Schmähungen gegen Ex-Unioner - Hertha stellt sich nach Fan-Anfeindungen hinter Neuzugang Leistner

Mo 10.07.23 | 22:05 Uhr
  24
Hertha-Neuzugang Toni Leistner beim Lauftraining (imago images/Nordphoto)
Audio: rbb24 Inforadio | 11.07.2023 | Dennis Wiese | Bild: imago images/Nordphoto

Fußball-Zweitligist Hertha BSC hat seinem Neuzugang Toni Leistner nach Schmähungen der eigenen Fans Rückendeckung gegeben. "Wir haben das Banner zur Kenntnis genommen & verurteilen Feindseligkeiten jeder Art, nicht nur im Netz, sondern auch auf und neben dem Platz. Diese Botschaft entspricht in keiner Weise unserer Willkommenskultur", erklärte Geschäftsführer Thomas Herrich auf Twitter.

Zuvor hatten Anhänger im Internet und per Plakat die Vergangenheit des Verteidigers angeprangert, der von 2014 bis 2018 beim Stadtrivalen Union gespielt und Berlin einst als "rot-weiß", also in den Farben der Köpenicker, bezeichnet hatte.

Am Montagmorgen hatten Unbekannte ein Schmähplakat gegen den 32-Jährigen vor dem Trainingsgelände aufgehängt, das mit dem Kürzel "HM03" gekennzeichnet war und auf die Ultra-Gruppe "Hauptstadtmafia 03" hinweist. Der Verein wird laut Herrich Kontakt zu den Anhängern aufnehmen: "Wir stehen für eine offene Kommunikation. Es gab bereits einen Austausch mit Fanvertreterinnen und -vertretern. Wir werden auch weiterhin den Dialog mit den Teilen der Fanszene suchen, die sich auf diese Weise geäußert haben."

Leistner selbst hatte seine Union-Vergangenheit kurz nach seiner Verpflichtung in einem Interview mit Hertha-TV abgehakt. "Das ist Vergangenheit, das Hier und Jetzt zählt. Ich möchte die Skeptiker mit Leistung überzeugen. Ich hoffe, dass ich das direkt in den ersten Spielen machen kann", sagte der Neu-Herthaner.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.07.2023, 22:15 Uhr

24 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 24.

    Was soll daran in diesem Zusammenhang hinken? Bei uns wäre selbst ein Hertha Eigengewächs willkommen geheißen worden; während sich gewisse HBSC Ultras schon an einem Spieler "stören", der für den FCU das letzte Mal vor fünf Jahren aufgelaufen ist. Dass Ngankam nicht direkt zum FCU wechseln wollte, kann ich aber nachvollziehen, da er sich dann wohl nicht mehr bei seinen Kumpels und überhaupt in der Hertha Gemeinde hätte sehen lassen können. Nun geht er wohl nach Frankfurt.

  2. 23.

    Herzlich willkommen Toni.
    Vergiss die Deppen!

  3. 22.

    Zitat:
    "Ich bin mir sehr sicher, dass bei einem Direktwechsel von Ngankam zum FCU kein solcher Mist aus der Köpenicker Ultraszene gekommen wäre - den hätten wir willkommen geheißen. Aber er hat sich ja nicht getraut. ;) "

    Der Vergleich hinkt schon deshalb weil Toni Leistner kein Unioner Eigengewächs ist.
    ( Gab es eigenen Nachwuchs bei euch überhaupt schon mal nach dem Aufstieg?)

  4. 21.

    Zitat: "Hertha ist bereits sein fünfter Verein seit er von Union weg ist."

    Na eben. Und Leistner war schon nicht mehr Teil der 18/19er Aufstiegsmannschaft, deren Erfolg (bzw. der Erfolg des sich seitdem stark veränderten Kaders) bei den "Hauptstadt Mafia Aktivisten" offenbar nach wie vor einen tiefen Groll erzeugt.
    Ich bin mir sehr sicher, dass bei einem Direktwechsel von Ngankam zum FCU kein solcher Mist aus der Köpenicker Ultraszene gekommen wäre - den hätten wir willkommen geheißen. Aber er hat sich ja nicht getraut. ;)

    Diese HM03er scheinen sich ähnlich wie deren Freunde vom BFC stark über ihren Hate gegen den FCU zu definieren. Das Banner ist mehr als peinlich und sollte von allen echten Hertha Fans und natürlich auch dem Club scharf kritisiert werden.

  5. 20.

    Zitat: "Hertha ist bereits sein fünfter Verein seit er von Union weg ist."

    Na eben. Und Leistner war schon nicht mehr Teil der 18/19er Aufstiegsmannschaft, deren Erfolg (bzw. der Erfolg des sich seitdem stark veränderten Kaders) bei den "Hauptstadt Mafia Aktivisten" offenbar nach wie vor einen tiefen Groll erzeugt.
    Ich bin mir sehr sicher, dass bei einem Direktwechsel von Ngankam zum FCU kein solcher Mist aus der Köpenicker Ultraszene gekommen wäre - den hätten wir willkommen geheißen. Aber er hat sich ja nicht getraut. ;)

    Diese HM03er scheinen sich ähnlich wie deren Freunde vom BFC stark über ihren Hate gegen den FCU zu definieren. Das Banner ist mehr als peinlich und sollte von allen echten Hertha Fans und natürlich auch dem Club scharf kritisiert werden.

  6. 19.

    Es gibt "Fans", auf die kann jeder Verein einfach verzichten! Solche Fans sollten einmal selbst auf dem Fußballplatz stehen und versuchen zu spielen, auf das Ergebnis wäre ich einmal gespannt. Eigentlich sollte man froh sein, dass Hertha BSC gute bezahlbare Spieler findet, welche für sie auflaufen. Wo sie gestern spielten, ist Geschichte, nur das heute zählt. Wichtig ist und bleibt, dass sie solange sie bei einem Verein unter Vertrag stehen, für diesen auch die bestmögliche Leistung abliefern!

  7. 18.

    Sie sagen es, nur peinlich. Früher: Hertha und Union = eine Nation!! Wo sind wir gelandet? Das ist wohl eine Generationenfrage: Jungdödels von Blau-Weiß sind gar nicht besser als die von den Rot-Weißen… Aber was will man verlangen von einer geschichtsvergessenen Jugend?? Auf beiden Seiten wird getrollt, gehated und Pyros geworfen. Alles Oberschwachsinn!
    Ich freue mich auf Leistner, wenn der bei Union war, um so besser: Deren Personalpolitik der letzten Jahre spricht doch für sich!
    Toni häng dich rein, die Schmierfinken sind NICHT die Hertafanbase!
    Und der Dialekt im Oly - ist doch geil!

  8. 17.

    Hertha ist bereits sein fünfter Verein seit er von Union weg ist.

  9. 16.

    Manche Ultra Fans, wenn man sie als Fans bezeichnen möchte, haben nichts in der Birne. Jeder der Hertha irgendwie helfen kann, ist herzlich willkommen. Manche Ultras sind einfach nur primitiv.

  10. 15.

    Der Stachel scheint bei den Fans tief zu sitzen und die Erkenntnis, sich als Big City Club inszenierte, glaubt, dass er der beliebteste Fußballclub Berlins zu sein, doch nur Mittelmaß ist, das die Realität anders aussieht.
    Der 1. FC Union Berlin steht weiter in der Bundesliga und spielt in der Champions-League.
    Nun wird der Frust an einem Spieler ausgelassen, der mal vor Jahren bei Union spielte, dann auch noch in Dresden geboren wurde.
    Der BCC777 ist nur peinlich und der Abstieg verdient. Ich hoffe, dass der Verein über Jahre in der 2.Liga verbleibt und/oder noch weiter absteigt.

  11. 14.

    Fängt ja gut an bei einem Teil der blauweissen Anhängerschaft. In Charlottenburg gibts es schwerwiegendere Probleme zu lösen- als sich mit schwachsinnigen Dingen wie wer mal für den einen oder andeten Verein gespielt zu haben, auseinanderzusetzen...

  12. 13.

    Leistner ist die Art von Spieler, die du in deinem Team haben willst. Sehr Kopfballstark, sehr stark im Zweikampf, man freut sich über jeden Ball, den er weggrätscht. Guter Mann und hat mir immer Spaß gemacht ihm zuzuschauen.
    Ihm nicht mal ne Chance zu geben und direkt mit peinlich-hetzerischen Plakat zu begrüßen, sagt im Grunde alles über die, die solche Aktionen planen, umsetzen uns sich im Nachgang konstruktiver Kritik in aller Regel verweigern. Was sich da rausgenommen wird, ist einfach unglaublich. Zumal ich bezweifle, dass die Herren Plakataufhänger mit ähnlichen gegen sie selbst gerichteten Aktionen in ihrem persönlichen Umfeld sonderlich gut klar kommen würden. Ultras gerne, aber ein bisschen Anstand kann man sich auch dann bewahren!

  13. 12.

    Soso, sie kennen also alle Herthafans und wissen, wie sie zu der Aktion stehen? Erstaunlich, diese Gabe des Wissenden sollten sie monetär nutzen.
    Es steht schon in dem Artikel, dass sich zu einem der Verein, aber auch Fangruppierungen von dieser peinlichen Aktion distanzieren.

  14. 11.

    Danke, genau meine Gedanken.
    Diese Schwachmaten gibt es leider im Umfeld eines jeden !!! Vereins. Ultras und Fanclubs, die der Meinung sind, ihnen gehört der Verein.
    Ich bin überzeugt, Toni Leistner wird freundlich empfangen und gefeiert, wenn er der Hertha hilft, sich in der 2. Liga zu behaupten und endlich zu stabilisieren.
    Viel Erfolg Hertha und Union!!!

  15. 10.

    Schade, dass ein Haufen verpeilter mit ihrem Schwachsinn einen ganzen Verein in den Verruf bringen.
    Herzlich Willkommen Toni!
    Wir werden dich brauchen und hoffentlich ab dem ersten Spiel auch feiern!

  16. 9.

    Schwierige Verallgemeinerung. So sind natürlich alle Herthafans "weit entfernt davon", "gefrustet" und "ohne Hirn", Sascha? Gott sei Dank sind bei uns im Stadion nur die hellsten Kerzen auf der Torte. Und "Dit is Hertha" oder "Dit is Union" hilft hier niemanden.

  17. 8.

    Das Selbstwertgefühl einiger Hertha-Ultras muss ziemlich am Boden liegen, wenn man sich daran stört, dass ein neuer Spieler mal bei Union Berlin gespielt hat. Woher kommt eigentlich immer dieser Drang, dass man sich bei Spielen der Hertha immer am Stadtrivalen abarbeitet und ,,scheiß Union,, singt als die eigene Mannschaft anzufeuern? In London gibt es 5 Vereine in der Premier League. Und diese Vereine beschäftigen sich nur miteinander, wenn sie gegeneinander spielen, sonst nicht. Wenn Arsenal gegen Liverpool spielt, wird kein Arsenal-Fan,, scheiß Tottenham, Chelsea,, usw. singen.

  18. 7.

    Ich kann mich noch gut daran Erinnern dass viele Hertha Fans auf ihren Kutten Embleme von Union hatten, und Hertha und Union als Einheit und unzertrennlich freundschaftlich verbunden sahen.
    Es ist schon interessant wie alle Werte und Einstellungen bei Misserfolg den Bach herruntergehen bei Hertha.

  19. 6.

    Welch geistig Kind steckt in den Köpfen derer, die sich so verachtend äußern. Das sind für mich keine Herthaner. Für den Verein sein ja, doch hier geht denen doch um was ganz anderes. Das sind pseudo Herthaner , für die nur Krawall im Vordergrund steht und Union als Feindbild im Kopf haben.
    Hier muss sich der Verein positionieren und ggf. auch den sogenannten Fanclub ausschließen.
    Diese Fanclubs dürfen keine Basis haben ob bei Hertha oder Union oder sonst wo.

  20. 5.

    Da genau ist der Unterschied der Fans. NIE würden Unioner eigene Spieler angreifen sondern Feiern.
    Wir würden auch Toni feiern im Hertha-Trikot in der Alten Försterei. Davon sind Hertha-„Fans“‘ weit entfernt.
    Der persönliche Frust liegt über allem und das hilft Hertha nicht sondern schadet. Aber dafür um es zu verstehen, braucht es Hirn und keine Hetz-Banner

Nächster Artikel