Standort Schwarzheide betroffen - BASF verkauft Lausitzer Neopolen-Schaumstoff-Geschäft

Mi 27.09.23 | 15:58 Uhr
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Blick auf das BASF Werk Schwarzheide aus der Vogelperspektive (Foto: dpa/Franke)
Audio: Antenne Brandenburg | 27.09.2023 | Martin Schneider | Bild: picture alliance

Die BASF verkauft ihr Neopolen-Geschäft an die Knauf Industries GmbH. Das hat der Chemiekonzern am Mittwoch mitgeteilt. Davon betroffen ist demnach der BASF-Standort Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz), an dem sich die Produktionsanlage befindet.

Das von der BASF entwickelte Neopolen ist ein Schaumstoff, der in Autoteilen und Wärmepumpen benutzt wird. Laut dem Unternehmen können mit Neopolen Leichtbauteile hergestellt werden.

Mitarbeiter sollen übernommen werden

Neben der Produktionsanlage gehören laut BASF auch die Neopolen-Produkte, das Markenrecht, das geistige Eigentum und die Kunden- und Lieferantenverträge zum Verkauf.

"Von der Veränderung sind am Standort circa 40 Personen betroffen", so der Chemiekonzern. Von Knauf Industries hieß es auf rbb-Anfrage, dass alle Mitarbeiter zum neuen Eigentümer wechseln und am Standort Schwarzheide weiterarbeiten könnten.

Die Knauf Industries GmbH ist ein internationales Unternehmen, dessen deutscher Sitz sich in Nordrhein Westfalen befindet. Es stellt Bauteile für verschiedene Anwendungen aus Schaumstoff her. Mit dem Kauf erweitert es sein Portfolio an Schaumstoffen, so eine Sprecherin gegenüber dem rbb.

Wenn die zuständigen Wettbewerbsbehörden zustimmen, soll der Verkauf laut BASF Ende März 2024 abgeschlossen sein.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.09.2023, 15:30 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    BASF verkauft, ok. Knauf steigt ein, besser. Letztlich ist Knauf einer der führenden Hersteller für Trockenbaukrams und die Ware scheint ins Portfolio zu passen. Allemale besser als irgendein Superinvestorgeldabgreifer von jenseits aller Teiche und Meere.

  2. 10.

    Quatsch. Vollkommener, umfänglichster, monumentaler Blödsinn. Da haben sich die 2,8 Billionen € mal so richtig gelohnt -
    also, die von West nach Ost flossen.
    I. Ü. ist derlei leeres Gerede so etwas zwischen PDS & AfD - also ein regional nicht untypisches Querfront-Gesülze.
    Wir jedenfalls machen uns fein u gehen am 03. Oktober raus, gehen feiern.
    Habe die Ehre,
    Rajko Peter Petrow

  3. 9.

    „ist doch wohl jede Bezahlung ü Mindestlohn zu begrüßen“
    Das drückt alles aus, wie über Ostdeutsche gedacht wird. Weit weg von Chancengleichheit. Weit weg von Respekt. Zu gravierend die Rentenrelevanz.
    Und das in Zeiten, wo jede diverse „Marotte“ durch die Medien getrieben wird...Und gleiche Bezahlung angemahnt wird. Am Frauentag.

    P.S. „Über Mindestlohn“ ist eine Zumutung für gebildete Fachkräfte.

  4. 8.

    Na na na Herr Horst.
    Mal nicht so empfindlich.
    Nicht übel nachreden, ich verunglimpf(t)e hier niemanden.
    Meine umfangreiche Brandenburger Sippe - Finsterwalde, Cottbus, etc., sieht das genauso.
    Sie geben vor, (auch) da zu arbeiten. Nun, das ist doch fein.
    Und wie ich erläuterte - das nun final u letztmalig - kenne ich Leute, die da arbeiten.
    Und die sind nicht nur froh das zu tun, sondern auch sehr zufrieden.
    L'hai capito? Allora va bene.
    Rajko Peter Petrow

  5. 7.

    Sie spielen hier auf die Gewerbesteuerzerlegung an. Etwas laienhaft juristisch unbedarft, aber bitte. Mein Kenntnisstand ü das Einkommensniveau da speist sich aus dort beschäftigter Bekanntschaft. I. Ü. ist doch wohl jede Bezahlung ü Mindestlohn zu begrüßen. Wir hatten und haben auch vor 1990 Einkommens- u Arbeitszeitunterschiede zw. SüdWest- u Nordwest-D-land. Dazumal empfahl man den Bremern Umzüge nach München. Und: Hätte es im Beitrittsgebiet nach d Implusion der DDR nicht das allgem. Bestreben gegeben, Gewerkschaften zu verlassen, hätten wir jetzt (vielleicht) andere (Tarif-)Verträge.
    So long.

  6. 6.

    Mal darüber nachdenken was Sie im Beitrag so von sich geben, Sie verunglimpfen sämtliche Brandenburger. Ich arbeite in dem Werk und ja es ist gut hier noch Industrie bzw. Investoren zu finden. Aber das hat nichts mit Ihrem Kommentar zu tun, da müsste zB. Bayern überhaupt keine Industrie mehr haben.

  7. 5.

    Wie ermitteln Sie „gut bezahlt“?
    Wenn die Produktivität in diesem modernen Werk weit über dem Stammwerk in NRW liegt, müssten dann die Leute nicht deutlich mehr als in NRW verdienen? Nach Ihrer vermuteten Produktivitätslogik?
    Und die Arbeitszeiten? In 30 Jahren wurden dann über 2 Jahre mehr gearbeitet!

  8. 4.

    Und nicht nur die Gewinne. Auch die Gewerbesteuer wird von der Zentrale abgeführt. Die Kommunen an den Zweigstellen haben nichts davon. Aber wenigstens die Arbeitsplätze mit "Ost-Löhnen".

  9. 3.

    Vollkommen sinnentleerte Bemerkung.
    Was soll das?! Sollen Unternehmenserlöse etwa nach Möchtegern-politischer-Himmelsrichtung verteilt werden?
    Seien wir doch froh, dass in der Region investiert, produziert, organisiert u anständig verdient wird.
    Es gibt doch genügend schlimme Schlagzeilen über vorzivilisatorische rechte Umtriebe in Brandenburg.
    Gottseidank, dass so viele - auch u gerade jetzt - nach Brandenburg kommen, um was aufzubauen.
    I. Ü. bleiben alle gut bezahlten, sehr modernen Arbeitsplätze ja erhalten.

  10. 2.

    Das war der Sinn der sogenannten Wiedervereinigung. Zweigstellen der Westkonzerne etablieren, Ost- Arbeiterinnen und-Arbeiter mit Dumpinglöhnen bezahlen, satte Gewinne nach Westen überweisen. Lohnkosten teilweise, (bis zu 85%)vom Staat( Steuerzahler) erstattet bekommen. Das ist wie mit den Cum-Ex Geschäften an die sich keiner mehr „erinnern“ kann.

  11. 1.

    Über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ein typisches Bild. Die Wertschöpfung erfolgt hier in der Region, aber die Gewinne füllen die Konzernbilanzen im Westen.

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