Eberswalde - Mögliche Fortsetzungsperspektive für insolvente Kranbaufirma

Mi 31.05.23 | 15:57 Uhr
Symbolbild. (Foto: dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 31.05.2023 | Jan König | Bild: dpa

Für den insolventen Kranhersteller Kocks Ardelt scheint es eine Zukunftsperspektive zu geben. Aktuell verhandelte der Insovenzverwalter mit Investoren.

Für den Eberswalder Kranbauer Kocks Ardelt scheint sich eine Zukunftsperspektive abzuzeichnen. "Aktuell ist es so, dass es Gespräche mit Investoren gibt und diese schon relativ weit vorangeschritten sind", sagte Eberswaldes Wirtschaftsdezernent Jan König. Im Prinzip stünden diese vor dem Abschluss. "Da sind noch ein paar Kleinigkeiten zu klären, aber wenn die geklärt sind, gibt es eine Fortsetzungsperspektive", unterstrich König.

Seit Juni 2022 läuft beim Kranbauer ein Insolvenzverfahren. Anfang März dieses Jahres waren beim Kranhersteller noch 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Hausproduktion des Betriebes beschäftigt, 80 weitere in einer Transfergesellschaft. Das Unternehmen produziert Schwerlastkräne etwa für Container-Häfen.

Mit kleiner Mannschaft Geschäft wieder anschieben

Laut König verfüge die Firma noch über bestehende Aufträge und Interessenbekundungen, so dass Krananlagen weiter dort produziert werden können, so dass das gewohnte Geschäft und dafür - wofür der Standort steht - auch erstmal so weitergehen kann. "Nichts destotrotz wird in Zukunft versucht werden, neue Aufträge zu akquirieren und nachdem was ich weiß, soll es erstmal mit einer etwas kleineren Mannschaft weitergehen", so Eberswaldes Wirtschaftsdezernent. Später soll dann aber wieder auf Wachstum gesetzt werden, "so dass auch die Kolleginnen und Kollegen, die in der Transfergesellschaft sind, eine Perspektive erhalten", so König weiter.

Alte Muttergesellschaft will mit Hafenlogistiker Unternehmen übernehmen

Bei den Investoren handelt es sich nach Königs Angaben um die Kirow GmbH, dem ehemaligen Mutterkonzern des Eberswalder Kranbauers, und dem Hafen-Logistiker Rhenus. Trotz der Gespräche soll das Insolvenzverfahren weitergeführt werden. Gleichwohl würden diese jetzt "finalisiert, man wartet auf die Abstimmung mit der IG Metall. Dann hätte man die Arbeitnehmerseite mit an Bord. Dann geht das auch in den Gläubigerausschuss. Also es scheint sich da, eine Lösung abzuzeichnen, so dass ich optimistisch bin, dass das Insolvenzverfahren tatsächlich abgeschlossen wird“, sagte der Wirtschaftsdezernent dem rbb. Er hofft, dass der Standort dann eine mittel- bis langfristige Perspektive hat.

Sendung: Antenne Brandenburg, 31.05.2023, 10:30 Uhr

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