Der Bad Freienwalder Hilfs-Verein "Wir packen's an" startet in dieser Woche mit seiner Winter-Sammelaktion. Damit sollen Geflüchtete in Not in Griechenland und Bosnien-Herzegowina unterstützt werden, heißt es vom Vorstand gegenüber dem rbb.

Die Mitglieder kritisiert, dass Menschen, die vor Krieg und Elend aus anderen Ländern als der Ukraine flüchten, vergessen würden. "Es ist auch gut so, dass den Menschen in der Ukraine geholfen wird", sagt Geschäftsführer Axel Grafmanns. "Aber es gibt auch andere Menschen, die aus anderen Gebieten der Erde fliehen - wie etwa Afghanistan und Syrien -, die unterversorgt sind." So fehlt es in den Flüchtlingslagern in Griechenland und Bosnien-Herzegowina an ausreichend Kleidung und Nahrung, so Grafmanns weiter.

Die Lage habe sich seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine weiter verschärft. "Wir bekommen wöchentlich Hilferufe von den ägäischen Inseln, Athen oder Bosnien, dass keine Spenden mehr ankommen. Trotzdem ist das Aufkommen an Menschen noch sehr hoch und teilweise wieder ansteigend." Auch die Strukturen der Hilfsorganisationen und Partner vor Ort seien überlastet.

Deshalb sendet der Verein regelmäßig LKW mit Hilfslieferungen aus Brandenburg in die Geflüchtetenlager in Griechenland und Bosnien. Seit Montag können in allen Sammelstellen in Brandenburg und Berlin gute, gebrauchte Kleidung und andere Hilfsgüter abgegeben werden. Die Hilfsgüter sollen rechtzeitig vor Beginn der kalten Jahreszeit vor Ort ankommen. Die Vereinsplanung sieht bisher einen Start der Trucks für Ende Oktober vor. Weitere Informationen zu den Sammelstellen und benötigten Materialien stellt "Wir packen’s an" auf der Internetseite zur Winterssammelaktion bereit.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.09.2022