Volleyball | DVV-Pokal - SC Potsdam verpasst Pokalsieg gegen SSC Schwerin

So 26.02.23 | 19:00 Uhr
Ppotsdam Anett Nemeth gegen zwei blockende Schwerinerinnen. (Bild: picture alliance/dpa | Uwe Anspach)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 26.02.2023 | Uri Zahavi | Bild: picture alliance/dpa | Uwe Anspach

Die Volleyballerinnen des SC Potsdam haben den erhofften Pokalsieg verpasst. In einem umkämpften Pokalfinale war trotz guten Beginns der SSC Schwerin schließlich eine Nummer zu groß für das Team von Trainer Guillermo Naranjo Hernández.

Der SC Potsdam hat den erhofften ersten Pokalsieg der Vereinsgeschichte verpasst. In einem packenden Finale in Mannheim setzte sich am Ende der SSC Schwerin mit 3:1-Sätzen (25:20, 14:25, 17:25, 20:25) durch und feierte damit seinen insgesamt achten Pokalsieg. Nach der Partie wurde Schwerins Außenangreiferin Lina Alsmaier als beste Spielerin des Pokalfinales ausgezeichnet.

Jegdic stark, Potsdam gewinnt ersten Satz

Mit einer angeschlagenen Zuspielerin Sarah van Aalen ging Potsdam in die Partie und hatte zu Beginn erste Probleme. Schwerin war sehr präsent, vor allem in Person von Nationalspielerin Lina Alsmaier. Aber Potsdam ließ sich nicht beirren und ging durch ein Ass von Mittelblockerin Anastasia Cekulaev erstmals mit 8:7 in Führung. Potsdam erhöhte in der Folge über den eigenen Aufschlag den Druck, schaffte das Break und führte schließlich mit 12:9.

Schwerin nahm die Auszeit, aber der SCP blieb in dieser Phase das bessere Team. Libera Alexandra Jegdic zeigte zahlreiche hochklassige Abwehrparaden, bescherte dadurch ihrem Team reihenweise zweite Chancen, die die Potsdamerinnen clever verwerteten. Eine souveräne 18:13-Führung war die Folge. Schwerin kam zwar nochmal heran, doch Diagonalangreiferin Anett Nemeth stellte wuchtig auf 22:19 für Potsdam. Und kurze Zeit später verwandelte Cekulaev per Block den ersten Satzball zum 25:20. Potsdams geringe Fehlerquote machte bis dato den Unterschied.

Potsdam mit zu vielen Fehlern

Im zweiten Satz zeigten sich die Schwerinerinnen dann deutlich verbessert, führten durch starkes Abwehr- und Angriffsverhalten schnell mit 5:0. Potsdam kam auch in der Folge nicht in den Satz, leistete sich plötzlich vermeidbare Fehler und auch eine Auszeit brachte keine Besserung im Spiel. Mit 1:10 geriet die Mannschaft von Trainer Guillermo Naranjo Hernández in Rückstand und konnte diese Hypothek im Laufe des Satzes nicht mehr bereinigen. Mit 25:14 ging der Durchgang schließlich an den SSC.

Im dritten Satz entwickelte sich dann der erwartete hochklassige Schlagabtausch. Kein Team konnte sich zunächst entscheidend absetzen. Schwerin ging durch eine gelungene Blockaktion und einen Fehler Potsdams schließlich erstmals mit zwei Punkten in Front (9:7). Und der SSC behielt das Momentum auf seiner Seite und baute den Vorsprung sukzessive bis zum 20:13 aus. Bei den Schwerinerinnen ragte in dieser Phase vor allem Mittelblockerin Indy Baijens heraus. Mit 25:17 ging auch der dritte Satz an Schwerin.

Schwerin mit Glück und Klasse zum Titel

Der SC Potsdam stand nun mit dem Rücken zur Wand und zeigte im vierten Satz eine Reaktion. Leistungsträgerin Anett Nemeth kam nun immer besser in die Partie, doch auch der SSC antwortete seinerseits immer wieder mit klugen Angriffsvarianten. Die Folge: Kein Team konnte sich zunächst absetzen, bis Potsdam ein Break gelang und auf 16:14 stellte.

Aber Schwerin kam im Stile einer Spitzenmannschaft zurück und hatte auch bei zwei engen Schiedsrichterentscheidungen das Glück auf seiner Seite, führte Ende des vierten Satzes mit 23:20. Ein erfolgreicher SSC-Block beim ersten Matchball besiegelte schließlich das Schicksal der Brandenburgerinnen, die anschließend mit hängenden Köpfen vom Feld trotteten, während auf der Gegenseite der Jubel keine Grenzen kannte.

Emonts: "Uns ist das Spiel irgendwie entglitten"

"Wir sind gut reingekommen in den ersten Satz, aber im zweiten Satz ist uns das Spiel irgendwie entglitten", erklärte Potsdams Außenangreiferin Laura Emonts nach Spielschluss am Mikrofon der ARD-Sportschau. "Am Ende hat Schwerin besser gespielt und verdient gewonnen, sie hatten dominante Außenspielern und sehr gut geblockt. Wir hatten heute keine Antwort darauf", fasste die SCP-Zuspielerin Sarah van Aalen das enttäuschende Finale aus Potsdamer Sicht zusammen.

Durch die 1:3-Niederlage gegen Schwerin muss der SC Potsdam weiterhin auf den ersten Pokalsieg der Vereinsgeschichte warten.

Sendung: rbb24, 26.02.2023, 21:45 Uhr

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