Rückläufige Auftragslage -
Der Textilhersteller Trevira in Guben (Landkreis Spree-Neiße) weitet die Kurzarbeit aus. Der Grund dafür sind die weiter fehlenden Aufträge, vor allem aus der Autoindustrie. Wie das Unternehmen auf rbb-Anfrage mitteilte, sind aktuell 65 Prozent der 550 Mitarbeiter von der Kurzarbeit betroffen. Im April und Mai waren noch 25 Prozent in Kurzarbeit. Derzeit würden die Lagerbestände abgebaut, heißt es vom Unternehmen.
Die zuständige Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IGBCE) ist trotz der ausgeweiteten Kurzarbeit optimistisch. Es sei ein gutes Zeichen, dass es keine Entlassungen gebe, so die Bezirksvorsitzende Ute Liebsch. Die Situation sei anders als in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008. "Der Standort ist nicht gefährdet", wie Liebsch erklärt. Das hätten sowohl der Aufsichtsrat als auch die Geschäftsführung bestätigt.
Bereits im April hatte Trevira bis zum Jahresende Kurzarbeit beantragt. Das Unternehmen stellt unter anderem Fasern und Garne für Automobilausstattungen und Funktionsbekleidung her. Es ist der größte Arbeitgeber in der Neißestadt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 18.06.2020, 9:30 Uhr;