Insolventer Kaufhauskonzern - Onlinehändler will 47 Galeria-Standorte übernehmen - Cottbuser Filiale auf Liste
Ein Onlinehändler will einen großen Teil der Filialen der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof übernehmen. Das Unternehmen hat vor Kurzem erneut Insolvenz beantragt. Auf der Wunschliste steht auch eine Brandenburger Filiale.
Der Onlinehändler Buero.de will in Deutschland 47 Filialen der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof übernehmen. Ein entsprechendes Angebot habe der Kaufinteressent dem Insolvenzverwalter gemacht, sagte Buero.de - Geschäftsführer Markus Schön rbb|24 am Montag und bestätigte damit Medienberichte.
Auf der Liste mit den 47 Standorten stehe die Cottbuser Filiale als einzige aus Brandenburg. Schön kündigte an, dass es im Falle einer Übernahme keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde. Er könne sich vorstellen, die Art der Warenpräsentation anders zu gestalten. Alle Veränderungen würden Schritt für Schritt passieren, so Schön weiter.
Zeitplan für mögliche Transaktion noch ungewiss
Es sei im Moment nicht absehbar, wann es zu einer Transaktion kommen könnte, sagte Schön rbb|24. Der neue Insolvenzverwalter brauche Zeit, um sich in die Materie einzuarbeiten. Buero.de jedenfalls sei schnell handlungsfähig. Sollte Buero.de den Zuschlag für den Kauf von 47 Galeria-Filialen bekommen, würden sie nicht mehr unter diesem Namen weitergeführt werden. Es gebe bereits Ideen für einen neuen Namen, die Markenrechte dafür würden zur Zeit beantragt, sagte Schön.
Jeder dritten der insgesamt 131 Filialen in Deutschland droht das Aus
Galeria Karstadt Kaufhof hat zum zweiten Mal seit 2020 Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt - das Ziel des Verfahrens lautet Sanierung. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz kündigte harte Einschnitte an. Nur ein harter Kern werde von den jetzt 131 Kaufhäusern übrig bleiben, sagte er. Welche das sein könnten, hat das Handelsunternehmen noch nicht mitgeteilt. In Berlin gibt es zehn Galeria-Filialen, in Brandenburg zwei.
Am Montagnachmittag kündigte ein Sprecher des Mutterkonzerns Signa an, dass weitere Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden sollen. Wie viel genau, blieb aber offen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 07.11.2023, 16.30 Uhr