Knappes Aus -
Darts-Profi Martin Schindler hat das WM-Achtelfinale nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle verpasst. Der gebürtige Strausberger (Märkisch-Oderland) verlor in der dritten Runde der Weltmeisterschaft gegen den Engländer Scott Williams nach einem wahren Krimi mit 3:4 nach Sätzen - und schaffte es im Londoner Alexandra Palace damit nicht, als zweiter Deutscher überhaupt in die Runde der letzten 16 einzuziehen.
Schindler verliert den Faden
Zunächst knüpfte Schindler gegen Williams an seinen überzeugenden Zweitrunden-Auftritt gegen den Niederländer Jermaine Wattimena (3:1) an und gewann die ersten beiden Sätze. Zahlreiche deutsche Fans - darunter Nationalspieler und Ex-Union-Berlin-Profi Nico Schlotterbeck - feierten ihn mit "Martin-Schindler-Ole"-Rufen.
Dann verlor der 27-Jährige aber mit fünf verlorenen Legs in Folge den Faden. Nach dem Satzausgleich durch Williams und einer Unterbrechung spielte Schindler kurzzeitig wie verwandelt, checkte über das Bull's Eye eine 161 und einer 3:2-Führung nach Sätzen.
Williams beweist Nervenstärke
Williams versuchte mit lautstarken Jubelgesten immer wieder auch die Zuschauer für sich zu gewinnen und fand stets eine Antwort. Die Entscheidung für Williams fiel im entscheidenden siebten Satz und per Verlängerung - auch nach Legs hatte es unentschieden gestanden. Am Ende muss einer der Spieler mit zwei Legs Vorsprung gewinnen. Das gelang Williams, der konzentriert auf 4:2 im Entscheidungssatz stellte, als Schindler am Ende die Nerven versagten.
WM-Debütant Ricardo Pietreczko könnte es am Donnerstag besser machen: Der gebürtige Berliner spielt dann sein Drittrundenmatch gegen Top-Favorit Luke Humphries.
Sendung: rbb24 Inforadio, 27.12.2023, 15:15 Uhr