Regionalliga Nordost - Energie Cottbus rückt durch knappen Sieg gegen Eilenburg auf Platz zwei vor
Es war ein hartes Stück Arbeit für Energie Cottbus. Am Ende setzten sich die Lausitzer in der Fußball-Regionalliga Nordost aber doch verdient gegen den Drittletzten FC Eilenburg durch. Ein nicht gegebener Elfmeter sorgte für große Aufregung.
Energie Cottbus ist am Ostermontag ein wichtiger Sieg im Aufstiegsrennen der Fußball-Regionalliga Nordost gelungen. Gegen Eilenburg setzten sich die Lausitzer mit 2:1 (1:1) durch. Tobias Hasse und Timmy Thiele drehten vor 7.423 Zuschauern im Leag Energie Stadion das Spiel, nachdem zunächst Noah Baumann den Tabellensechzehnten aus Sachsen in Führung gebracht hatte.
Nach 27 Spieltagen schiebt sich Cottbus durch den Erfolg am BFC Dynamo vorbei, der bereits am Donnerstag mit 0:2 in Luckenwalde verloren hatte. Das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz ist nun Tabellenzweiter und damit erster Verfolger von Spitzenreiter Greifswalder FC (1:1 in Erfurt). Zwei Punkte trennen die Brandenburger vom Aufstiegsplatz.
Cottbus drängt, Eilenburg trifft
"Grottenschlecht - ich weiß gar nicht, ob das Wort dafür reicht. Wir haben auf der ganzen Linie versagt", hatte Wollitz nach dem 0:3 gegen Chemie Leipzig dem Online-Portal "Niederlausitz aktuell" gesagt. Gegen den Tabellen-16. Eilenburg wechselte der Coach an drei Positionen: Top-Torjäger Tim Heike, Niko Bretschneider und Joshua Putze fanden sich auf der Bank wieder, für sie rückten Phil Halbauer, Jan Shcherbakovski und Dennis Slamar in die Startformation.
Die Lausitzer waren spürbar bemüht, das Leipziger Desaster mit viel Druck schnell vergessen zu machen. Die ersten Offensivaktionen gehörten den Hausherren: Shcherbakovskis wuchtigen Distanzschuss parierte Eilenburg-Keeper Andreas Naumann (7. Minute), Jonas Hofmann schoss aus halbrechter Position knapp neben das Tor (10.).
Das 1:0 erzielte jedoch Eilenburg - mit freundlicher Mithilfe der Cottbuser Abwehr. Shcherbakovski spielte von der Strafraumkante einen katastrophalen Rückpass in den eigenen Strafraum und das Unheil nahm seinen Lauf: Ein Eilenburger schnappte sich den Ball und legte perfekt quer auf Noah Baumann, der zur Führung für die Gäste einschob (14.).
Elfmeter verwehrt, Hasse mit dem Ausgleich
Cottbus behielt danach die Kontrolle. Der Wille zum schnellen Ausgleich war klar erkennbar, aber zu oft spielte der drückend überlegene Aufstiegsanwärter zu ungenau. In der 34. Minute kam dann Pech dazu: Nach einer Flanke von Maximilian Krauß spielte Eilenburg-Verteidiger Kilian Zuruba den Ball klar mit der Hand, der Schiedsrichter entschied jedoch - trotz wütender Proteste der Cottbuser - nicht auf Elfmeter. Stattdessen sah Wollitz die gelbe Karte.
Kurz vor der Pause wurden die Hausherren dann doch für ihr unermüdliches Anlaufen belohnt. Tobias Hasse, von der Eilenburger Defensive gänzlich alleine gelassen, zog aus mehr als 20 Metern ab und der Schuss klatschte vom Innenpfosten zum überfälligen 1:1 ins Tor (44.).
Thiele dreht das Spiel
Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an den Kräfteverhältnissen. Offensive Cottbuser setzten alles auf das 2:1 - defensive Eilenburger wiederum verbarrikadierten sich am eigenen Strafraum, um genau das zu verhindern. Dabei wackelten die Sachsen nach einer Stunde jedoch zusehends: Krauß traf mit seinem abgefälschten Schuss das Außennetz, FCE-Keeper Naumann parierte einen Distanzschuss von Halbauer.
In der 64. Minute war Naumann dann aber machtlos. Nach einem Zuspiel des 31-jährigen Schlussmanns rutschte sein Mitspieler im Strafraum weg. Energie-Stürmer Timmy Thiele nahm das Geschenk an, schnappte sich gedankenschnell den Ball und traf aus knapp 16 Metern zur umjubelten 2:1-Führung für die Cottbuser.
Cottbus lässt Eilenburg noch einmal zurück ins Spiel
Mit dem Tor endete jedoch auch die Dominanz der Gastgeber. Eilenburg war plötzlich regelmäßiger Besucher in der Hälfte der Lausitzer und sorgte immer wieder für Gefahr. Cottbus agierte nun defensiv hingegen phasenweise erstaunlich passiv. Gleichzeitig hatte das Wollitz-Team gegen aufgerückte Gäste gute (Konter-)Chancen, um alles klar zu machen. Die beste Möglichkeit vergab der eingewechselte Tim Heike, der aus halbrechter Position am Pfosten scheiterte (89.).
Am Ende blieb es beim 2:1-Erfolg für die Lausitzer, die den Aufstieg nun wieder in der eigenen Hand haben. Das Spitzenspiel gegen den Greifswalder FC steigt am Freitag, 12. April, um 19 Uhr im Stadion der Freundschaft. Zuvor ist Cottbus aber noch in Jena gefordert (5. April, 18 Uhr).
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 01.04.2024, 19:30 Uhr