2:3 nach Penaltyschießen - Eisbären verlieren enges Spiel gegen Nürnberg

Fr 25.11.22 | 22:13 Uhr
Tyler Sheehy (links, Ice-Tigers) gegen Jonas Müller (Eisbären). (Bild: IMAGO / Contrast)
Audio: Radioeins | 26.11.2022 | Nikolaus Hillmann | Bild: IMAGO / Contrast

Die Eisbären Berlin müssen in der Deutschen Eishockey-Liga eine weitere Heimniederlage hinnehmen. Gegen die Nürnberg Ice Tigers verloen die Berliner zwar erst nach Penaltyschießen, doch merkte man dem Team auch diesmal die Verunsicherung an.

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers in der Deutschen Eishockey-Liga am Freitagabend mit 2:3 (1:2, 1:1, 0:0, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen verloren. Durch die Niederlage bleiben die Eisbären weiterhin im Tabellenkeller stecken. Was dem Team von Trainer Serge Aubin nach wie vor fehlt, sind Konstanz und die defensive Stabilität. Auch eine frühe Führung brachte den Berlinern keine Sicherheit.

Clark bringt die Eisbären früh in Front

Im Kellerduell der Deutschen Eishockey-Liga kamen die Eisbären vor 10.730 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof gegen Tabellennachbar Nürnberg Ice Tigers gut in die Partie. Bereits in der ersten Minute setzte Alexandre Grenier einen Schuss an den Pfosten. Kurze Zeit später nutzten die Eisbären dann das erste Powerplay zur 1:0-Führung: Stürmer Kevin Clark wurde herrlich vor dem Tor freigespielt und brauchte nur noch einschzuieben. Die Nürnberger zeigten in dieser Szene recht deutlich, warum sie im Unterzahl-Spiel den letzten Platz in der Liga belegen.

Doch die Eisbären selbst waren wieder einmal anfällig in der Defensive - gerade bei schnellen Gegenstößen: Patrick Reimer blockte seinen Verteidiger weg und gegen den platzierten Schuss des Ex-Berliners Blake Parlett hatte Eisbären-Goalie Juho Markkanen keine Abwehrchance. Das 1:1 war bis dato zwar leistungsgerecht, aber die Ice Tigers bestachen abermals durch gnadenlose Effizienz. Durch einen verdeckten Schuss von Hayden Shaw gingen die Franken mit der nächsten Chance etwas überraschend in Führung und plötzlich merkte man den Eisbären wieder die Verunsicherung an. Mit 1:2 ging es in die erste Drittelpause.

Noebels trifft zum 2:2 und bleibt selbstkritisch

Im zweiten Abschnitt gingen die Eisbären defensiv zielstrebiger zu Werke, die erste Unterzahl-Situation überstand das Team von Coach Serge Aubin unbeschadet. Aber auch die Berliner konnten ihrerseits ein Powerplay nicht nutzen. Es war beileibe keine hochklassige Partie, aber es blieb spannend, weil ausgeglichen. Torschuss-Statistik Mitte des zweiten Drittels: 12:12. Als Berlin endlich mal schnell eine Überzahl ausspielte, erzielte Marcel Noebels prompt den Ausgleich in der 25. Minute. Es war das 120. Tor für Marcel Noebels im Trikot der Eisbären.

"Wir waren viel zu chaotisch im zweiten Drittel. In der Überzahl müssen wir härter arbeiten und dort im Aufbau dann auch genauer spielen", gab sich Noebels in der zweiten Drittelpause am Mikrofon von MagentaSport selbstkritisch. Die Partie blieb auch nach der letzten Drittelpause ein offener Schlagabtausch. Kein Team konnte seine Überzahl-Situationen nutzen, wobei die Eisbären die etwas besseren Chancen hatten: Matt White traf aber nur den Pfosten in der 48. Minute.

Berliner vergeben Penalties kläglich

Kein Team konnte sich im weiteren Verlauf in der Offensive entscheidend durchsetzen und so ging es in die Overtime. Im Drei gegen Drei übernahmen die Berliner zunächst die Initiative und setzten sich im Drittel der Nürnberger fest, aber White scheiterte wiederholt, einmal an Nürnbergs Goalie Hungerecker, anschließend wieder am Pfosten.

Das Shoot Out musste die Entscheidung bringen und dort vergaben Clark und Noebels recht kläglich für Berlin, während die Gäste ihre Penalties sicher verwandelten. So feierten die Ice Tigers mit 3:2 den ersten Sieg nach drei Niederlagen in Folge, während die Eisbären ihren Aufwärtstrend nach dem Sieg gegen Mannheim nicht fortsetzen konnten. Der Berliner verharren damit als Meister auf dem 13. Tabellenplatz.

Bereits am Sonntag, 27.11., treffen die Eisbären am 24. Spieltag der DEL auf die Düsseldorfer EG (Platz 8.).

Sendung: rbb24, 25.11.2022, 21:45 Uhr

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