DRK schließt Teststelle in Dahme/Mark - Helfer wollen wegen zu viel Pöbelei nicht mehr auf Corona testen

Do 17.02.22 | 19:06 Uhr
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Eine DRK-Mitarbeiterin nimmt einen Nasenabstrich an einer Corona-Teststation. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Audio: Antenne Brandenburg | 17.02.2022 | Daniel Friedrich | Bild: dpa/Soeren Stache

Das Corona-Testzentrum in Dahme/Mark (Teltow-Fläming) wurde geschlossen. Grund ist, dass die ehrenamtlichen Helfer immer wieder bepöbelt wurden. Das teilte der Betreiber, das Deutsche Rote Kreuz, am Mittwoch dem rbb mit. Unter diesen Umständen seien sie nicht mehr bereit gewesen, die Teststelle zu öffnen. Seit dieser Woche ist sie geschlossen.

"Wiederholt sind unsere ehrenamtlichen Helfer vor Ort zur Zielscheibe von Unzufriedenheiten mit den Öffnungszeiten oder möglichen Wartezeiten vor Ort geworden", heißt es in einer Pressemitteilung des DRK zu Schließung. Es habe verbale und sehr persönliche Angriffe in den sozialen Medien gegeben. "Hinweise darauf, dass diese Teststelle ausschließlich freiwillig und ehrenamtlich betrieben wird, verhallten ungehört."

Neue Teststelle im Gespräch

Die Teststelle war an fünf Tagen pro Woche jeweils drei Stunden am Morgen und drei Stunden am Abend geöffnet.

Laut DRK-Sprecherin komme es mitunter auch in anderen Orten vor, das Helfer angegangen werden. In Dahme sei es aber besonders heftig gewesen. Vorerst gibt es in der Kleinstadt nun keine Teststelle mehr. Bürgermeister Thomas Willweber (FWG/CDU) stehe aber mit möglichen neuen Betreibern im Gespräch. Derzeit fehle noch die Genehmigung des Gesundheitsamtes, die für diese Woche erwartet werde.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.02.2022, 15:30 Uhr

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5 Kommentare

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  1. 5.

    Sowohl tätliche als auch verbale Angriffe auf Einsatz- und Rettungsdienste sind absolut inakzeptabel.
    Ein derart verwerfliches Verhalten von Menschen mit Empathiedefiziten, fehlender Frustrationstoleranz sowie mangelnder sozialer Kompetenz muss gesellschaftlich sanktioniert werden.
    Es kann ja wohl nicht sein, dass statt der DRK-Freiwilligen demnächst Sicherheitsdienstmitarbeiter, die sich solche Angriffe nicht so leicht bieten lassen, Teststationen betreiben müssen!

  2. 4.

    Die Reaktion der Tester ist richtig.
    Wenn das DRK sich zurück zieht ist es nur vollgerichtig.
    Am besten keine Teststation mehr in dem Ort öffnen.
    Dann merken jene Leute,was falsch an deren Verhalten war.

  3. 3.

    Guten Morgen,
    dem habe ich nichts hinzuzufügen. Sowas sind die Ehrenamtlichen nicht wert. Und jetzt wo keine Teststelle mehr da ist, werden die Nörgler wieder meckern warum keines da ist.

  4. 2.

    Das haben die Jungs nicht verdient, den Pöbel sollte eher die Landesregierung für das nicht vorhandene Angebot auf dem Land einstecken.

  5. 1.

    Respekt für die konsequente Entscheidung der Helfer.
    Wer freiwillig und ehrenamtlich (also in seiner Freizeit!) für andere da ist, muss sich dafür nicht auch noch anpöbeln lassen.

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