Für den Deutschen Engagementpreis sind in Brandenburg in diesem Jahr vier Gruppen nominiert: der Athletik-Club Potsdam, die Stiftung für Engagement und Bildung aus Potsdam, der Förderkreis für Kinder, Kunst und Kultur aus Falkensee (Havelland) sowie "Rock & Rhythmen gegen Krebs" aus Dahme (Mark) (Teltow-Fläming).

Der Verein "Rock & Rhythmen gegen Krebs" führt in Dahme und Umgebung Veranstaltungen durch, etwa Konzerte oder Kinderfeste, mit deren Einnahmen beispielsweise die Kinder-Krebsstation des Cottbuser Carl-Thiem-Klinikums unterstützt wird.

Der Verein ist 2020 gegründet worden, nachdem die damalige Freundin des heutigen Vereinsvorsitzenden Peter Losch an Krebs verstorben war, erklärt Losch. "Wir haben gesehen, wie die Unterstützung bei vielen Sachen fehlt und haben dann gesagt, wir wollen finanziell unterstützen und auch Kindern mit Veranstaltungen eine Freude machen", so Losch.

Der Verein konzentriere sich in seinem Engagement auf das Cottbuser Thiem-Klinikum, hieß es. Mit den Spenden sollen Therapien und Behandlungsmöglichkeiten finanziert werden, die von gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt werden, beispielsweise eine sogenannte Clown-Sprechstunde oder Licht- und Musiktherapie.

Seit der Gründung seien rund 30.000 Euro gespendet worden, in Form von Geld- und Sachspenden. 25 Ehrenamtliche engagieren sich den Angaben zufolge in dem Verein.

Der Athletik-Club Potsdam engagiert sich für die Nachwuchsförderung im Sport, insbesondere im Olympischen Gewichtheben. Das Ziel sei es Kinder und Jugendliche für regelmäßige sportliche Betätigung zu begeistern. Dabei sollen vor allem Defizite in der Bewegung erkannt werden.

Die Potsdamer Stiftung für Engagement und Bildung ist für ihre Tätigkeiten im Bereich Integration nominiert. So schickt die Stiftung bereits seit 2017 ehrenamtliche Teams in Schulen, die aus jungen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung bestehen. Diese führen in den Schulen beispielsweise Projekttage durch, um nach eigenen Angaben Hintergrundwissen zu Fluchtursachen und -bewegungen weltweit zu vermitteln. Damit soll die Willkommenskultur gestärkt werden.

Der Förderkreis für Kinder, Kunst und Kultur in Falkensee engagiert sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen. Dabei stehen Bildung, Demokratie, sinnvolle Freizeitgestaltung und Kunst und Kultur im Mittelpunkt. Die Kinder und Jugendlichen sollen ermutigt werden die Welt zu erforschen und verstehen zu wollen. Damit soll ein gesundes Sozialverhalten und Selbstbewusstsein gestärkt werden. Die Kinder werden mit dem Projekt in den Bereichen gefördert, in denen sie Stärken haben, heißt es vom Förderkreis.

Der Deutsche Engagementpreis wird seit 2009 vom "Bündnis für Gemeinnützigkeit" vergeben. Unterstützt wird die Vergabe vom Bundesfamilienministerium und von der Deutschen Fernsehlotterie. Im September soll die Jury die Preisträger in fünf Kategorien bestimmen, die Preisverleihung findet am 1. Dezember statt. Deutschlandweit sind insgesamt 463 Personen und Gruppen nominiert.

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.08.2022, 16:40 Uhr