Amtliches Endergebnis - Bundestag nach Teil-Wahlwiederholung in Berlin einen Sitz kleiner

Fr 01.03.24 | 15:26 Uhr
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Symbolbild: Eine Frau gibt ihre Stimme für die Wahl in Berlin ab und wirft ihren Wahlzettel in die Wahlurne. (Quelle: dpa/Kumm)
Video: rbb24 | 23.02.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Kumm

Ein Fünftel der Berliner war im Februar erneut aufgerufen, zu wählen, weil es beim ersten Anlauf 2021 zu viele Pannen gab. Das amtliche Endergebnis steht nun fest - es hat keinen Einfluss auf die Mehrheitsverhältnisse, dafür auf die Größe des Parlaments.

Knapp drei Wochen nach der teilweisen Wahlwiederholung in Berlin hat der Bundeswahlausschuss das endgültige Ergebnis der gesamten Bundestagswahl 2021 neu festgestellt. Im Vergleich zum vorläufigen Ergebnis, das unmittelbar nach der Teilwiederholung am 11. Februar mitgeteilt worden war, ergeben sich nur minimale Abweichungen. Die haben weder Einfluss auf das prozentuale Ergebnis der Parteien noch auf die Sitzverteilung.

FDP verliert Sitz

Das deutschlandweite Endergebnis der Bundestagswahl bei den Zweitstimmen sieht nun wie folgt aus: SPD 25,7 Prozent (keine Veränderung im Vergleich zu 2021), CDU/CSU 24,2 Prozent (+0,1 Prozentpunkte), Grüne 14,7 Prozent (-0,1), FDP 11,4 Prozent (-0,1), AfD 10,4 Prozent (+0,1), Linke 4,9 Prozent (unverändert). Sonstige Parteien kamen zusammen auf 8,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug 76,4 Prozent (Hauptwahl 2021: 76,6 Prozent).

Folge der teilweisen Wiederholung der Bundestagswahl in Berlin ist eine Verkleinerung des Parlaments. Die FDP verliert einen Sitz, für die anderen Parteien ändert sich nichts an der Anzahl ihrer Sitze. Dem Bundestag gehören nunmehr 735 Abgeordnete an.

SPD in Berlin weiter stärkste Kraft bei Bundestagswahl

In Berlin bleibt die SPD demnach mit insgesamt 22,2 Prozent der Stimmen stärkste Kraft bei der Bundestagswahl 2021, dicht gefolgt von den Grünen mit 22,0 Prozent. Die CDU verbessert sich leicht auf 17,2 Prozent. Die Linke kommt auf 11,5 Prozent, die AfD legt etwas auf 9,4 Prozent zu, die FDP kommt noch auf 8,1 Prozent.

Wegen vieler Pannen und Unregelmäßigkeiten bei der Bundestagswahl 2021 musste die Wahl in einem Teil der Stimmbezirke am 11. Februar wiederholt werden. Das betraf rund ein Fünftel der Berliner Wahlberechtigten.

Sendung: rbb24 Inforadio, 23.02.2024, 11:20 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    @ der Nörgler, ja und dann hätte es wieder Nörgler gegeben, die gesagt hätten: 'das Gericht hat aber gesagt...'

  2. 7.

    In unserem Land gibt es zu viele reflexartige Nörgler und zu wenige Menschen die nachdenken, abwägen und sich erst dann entscheiden und äußern.

  3. 5.

    Und deshalb entscheidet in einem Rechtsstaat am Ende die Justiz und nicht Politiker. Und was soll das heißen, die Kosten hätte man sich sparen können… Auch hier gilt, wir können froh sein, dass die Fehler in unserer Demokratie vielleicht spät korrigiert wurden, Rechtsfindung braucht ihre Zeit, aber der Fehler wird korrigiert. In anderer „lupenreinen Demokratien“ erfolgt demnächst eine Wahl, bei der man wohl wieder Hände hinter einem Vorgang sieht, die zusätzliche Wahlzettel einwerfen.

  4. 4.

    Das wäre genauso aussagekräftig wie Prognosen basierend auf Umfragen die es alle Nase lang gibt.

  5. 3.

    Ausser Spesen nichts gewesen. Okay ein Gerichtsbeschluss, entfernt von der Realität, wurde umgesetzt. Eine wirkliche Veränderung war nicht zu erwarten und das wusste man auch vorher. Mit dem ausgegebenen Geld hätte man sinnvollere Dinge machen können. Hoffentlich macht man das bei der nächsten Wahl gleich von Anfang an richtig.

  6. 2.

    Interessanter als des Gesamtergebnis für Berlin aus beiden Wahlen ist das Ergebnis der Nachwahl getrennt auszuweisen, da nach so langer Zeit sich doch einige Verschiebungen abzeichnen.

  7. 1.

    Und nun? Alle zufrieden jetzt mit der Wiederholungswahl? Das Geld dafür hätte man auch besser ausgeben können. Auch wenn es Gerichtlich so gefordert war. Bin mir sicher, Politiker hätten auch einen Grund gefunden die Wahl nicht durchzuführen, da ja sowieso es keine großen Auswirkungen gegeben hätte.

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