Frankfurt (Oder) - Einführungswoche zum Sommersemester an der Viadrina gestartet

Di 11.04.23 | 12:49 Uhr
Eduard Mühle, aufgenommen auf der Pressekonferenz zu seinem Amtsantritt als neuer Präsident der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Er hatte sein Amt zum 1. April offiziell angetreten. (Foto: dpa)
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Audio: rbb|24 | 11.04.2023 | Robert Schwaß | Bild: dpa

Die Frankfurter Europa Universität startet jetzt ins frische Sommersemester 2023. Ihr neuer Chef will seine Alma Mater neu ausrichten, damit sie für Studierende aus nah und fern wieder hochinteressant wird.

An der Viadrina in Frankfurt (Oder) startet heute die Einführungswoche ins Sommersemester. Derzeit sind an der Europa-Universität bislang rund 4.000 Studierende eingeschrieben, weniger als noch vor fünf Jahren. 2019 war die Anzahl der Studierenden erstmals unter 6.000 gesunken.

Neue Ideen könnten zu weiterem Studierenden-Zuspruch führen

Viadrina Präsident Eduard Mühle will diesen Abwärtstrend in Zukunft aufhalten. "Wir müssen nicht unendlich groß werden, aber ein gewisses Niveau wollen wir erreichen", so Mühle. Dazu müssten verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. "Die Attraktivität der Studiengänge, die zum Teil schon groß ist, aber in manch anderen Bereichen etwas abgenommen hat, muss wieder erhöht werden. Wir haben in der letzten Zeit neue Studiengänge eingeführt, wo man sieht, dass, wenn innovative, interessante Ideen angeboten werden, auch die Nachfrage wieder stärker wächst. Die neuen Studiengänge sind voll ausgelastet, sodass wir in diese Richtung weitergehen werden", sagte der neue Uni-Präsident dem rbb.

Direkter Studierenden-Professoren-Kontakt

Als einen Ansatz sieht Mühle einen direkten Studierenden-Professoren-Kontakt: Daher versucht die Viadrina jetzt auch, Forschungspersönlichkeiten stärker in den Vordergrund zu stellen, damit Studierende erlebten, dass Frankfurt ein attraktiver Studienort sei. Mit dem intensiven persönlichen Kontakt zu den Professorinnen und Professoren könne die Viadrina vielleicht manche Widrigkeiten mit einem intensiven Teamwork kompensieren. "Und vielleicht spricht sich das gerade rum", betonte Mühle.

In Zusammenarbeit mit der Stadt soll auch das kulturelle Angebot in Frankfurt gestärkt werden, um Studierende auch langfristig hier zu halten.

Ukraine als Schwerpunkt vertiefen

Zudem soll die Viadrina sich noch stärker der Ukraine zu wenden. So unterstützt der neue Präsident auch eine Idee von Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD), die sich für ein Ukraine-Zentrum in Frankfurt (Oder) stark macht. Die Europa-Universität sei ein kompetenter Partner für ukrainische Einrichtungen. Sie werde zwar nicht das Zentrum der Ukraine- Forschung werden, könne aber mit ihrer Ukraine-Expertise das Thema sichtbarer machen und es so mehr in Politik und Gesellschaft tragen.

Eduard Mühle soll übrigens am 27. April seine Antrittsrede als Präsident der Universität halten. An der Hochschule lernen derzeit 150 Studierende aus der Ukraine, 15 Gastwissenschaftler arbeiten in der Einrichtung.

Sendung: rbb|24, 11.04.2023, 13:00 Uhr

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