Zweite Fußball-Bundesliga der Frauen - Turbine Potsdam holt den dritten Sieg in Serie

So 08.10.23 | 19:12 Uhr
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Irena Kuznezov von Turbine Potsdam (imago images/Fotostand)
Bild: imago images/Fotostand

Am sechsten Spieltag der zweiten Fußball-Bundesliga ist den Spielerinnen von Turbine Potsdam der dritte Sieg in Serie gelungen. Zudem gelang der Mannschaft beim 2:0-Erfolg (1:0) gegen die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt erstmals mehr als ein Tor in dieser Spielzeit. Die Treffer vor den 861 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion erzielten Mia Schmid (31. Minute) und Viktoria Schwalm (71.).

Schmid köpfte aus kurzer Distanz und nach Flanke von Laura Lindner ein. Schwalm hingegen traf nach einem schnell ausgeführten Freistoß, der die Eintracht-Abwehr überrumpelte. Dank des Sieges rückt die Mannschaft von Trainer Dirk Heinrichs auf Rang sieben der Tabelle vor, mit nunmehr vier Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz.

Der Trainer ist unzufrieden

Trotz des erfreulichen Resultates war Heinrichs mit der Darbietung seiner Spielerinnen allerdings keinesfalls zufrieden. "Das war heute kein gutes Spiel von uns", sagte er im Gespräch mit rbb|24, und weiter: "Wir hatten heute zu viele individuelle Ausfälle, wir haben nicht miteinander Fußball gespielt." So sei der Erfolg vor allem auf die Effizienz und zwei starke Momente seiner erfahreneren Kräfte zurückzuführen. Zudem habe man sich auf eine "sehr gute Torhüterin" Vanessa Fischer verlassen können, "die uns vor Gegentoren oder eventuell sogar einer Niederlage bewahrt hat".

Da der Kader ohnehin klein und zudem von Verletzungen und Krankheiten gebeutelt sei, habe Heinrichs kaum Möglichkeiten gehabt, zu reagieren. Bedarf hätte es wohl reichlich gegeben. Dafür fand der Trainer zur Leistung seiner Spielerinnen zu deutliche Worte: "Wenn ich ständig Übersteiger mache und mit der Hacke spiele, wenn ich Angst habe in die Zweikämpfe zu gehen, dann komme ich nicht ins Fußball spielen."

Beim SV 67 Weinberg wird Turbine am kommenden Sonntag, den 15. Oktober (14 Uhr), dann offenkundig ein anderes Gesicht zeigen müssen. Der Kader allerdings bleibt wohl spärlich bestückt. So sagt Dirk Heinrichs: "Die Hoffnung stirbt zuletzt. Im Moment sehe ich aber nicht so viele Optionen, die noch dazukommen könnten."

Sendung: rbb24, 08.10.2023, 22 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Tante Google sagt ...
    https://www.dfb.de/2-frauen-bundesliga/spieltagtabelle/?no_cache=1

  2. 6.

    Spielentscheidend war neben den beiden Toren von Mia Schmid und Viktoria Schwalm die überragende Leistung von Torfrau Vanessa Fischer. „Dafür ist sie da, wir sind aber natürlich froh dass wir sie haben, sie hat das Zeug für mehr“, erklärte ihr langjähriger Trainer und Talentförderer Dirk Heinrichs. Ex-U17 Bundestrainerin Friederike Kromp lobte die außergewöhnlich gute Performance und Spielweise von Viktoria Schwalm, die mit einem Pfostenkracher aus 20 Metern unverhofft brillierte.

  3. 5.

    Phasenweise war das U20 Team der Adlerträgerinnen den Potsdamerinnen ebenbürtig, Frankfurts Chefrainerin Friederike Kromp sah die Niederlage völlig entspannt und hob den enormen Lerneffekt ihrer jungen Truppe hervor, die endlich ein Ligaspiel vor großer Kulisse spielen konnten, was ihnen im heimischen Stadion am Brentanobad bisher verwehrt war und auf dem Nebenplatz nur auf Kunstrasen spielen durften.

    Genaugenommen spielte eine U17 Ausbildungseinheit gegen eine arrivierte erfahrene Formation mit erstligareifen, kampferprobten Turbinen, die immer noch stark unterschätzt werden. Die ehemalige U17 Bundestrainerin Kromp ist wohl die Richtige, die der Erstliga Mannschaft von Frankfurt eigenes Personal zuführen wird.



  4. 3.

    Es ist vorbildhaft, wie der Turbine Potsdam Vorstand den Klub und Mitgliederverein operativ durch finanziell kritische Zeiten führt und die Öffentlichkeit informiert. Dankenswerterweise gedachte Turbine Präsident Dr. Ritter-Lang der Angehörigen der beiden israelischen Nationalspielerinnen, die von Spielbeginn an im Trikot des deutschen Traditionsvereins aufliefen. Solidarische Gedanken, sehr begrüßenswert.

    Die 19-jährige in Jerusalem geborene Noa Selimhodzic überzeugte mit spielerisch hohem Einsatz im offensiven Spielaufbau. Die zweite Israelin die 21-jährige in der Nähe von Haifa geborene Irena Kuznezov, die die Verteidiger-Position von Bianca Schmidt, die krankheitsbedingt fehlte, übernahm, löste ihre Aufgabe mit Nachdruck. Wegen ihrer Kopfballstärke tauchte Irena Kuznezov, die 2022 direkt aus Israel in die Landeshauptstadt wechselte, sehr oft im Strafraum der Eintracht auf.

  5. 2.

    ...ich freue mich sehr und hoffe, dass noch einige Siege hinzukommen. Toi, toi, toi

  6. 1.

    Wie wär’s mal mit ner Tabelle, dass man das Ergebnis auch optisch und tabellarisch einordnen kann?
    Kann doch nicht so schwer sein…

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