Erster Lithium-Hydroxid-Konverter Europas - Rock Tech erhält erste Baugenehmigung in Guben

Mi 08.03.23 | 13:26 Uhr
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Auf dieser noch leeren Fläche am Rande eines Industriegebietes ist die Ansiedlung eines Werkes des kanadischen Rohstoff-Unternehmens Rock Tech Lithium geplant (Luftaufnahme mit einer Drohne) (Foto: dpa/Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 08.03.2023 | Florian Ludwig | Bild: dpa

Für eine Fabrik in Guben, die batteriefähiges Lithiumhydroxid produzieren soll, gibt es nun die erste Teilgenehmigung. Laut Unternehmen ist damit die Anlage als Ganzes gebilligt worden. Der erste Spatenstich soll Ende März gesetzt werden.

Das Unternehmen Rock Tech Lithium hat nach eigenen Angaben die erste Baugenehmigung für die Errichtung des ersten europäischen Lithium-Hydroxid-Konverters in Guben (Spree-Neiße) erhalten. Das teilte Rock Tech am Mittwoch mit. Es handele sich dabei um die erste immissionsschutzrechtliche Teilgenehmigung.

Nach Angaben eines Unternehmenssprechers sichere die nun erteilte Genehmigung die ersten Arbeiten vor Ort rechtlich ab. Diese seien kürzlich an ein regionales Bauunternehmen vergeben worden. Rock Tech hatte zuvor bereits eine Zulassung für einen vorzeitigen Beginn der Arbeiten erhalten.

Die Genehmigung erlaube nun die komplette Errichtung aller nicht-prozessrelevanten Gebäude und billige zudem das ganze Anlagenkonzept.

Der offizielle Spatenstich für die Anlage soll am 27. März stattfinden. Rock Tech will in Guben batteriefähiges Lithiumhydroxid herstellen. Das ist ein elementarer Bestandteil von Autobatterien, der bisher nicht in Deutschland oder Europa hergestellt wird.

Rund 150 Mitarbeiter sollen am Gubener Standort zukünftig arbeiten. Die geplante Investitionssumme liegt bei rund einer halben Milliarde Euro. Produktionsbeginn könnte nach jetzigen Plänen 2025 sein.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.03.2023, 14:00 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Weil umgehend die EU Wettbewerbsbedenken äußern und Nachteile für den Rest befürchten würde.

  2. 9.
    Antwort auf [anton] vom 08.03.2023 um 20:08

    Warum gibt es in Deutschland nicht auch so ein Programm wie in den USA? Das würde doch zu den Zielen hier auch passen?

  3. 8.
    Antwort auf [anton] vom 08.03.2023 um 20:08

    Ändert das etwas daran, dass in Grünheide Batteriekomponenten gefertigt werden? Dass die komplette Batteriefertigung in Grünheide zugunsten den USA zurückgestellt wurde, ist hier seit Monaten bekannt. IRA sorgt für erhebliche Aufregung bei si gut wie allen Batteriefertigungsplänen. Europa ust einfach zu ehrlich.

    Gelesen habe ich hier aber nichts zur Ausweitung der Produktionskapazitäten bereits im Rahmen der vorhandenen Genehmigung. Die Baumaßnahmen zur Vergrößerung der Hallenfläche sind im vollem Gang.

  4. 7.

    Ein Segen für Guben!

  5. 4.

    In Grünheide läuft bereits die Fertigung von Batteriekomponenten, die dann in die USA exportiert werden. Haben Ihnen das die wasserbesorgten Bürger nicht mitgeteilt oder haben die das nicht mitbekommen, weil Magdeburg zu weit weg ist?

  6. 3.

    Man kann nur hoffen, dass das Gubener Rock Tech Projekt Erfolg hat. Von Tesla ist bekannt, dass Grünheide definitiv auf der Kippe steht – zur Freude von Umweltschützern und Wasserfreunden. Tesla möchte nun seine neue Batteriefertigung in Kalifornien, Texas oder Nevada hochziehen.

  7. 2.

    Und das Lithium kommt dann als Zinnwaldit aus dem Erzgebirge?

  8. 1.

    Das haben die Gubener nicht verdient. Eine gute Ansiedlung nun zum x-ten Male auszuschlachten.
    Die herausragende Stellung Brandenburgs in der Art und Weise, wie oft Baugenehmigungen erwähnt werden, mit dem Ziel diese gefühlt mehrfach wahrzunehmen, ist für Kenntnisreiche durchschaubar. Das kann man nur noch toppen, wenn man die Anzahl von Anfragen, auch die telefonischen, zählt und laut kommuniziert.

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