Bildungssystem. Es gibt nicht mal genug LehrerInnen für die SchülerInnen, die bereits in diesem Land leben. Die Klassen sind proppe voll. Von qualitativ guter Arbeit kann da keine Rede sein. Tolle Aussichten. Wie gut, dass meine Kinder das Schulsystem bereits hinter sich haben.

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