Gemüseanbau in Brandenburg - Neues Gewächshaus in Märkisch-Oderland soll eine Million Gurken pro Jahr produzieren

Fr 31.03.23 | 20:18 Uhr
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Geschäftsführer der Fontana Gartenbau GmbH
Audio: Antenne Brandenburg | 31.03.2023 | Elke Bader | Bild: rbb

Eine Million Gurken für Berlin und Brandenburg: So viel Gemüse soll in einem einzigen Gewächshaus im Brandenburger Manschnow pro Jahr wachsen. Das neue Treibhaus soll Energie und Wasser sparen. Am Freitag wurde dort die erste Gurke geerntet.

Die Gurkenpflanzen im Gewächshaus des Gartenbaubetriebs Fontana in Manschnow (Märkisch-Oderland) sind bereits mehrere Meter hoch. An den Pflanzen hängen die langen grünen Salatgurken. Der Raum habe einen klaren Vorteil gegenüber anderen Gewächshäusern, sagt Fontana-Geschäftsführer Markus Gläser. "Viel mehr Licht. Also die Pflanzen, das sehen wir schon, haben viel größere Blätter. Sie nutzen das Licht und ich gehe davon aus, dass wir es ertragsmäßig auch spüren werden."

Gewächshaus spart Energie und Wasser

Das etwa 1,3 Millionen Euro teure Gewächshaus ist mit Steckdoppelplatten gut isoliert. Unter dem Dach gibt es zwei Energieschirme, die nachts geschlossen sind. Die Energieersparnis sei bemerkbar, so Gläser weiter. "Wo wir früher mit 60 Grad Vorlauf ins Gewächshaus reingegangen sind, um gerade so in der Nacht die 12 Grad zu halten, das schaffen wir jetzt mit geringeren Vorlauftemperaturen."

Auch beim Wasserverbrauch spare man mit dem neuen Gewächshaus. Die Pflanzen stehen in einer hängenden Rinne etwa 50 Zentimeter über dem Boden. "Das überschüssige Wasser, was die Pflanzen nicht brauchen, wird über diese Rinne aufgefangen, wird aufbereitet, desinfiziert und dann mit frischem Wasser vermischt und kommt dann wieder zurück zu den Gurken", sagt Gläser. Damit könne bis zu 30 Prozent Wasser und damit auch Dünger gespart werden.

Fast 30.000 Tonnen Gurken pro Jahr in Brandenburg

Die Kundinnen und Kunden in der Region scheinen die regionalen Gurken zu schätzen. "Sie sind nicht aus Norddeutschland, sie sind aus dem Oderbruch und gesünder", sagt eine Käuferin aus Manschnow dem rbb. Laut Markus Gläser geht es der Kundschaft um die Frische des Gemüses. "Wir vermarkten das frisch und das ist bei Gurken von Vorteil", sagt er.

In Brandenburg wurden im vergangenen Jahr nach Angaben des Statistikamts Berlin-Brandenburg fast 5.000 Tonnen Salatgurken und rund 24.000 Tonnen Einlegegurken im Freiland geerntet. Dafür wurde eine Gesamtfläche von etwa 588 Hektar verwendet. Aus Gewächshäusern mit einer Fläche von insgesamt rund sieben Hektar kamen dazu etwa 2.100 Tonnen Salatgurken.

Sendung: Antenne Brandenburg, 31.03.2023, 14:20 Uhr

Mit Material von Elke Bader

3 Kommentare

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  1. 3.

    Alle reden von Wasserknappheit in diesem Landstrich, aber das wasserreichste Gemüse wird da großflächig angebaut:(
    Alle Schimpfen über Tesla aber Gurken gehen...
    Der einizgste Nutzen der eingesparte Transportweg, Positiv. Hoffentlich verschwinden ein wenig die Wege aus Richtung Spanien, Haupt-Gurken-Land. Alles andere wäre nicht zu Ende gedacht.....

  2. 2.

    In der MOZ hat man vor ein paar Tagen ca. 1,65€ erwähnt.
    Oderbruchgemüse wird wieder wichtiger.
    Auch in Wollup wird wieder großflächig investiert.

  3. 1.

    Stellt sich denn nur die Frage nach dem Preis.

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