"Sicherheit im Wandel" - Deutscher Präventionstag in Cottbus gestartet

Mo 10.06.24 | 14:31 Uhr
Symbolbild: Ein Hauptkommissar bei einem Pressetermin bei der Polizei Köln mit Besichtigung des Videobeobachtungsraums (Bild: imago images/Future Images)
Bild: imago images/Future Images

Mehr als 150 Institutionen - weit mehr als 1.000 Fach-Teilnehmer: In Cottbus findet der Deutsche Präventionstag statt, erstmals überhaupt in Brandenburg. Das Motto lautet "Sicherheit im Wandel", das Programm reicht von Enkeltrick bis Stromausfall.

Der Deutsche Präventionstag (DPT) hat am Montag in Cottbus begonnen. Unter dem Motto "Sicherheit im Wandel" kommen etwa 150 Institutionen in die Cottbuser Messehallen, darunter die Bundespolizei, die Bundeszentrale für Politische Bildung oder auch die Fachstelle Gewaltprävention in Brandenburg. Am Montag werden mehr als 1.000 Fachbesucher erwartet - am Dienstag ist die Ausstellung zum DPT auch für die Öffentlichkeit geöffnet.

Der Deutsche Präventionstag ist ein jährlicher Kongress, der seit 1995 stattfindet und sich speziell mit dem Arbeitsfeld der Gewalt- und Kriminalprävention auseinandersetzt. Die Vorbeugung von Straftaten soll dabei ressortübergreifend behandelt werden, wie es im Leitbild des DPT heißt. Es geht daneben aber auch um die Bereiche Suchtprävention, Verkehrsprävention und um verschiedene Präventionsbereiche im Gesundheitswesen.

Ressortübergreifender Blick auf Prävention

Der Deutsche Präventionstag ist damit ein großer Austauschort, an dem Institutionen national und international Erfahrungen austauschen sollen. Für den Brandenburger Präventionsbeauftragten Kay Kasüschke ist der Kongress aber auch ein Anlass, anders - eben ressortübergreifend - auf Krisen zu blicken, wie er sagt. "Wir sollten uns nicht immer auf spezifische einzelne Themen beschränken, sondern wirklich das große Ganze in den Blick nehmen", so Kasüschke. Im Präventionstag sieht er einen "wunderbaren Impuls", um die Präventionsarbeit im Land zu stärken.

Der Cottbuser Ordnungsdezernent, Thomas Bergner, betonte, dass die beim Kongress besprochenen Themen - etwa sogenannte Enkeltricks oder der Schutz des eigenen Wohnumfeldes - für alle Bürger greifbar seien. "Der Gewinn für die Cottbuserinnen und Cottbuser ist, wenn sie sich darauf einlassen, relativ groß", so Bergner.

Austausch, Vernetzung, Fragen

Zum DPT gehören zahlreiche Fachforen, Vorträge und Workshops. An der zugehörigen Ausstellung sind knapp 140 Institutionen mit Infoständen beteiligt. Institutionen aus Cottbus bilden dabei eine eigene "Cottbus-Meile", weitere aus Brandenburg den "Mark(T) Brandenburg".

Bei der Ausstellung können Besucher Fragen zu konkreten Problemen stellen, generell sei der DPT aber ein Ort des Austauschs, so der Präsident des Deutschen Präventionstages, Erich Marks: "Gibt es neue wissenschaftliche Erkenntisse, machen andere vergleichbare Praxisprojekte ganz anders, kann mir jemand sagen, wie man dieses Projekt, das die für eine Stadt vorgestellt haben, auch im ländlichen Bereich machen kann", so Marks.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.06.2024, 15:10 Uhr

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