Grünheide - Tesla will noch im August mit Zwei-Schicht-System starten

Di 09.08.22 | 16:41 Uhr
  18
Archiv. (Foto: Patrick Pleul/dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 09.08.2022 | Philip Barnstorf | Bild: Patrick Pleul/dpa

Bei Tesla in Grünheide läuft auch nach der zweiwöchigen Produktionspause noch nicht alles wie am Schnürchen. Aber noch im August soll auf ein Zwei-Schichtsystem umgestellt werden.

Stockende Lieferketten, Lockdown in China und Arbeitskräftemangel: Das hat Tesla in Grünheide gehörig den Produktionsstart verhagelt. Im Juli wurde das Werk zwei Wochen offline genommen, um alles nochmal nachzujustieren. Nach rbb-Informationen gings unter anderem um einen riesigen Gießroboter, der das hintere Karosserieteil herstellt. Zu viele hergestellte Teile waren mangelhaft. Auch sonst fanden sich in Grünheide nach rbb-Infos immer mal wieder Einzelteile, die nicht sofort - “just in time” wie es bei Tesla heißt - verbaut werden konnten. Dies hat den Produktionsablauf unrund werden lassen. Eine rbb-Anfrage ließ Tesla bislang unbeantwortet.

Im August soll auf Zwei-Schicht-System umgestellt werden

Doch das ist noch lange nicht alles, was Tesla in Oder-Spree aktuell umtreibt. Neben den Produktionsabläufen sind auf jeden Fall neue Arbeitskräfte nach wie vor ein Thema. Derzeit sind nach rbb-Infos bisher gut 5.000 Menschen bei Tesla in Grünheide beschäftigt. Doch diese Zahl soll noch im August aufgestockt werden. Nach rbb-Recherchen sei geplant, noch in diesem Monat mit einer zweiten voll besetzten Schicht zu arbeiten. In Zukunft sollen die Bänder im Teslawerk direkt am östlichen Berliner Ring 24 Stunden im Drei-Schicht-System gearbeitet werden.

Anfang 2023 soll Zahl von 5.000 produzierten Autos die Woche erreicht werden

Tesla arbeitet derzeit intensiv daran, die eigene Produktivität zu steigern. Vor einiger Zeit sagte Konzernchef Elon Musk noch, dass das Werk 1.000 Autos pro Woche herstellen soll. Noch in diesem Monat soll diese Zahl gesteigert werden. Bis zum ersten Quartal 2023 sollen es nach dpa-Informationen wöchentlich 5.000 sein.

Aber um seine finalen Produktionsziele zu erreichen, muss Tesla in Grünheide die Zahl von 10.000 Autos erreichen. Für das Unternehmen ist dies noch ein weiter Weg, denn dafür müssten mehr Arbeitskräfte und wahrscheinlich auch weitere Produktionsmaschinen her. Das alles ist nach rbb-Recherchen durch die wirtschaftlichen Corona-Nachwehen und die Folgen des Ukraine-Kriegs schwierig zu organisieren.

Das Werk Grünheide ist die einzige europäische Fabrik von Tesla-Chef Elon Musk. Das Unternehmen will dort einmal mit 12.000 Mitarbeitern 500.000 Elektroautos im Jahr herstellen. Doch die Produktion ist noch im Aufbau.

Die IG Metall berichtet von Unmut in der Belegschaft, und das trotz einer von Tesla angekündigten Lohnerhöhung um sechs Prozent. Hintergrund sei, dass neu eingestellte Mitarbeiter heute mehr Geld bekämen als Einsteiger vor einigen Monaten, sagte Gewerkschaftssprecher Markus Sievers Ende vergangener Woche. Das wiederum gehe auf zunehmende Probleme zurück, Fachkräfte zu finden. "Aktive IG-Metaller aus der Belegschaft berichten uns, dass der Unmut darüber in der Belegschaft nach wie vor groß ist", erklärte Sievers.

Sendung: Antenne Brandenburg, 09.08.2022, 2022, 15:40 Uhr

18 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 18.

    Herr Neumann, da widerspreche ich ihnen nicht. Tesla muss weg, das steht außer Frage. Unabhängig von dieser Binsenwahrheit ist blöd, dass die Politik nicht auf den Wassernotstand, wie erforderlich reagiert. Fragen sie die Einwohner in und um Strausberg, die finden ihre Wassersituation ganz sicher blöd und ihre blöden Kommentare noch viel blöder. Aus dem Gutachten geht ganz klar hervor. Es wird zu viel Wasser im Raum Strausberg gefördert, es fließt kaum aber noch etwas Wasser in den Straussee nach. Auch der Himmel verweigert den dringend notwendigen Wassernachschub. Die Sonne steht am Himmel und amüsiert sich über die von außerhalb vorangetriebenen Schildbürgerstreiche in Strausberg.

  2. 17.

    Sie lenken mot vielen Worten ab. Ihre Schlussfolgerung ist, egal was in den Gutachten und Stellungnahmen steht, immer die gleiche: "Tesla muss weg."

    Blöd halt, dass Ihre "Expertise" kaum noch gefragt ist.

  3. 16.

    Herr Neumann es tut mir Leid, aber das Gutachten habe ich nicht erstellt. Die Herangehensweise der Autoren ist richtig, man merkt sie verstehen ihr Fach. Nur die Auswertung und die abschließenden Aussagen sind schwach. Wirkliche Lösungsvorschläge und Lösungswege, um der Strausseemisere entgegenzuwirken sind gelinde gesagt dürftig. Das ist vermutlich der Politik geschuldet. Die Potsdamer Truppen wollte man sicher nicht verärgern. Das Gutachten ist jedenfalls keine 250.000 Euro wert. Dem Wassermangel im Strausssee kann man sicher nur entgegenwirken, wenn man die umgebende Wasserförderung drastisch reduziert. Solche Forderungen stoßen sicher bei den Verantwortlichen auf mächtigen Widerstand. Meine Schlussfolgerungen sehen wahrscheinlich anders aus als die der Berichterstatter. Ich muss deren Werk aber vorher noch eingehender unter die Lupe nehmen.

  4. 15.

    Haben Sie das Gutachten erstellt? Das verwundert es mich nicht, dass der WSE es für Kappes hält
    https://www.moz.de/lokales/strausberg/straussee-wasserverband-strausberg-kritisiert-gutachten-zum-sinkenden-pegel-49188126.html

  5. 14.

    Herr Neumann, sie kann man mit Niemanden verwechseln, auch nicht mit Herrn Bähler. So dreist und frech, wie sie die Dinge verdrehen und auf den Kopf stellen, ist niemand. Übrigens auch das Strausseegutachten, auf das sich der WSE-Chef anscheinend bezieht, zeigt, dass der Wasserstand im Straussee von den umgebenden Grundwasserfördereinrichtungen beeinflusst wird. Im Osten und Westen graben die Wasserwerke Collegenberge und Spitzmühle das Wasser ab und im Süden das Wasserwerk Eggersdorf und die Zementwerke Rüdersdorf. Der Herrensee südlich des Straussees ist nur noch eine größere Pfütze. Im Norden der Golfplatz Wilkendorf mit über 1 Mio. m³ jährlicher Förderrate mindert mögliche Strausseezuflüsse aus Richtung Norden. Im Prinzip wird der Straussee nicht mehr mit Frischwasser gespeist, weil ringsherum der Wasserspiegel tiefer liegt, d.h. ohne Gegenmaßnahmen wird der Wasserspiegel im Straussee weiter sinken. Die gegenwärtige Trockenheit tut ihr Übriges.

  6. 13.

    Erwarten Sie auf Ihre Kommentare #2, #8 und #9 etwas anders als das, was sonst von Ihnen kommt. Wer Hinweise zur Rechtslage mit Loriot und Fontane beantwortet, hat schon über die Jahre mehrere prall gefüllte Phrasenschweisne schlachten können. Und die #11 ist dem dem veralteten CMS des RBB geschuldet, für das es schon lange kein Update mehr gibt.

  7. 12.

    Erwarten Sie auf Ihre Kommentare #2, #8 und #9 etwas anders als das, was sonst von Ihnen kommt. Wer Hinweise zur Rechtslage mit Loriot und Fontane beantwortet, hat schon über die Jahre mehrere prall gefüllte Phrasenschweisne schlachten können.

  8. 10.

    Sie verwechseln mich mit Herrn Bähler. Der hat ein Gutachten angeführt, dass das WW nix mit dem Pegelstand des Straussees zu tun habe. Wenn Sie dem aber nicht glauben wollen, verstehe ich warum Sie nicht darauf antworten wollen, was der WSE mit den 2,55 Mio m³/a macht, die er zusätzlich für eine Euro pro m³ verkaufen darf. Das Rechenzentrum hat Sie allerdings so sehr interessiert, dass Sie es extra erwähnt haben - trotz dessen Wasserverbrauch. Es hat ja auch nichts mit einer Energiewende zu tun.

    Wenn Sie sich richtig erinnern wollen würden, gingen die Schätzungen des Mehrbedarfs von Tesla auf bis zu 12 km² allein in Grünheide hoch. Die Aussagen waren alle unbelegt und damit ähnlich vertrauenswürdig wie Ihre Coronella Phantastica. Es wurde einfach mit Schrot geschossen in der Hoffnung, dass ein Korn schon treffen wird.

  9. 8.

    Typisch Neumannklug! 30 Jahre den Grunewald nicht Munitionsfrei kriegen und behaupten, dass ich tanken will.
    Ich hatte Ihnen schon mehrfach erklärt,was Pferd alles kann.

  10. 7.

    Ich bin etwas verwundert, dass Tesla nun das 2-Schichtsystem in Freienbrink einführen will. Ich hatte schon Hoffnung gehabt, dass Tesla endlich begriffen hat, dass der Konzern in Freienbrink nicht erwünscht ist. Mir wurde nämlich zugetragen, dass Tesla Leute aus der Umgebung eingeladen hat, um die Öffentlichkeit zu informieren. Ich hatte angenommen, dass die Rückbaumodalitäten besprochen werden sollten. Da habe ich mich anscheinend geirrt. Schlimm, man kann sich nicht einmal mehr auf den Buschfunk verlassen. Der scheint auch den unters Volk ausgestreuten Falschmeldungen aufgesessen zu sein. Die dienten und dienen nur dazu, die Anwohner freundlich zu stimmen, denn der Konzern muss noch einige Ratsmitglieder von Grünheide umstimmen, um seine Betriebserweiterungspläne verwirklichen zu können. Ich bin gespannt, ob es nach der Sommerpause neben dem Bürgermeister weitere Lottogewinner geben wird? Rbb24 wird dann darüber berichten.

  11. 6.

    Sie wissen genau was ich für falsch halte. Alles andere von ihnen sind nur Kommentare zur Ablenkung. Das Rechenzentrum kann mich nicht interessieren weil es durch den Enspruch des WSE nicht gebaut wird.
    Die zusätzlich per Gesetz freigegeben Wasserförderrechte sichern nicht das wirkliche Vorhandensein des Grundwassers. Siehe Straußsee. Gibt's auch genug zum nachlesen. Auch wenn sie , wie ich es aus anderen Diskussionen schon mitbekommen habe, keinen Zusammenhang zwischen dem Wasserwerk Eggersdorf und dem wasserverlust des Sees sehen.
    Einige der Ersatzhabitate für den schon gerodeten Wald befinden sich in dem jetzigen Wald, Objekt der Begierde des Herrn Muskel. Und es ist dabei unerheblich ob von den 170 Hektar vielleicht nur 100 gerodet werden. Ich kann mich auch erinnern wie sie immer wieder verneint haben, dass der Flächen und Waldfraß weit mehr als die dreihundert Hektar des fragwürdigen B Plan sind. Sie können ja mal nachrechnen... wären alles nur Phantasien

  12. 5.

    Wenn Sie schon die alte Diskussion weiterführen wollen, können Sie jetzt ja endlich auch meine Frage beantworten, was der WSE mit den 2,55 Mio zusätzlichen m³/a Wasser macht, die er nicht für Tesla benötigt. Private Brunnen boomen derweil weiterhin in der Region wie auch Entnahmeverbote missachtet werden.

    Das von Ihnen gestern verniedlichend als "Google Server" titulierte Rechenzentrum benötigt bekanntlich ähnlich viel Wasser wie Tesla, was Sie aber wohl wenig stört. Haben Sie bei Ihrer Recherche auch die von Ihnen behaupten Pläne von Tesla zum Güterbahnhof im Industriegebiet gefunden? Und zu den Anwohner, wegen der die Straßen der Baustelle gesprengt werden müssen, können Sie ja mal "Paolo Giovanni" fragen. U.a. er hatte hier im Rahmen der diversen Grundsatzdiskussionen angeführt, wer alles unmittelbar von der Baustelle betroffen ist. Sind Sie der Meinung, dass er und andere damit übertrieben haben?

  13. 4.

    Machen Sie sich Sorgen, dass für die Raffinerie in Schwedt nicht genügend Gas übrig bleibt und Sie deshalb in WSG gegenüber von Tesla nicht mehr tanken können? Denn bei der PCK sind auch Sie auffällig still wie Sie ja auch nur für Grünheide den wasserbesorgten Bürger gaben, nicht aber in Bezug auf die 20 Mio m³/a Wasser, die die Raffinerie an der niedrigwasserführenden Oder braucht.

  14. 3.

    An den geneigten Leser, da der Kommentar Bereich für den vorhergehenden Tesla Artikel geschlossen ist. Hier nochmal zum nachlesen.. https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/panorama/2022/07/wasserknappheit-ostbrandenburg-rationierung-trockenheit-wse-wasserverband-umfrage.html
    Sie können ja gerne ihren Anwalt beauftragen ich versuche es grundsätzlich ohne ..

  15. 2.

    Und wie viel Gas wird verbraucht?
    Liefert Opal genug?
    Sind unsere Gasspeicher voll?

  16. 1.

    War Herr Barnstorf ein paar Wochen im Urlaub? Neues enthält der Bericht nicht. Teilweise werden sogar alte RBB24-Meldungen recycelt.

Nächster Artikel