Energiesparen - Luckau schaltet nachts die Straßenlaternen aus

Di 08.11.22 | 13:45 Uhr
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Luckauer Straßenlaterne mit Banderole
Audio: Antenne Brandenburg | 07.11.2022 | Nico van Capelle | Bild: rbb/Nico van Capelle

In Luckau (Dahme-Spreewald) werden im Winter in der Nacht die Straßenlaternen ausgeschaltet. Das haben die Stadtverordneten beschlossen, um damit Energiekosten zu sparen und den städtischen Haushalt zu entlasten.

Michael Krüger, Leiter des Luckauer Bauamtes an einer markierten Straßenlaterne
Bauamtsleiter Michael Krüger | Bild: rbb/Nico van Capelle

Die Stadt verfügt insgesamt über 1.100 Straßenlaternen in der Innenstadt. Geplant ist, die Beleuchtung täglich zwischen 23 Uhr und 4 Uhr auszuschalten. "Der Aufwand in der Straßenbeleuchung bedeutet etwa 50 Prozent unseres gesamten Energiebedarfes", erklärte Bauamtsleiter Michael Krüger. Durch das Abschalten könnten bis zu 45 Prozent der Energiekosten für die Straßenbeleuchtung gespart werden, erklärte Bauamtsleiter Michael Krüger. Das entspreche einer Summe von mindestens 30.000 Euro im Jahr.

Einsparung von 30.000 Euro

Die Entscheidung für die gewählten Uhrzeiten seien der Lebenswirklichkeit angepasst, sagte Bauamtsleiter Michael Krüger zu Begründung. So seien nach 23 Uhr die meisten Luckauer zu Hause, Zeitungszusteller seien dann wieder ab 4 Uhr unterwegs.

Vor der Abschaltung wurden nun alle Laternen mit einer rot-weißen Banderole versehen - als Zeichen dafür, dass die Lampen nicht durchgehend leuchten. So verlangt es die Straßenverkehrsordnung. Die Banderole signalisiert Autofahrern, dass sie - beim nächtlichen Abstellen ihres Pkw - das Fahrzeug selbst mit Standlicht zu sichern haben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.11.2022, 16.42 Uhr

19 Kommentare

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  1. 19.

    Ich würde die kleinen Unzulänglichkeiten mal dem straffen Zeitplan zuschreiben, um schnelle Einspareffekte zu erzielen.
    Das Jahresende naht.
    Eine bedarfsgerechte exakt ausgelegte Beleuchtung ist etwas aufwändig zu erstellen. Mit entsprechender Zeit und weiterem Geld- und Technikeinsatz, lässt sich in Zukunft sicher noch einiges Schritt für Schritt optimieren.
    Ich persönlich kann mit den Natriumdampflampen wenig anfangen. Ist mir zu unnatürlich.
    Wundert mich etwas, dass die Bahnbetriebe diesbezüglich noch recht träge sind. Auf älteren Bahnhöfen sehe ich moderne Beleuchtung eher selten. Schlagschatten kriegt man inzwischen auch bei LEDs sehr gut in den Griff.
    Die großen Rangierbahnhöfe brauchen viel Licht. Der von AMEH leuchtete kürzlich noch Orange.
    Auch in den Zügen kommen reichlich Betriebsstunden für die Beleuchtung zusammen.

  2. 18.

    "FF versucht bis zum Jahresende 6.000 Laternen auf LED umzurüsten. Fortschritt kann man jeden Tag sehen." Ja, sogar in Güldendorf. Allerdings ist die Blendwirkung der neuen weißen Beleuchtung höher als bei der Na-Dampf-Beleuchtung, die Leuchten beleuchten auch viel mehr Umgebung außer den Verkehrswegen - gefühlt ist auch die Himmelsaufhellung stärker geworden (aber noch nicht gemessen), was ja eigentlich vermieden werden soll. Sind aber alles Details, insgesamt sind die LED-Lampen ein Fortschritt.

  3. 17.

    Es geht um „läppische“ 30.000Euro?
    Das würde doch der Dachverband der Versicherungswirtschaft sicher gerne zahlen, weil dadurch Einbrüche und damit Versicherungsschäden verhindert werden.

  4. 16.

    Ich gehe davon aus, dass Ihnen bewusst ist, dass der Berliner Luxus von angenehmen aber verdammt teurem Gaslicht anderenorts mit kalten Zimmern ausgeglichen wird.
    Die LEDs die hier installiert sind haben sehr angenehmes Licht. Es sei denn ich stell mich direkt davor und gucke in die Leuchte. Wüsste aber nicht warum ich das machen soll.

  5. 15.

    Gestatten Sie mir einen Hinweis meinerseits zur Hausnummernbeleuchtung von Anliegern. Eine Pflicht hierfür gibt es bisher derzeit nach dem bundesweit gültigen Baugesetzbuch zumindestens für private Häuser und Grundstücke nicht. Allerdings können die einzelnen Bundesländer und Gemeinden abweichende Regelungen erlassen. So gibt es z. B. in Berlin die Pflicht zur Beleuchtung der Hausnummer bei Dunkelheit, bei mir in SRB für EFH dagegen nicht. Aber wer möchte, kann dies gerne hier freiwillig tun.

  6. 14.

    Man handelt: Schon vielerorts in Berlin ist angenehmes Gaslicht durch grelle, augenschädigende LED-Lampen ersetzt worden.

  7. 13.

    Wie weit ist man denn in Berlin mit solchen forcierten Aktionen?
    Aus BRB hört man ja aus mehreren Städten zählbare Dinge.
    FF versucht bis zum Jahresende 6.000 Laternen auf LED umzurüsten. Fortschritt kann man jeden Tag sehen.
    In Berlin redet man immer noch über die Gaslaternen oder handelt man inzwischen?

  8. 12.

    Etwas Beigeschmack hat die Sache aber schon.
    Der Strom in der Batterie kommt nicht aus dem nichts. Der wird im Fahrbetrieb durch Mehrbelastung des Verbrennungsmotors erzeugt und wer bezahlt den Sprit? Die Stadt bestimmt nicht.
    Also spart die Stadt Strom, den die Bürger mit wenn auch geringem Mehrverbrauch teilweise ausgleichen müssen, sofern sie das Parklicht anmachen.
    Das ist wie beim Umstieg auf DVB oder DAB. Die Sender sparen massig Strom durch die digitalen Sender. Die Empfänger verbrauchen aber mehr Strom als die alten FM-Kisten.
    Unterm Strich ist die Bilanz vielleicht positiv aber die Einsparung findet nur auf einer Seite statt und belastet die andere.

  9. 11.

    @Soe - hier gibt es regelmäßg Artikel über Kriiminalität, Angst v. Frauen auf den Strassen etc..... Wenn sich auch noch alle Gewerbe an das Lichtsparen an der Werbung halten Würden, an/in öffentl, Gebäuden Nachts nicht das Licht brennen würde dann u. es ging ja um Luckau ! Da werden auch mal, zwecks Energiesparen, die Rolläden runtergemacht, die Häuser stehen weiter auseinander außerhalb des Kerns usw.

  10. 10.

    Na das ist dich mal ein Vorreiter, wünsche ich mir auch für Berlin. Die Häuser sind doch nachts an jedem Eingang beleuchtet mit einer Hausnummer... das sollte reichen zum orientieren. Und ganz dunkel ist es eh nie! Wessen Auto Batterie schlapp macht, der hätte sie eh schon ersetzen müssen. An den Kreuzungen wäre es natürlich wünschenswert das es dort weiter leuchtet, aber das ist nun nicht so einfach möglich. Also auf zum sparen, ich bin DAFÜR

  11. 9.

    Luckau ist eine geschlossene Ortschaft - da reicht Parklicht und wenn die Batterie bei ein paar Stunden schon bei einer 5 Watt Funzel schlapp macht, liegt das Problem wohl eher woanders.

  12. 8.

    In was für einer Gegend wohnen Sie denn? Und da ziehen, leider zu wenige noch u. die Falschen, ins Umland. In diese gefährliche Gegend? Außerdem gehören ja Autos sowieso abgeschafft ! Kann m/w in Luckau über Bürgersteige stolpern? Das wäre ein weiteres Argument ! ;-)

  13. 6.

    In Ihrer Argumentation gehe ich vom Grundsatz her mit. Da setzt die Politik auf Eigeninitiativen der Bürger. Auch wurde im Beitrag nicht beschrieben, wie hoch in Luckau inzwischen der Anteil von Straßenlaternen mit LED- Kopf ist. Bei mir in SRB gibt es z.B. eine Hauptstraße, wo solche Lampenköpfe mit Solarzelle (seit 2014) verbaut wurden. In der Anschaffung sind sie teurer, im Unterhalt kosten sie erheblich weniger u. so sind sie gerechtfertigt. Leider gibt es insgesamt zu wenige davon. :-(

  14. 5.

    ". Will mir gar nicht ausmalen, was als nächstes kommt."
    Wie wäre es mit Hirn einschalten bevor man so viel geballten Blödsinn schreibt?

  15. 4.

    Wo bleibt da die Sicherheit für all diejenigen , welche ihr Fahrzeug im dunklen parken und Angst vor erhöhtes Diebstahlrisiko bzw Vandalismus haben müssen.Das ist nur ein Beispiel . Vielleicht könnte jede 2 Laterne vom Netz genommen werden???

  16. 3.

    Ich verstehe nicht ganz was die Grünen damit zu tun haben. Sie sind nur Überbringer der schlechten Botschaft - abgeschickt von G. Schröder und A. Merkel mit der russischen Gasabhängigkeit von 50%. Verbockt haben das Ganze die beiden oben genannten.

  17. 2.

    Im Großen u. Ganzen teile ich diese Maßnahme u. halte sie für angebracht. Es wird hier die einfachste u. billigste Lösung propagiert. Da reichen Schaltuhren u. -schütze. Aus Erfahrung empfehle ich, dass die Straßenbeleuchtung an Straßenkreuzungen eingeschaltet bleiben sollte, zur besseren Orientierung und mehr Sicherheit. Da muss man am Besten bei der Planung separate Kabel bzw. Adern berücksichtigen u. für diese einzelnen Laternen verlegt bzw. angeschlossen werden. Später ist das viel teurer.

  18. 1.

    Ganz großes Tennis! Deutschland entwickelt sich zurück. Danke, liebe Grüne, daß ihr die Kommunen zu solchen Verzweiflungstaten zwingt. Will mir gar nicht ausmalen, was als nächstes kommt. Generelle Stromsperre von 11 bis 4 mit verordneter Bettruhe?
    Und dann wird noch mehr für's Klima getan, weil die wenigsten Autos 'ne Nacht mit Standlicht durchhalten. Viele können dann früh nicht mehr gestartet werden, weil die Batterie leer ist. Steckt da etwa Absicht dahinter?

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